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199 - "Gestellt oder nicht gestellt" oder auch: was verbindet Jeff Wall mit einem Seeadler?

199 - "Gestellt oder nicht gestellt" oder auch: was verbindet Jeff Wall mit einem Seeadler?

199 - "Gestellt oder nicht gestellt" oder auch: was verbindet Jeff Wall mit einem Seeadler?

Angeregt durch eine interessante Diskussion zum Thema "Gestellt oder nicht gestellt" aus dem Forum der fotocommunity, sprechen wir darüber, ob und wie das Wissen über die Entstehung eines Fotos/Bildes, unsere Wahrnehmung und unsere Wertung beeinflusst. Setzt Dich gern zu uns und erfahre, was Jeff Wall mit einem Seeadler verbindet :D

Wir freuen uns auf Dich und wünschen viel Spaß mit Episode 199
https://www.fotocommunity.de/podcast/episode/199

Liebe Grüße!
Lars und Falk



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https://www.fotocommunity.de/podcast

Neue Folgen gibt es jeden Mittwoch:
Feierabend-Talk über die Fotografie

und jeden Sonntag:
Kaffeezeit und Bildbesprechung "Editors' Choice"

Kommentare 5

  • Georg Reyher 13. September 2023, 13:03

    Was ich nicht mag, wenn mich jemand mit seinen Fotos - oder aus sonst wo oder wie- verarscht, egal wie.
    Zoo-Foto - oder die bekannten Fotos aus Miet-Locations-  als Wildlife verkauft, Gestelltes als Street. Montagen oder KI-Fotos usw. nicht als solche kennzeichnet und einen falschen Eindruck erzeugen will von seiner Arbeit oder Leistung. Bergsteigerfotos auf Gipfel in voller Montur- später kommt raus - überall mit der Bergbahn raufgefahren. 
    Täuschung mag ich nicht, am Schlimmsten wenn damit nur Vorteile erzielt werden sollen, bei Fotowettbewerben oder im Image des Fotografen in Gruppen usw.
    Möchte das ja auch woanders nicht, wenn sich jemand mit falschen Federn schmückt.
    Wo beginnt der Betrug?  Wie viele berühmte Street- oder auch Kriegs-Fotos haben sich erst zig Jahre später als inszeniert herausgestellt. aber zunächst den Ruhm des Fotografen gefördert.  Der Ehrliche bleibt auf der Strecke- wie beim Doping im Sport usw.
    LG
    Georg
    • DereL 13. September 2023, 19:39

      Letztlich geht es doch noch immer darum, was schon Gisèle Freund über die Fotografie schrieb: Was ist wichtiger? Das Ergebnis oder die Wahrheit?
      Den meisten ist das Ergebnis wichtiger, sowohl als Fotograf/Fotografin als auch als Betrachter, gerade auf einer Plattform für Freizeitfotografie. Spaß machen und Spaß haben. Ist ja auch nicht verwerflich und sollte man nicht zu ernst nehmen. Wer etwas rumgekommen ist, kennt z.B. die überfüllten Parkplätze, von denen aus die gezeigten "letzen Einsamkeiten" fotografiert worden sind. ;-)
      Wo zieht man außerdem die Grenze zwischen Bearbeitung und "Betrug", wie Du es nennst, wenn es z.B. nicht gerade um journalistische Fotografie geht? Selbst dort kann ich mit einem Foto, das eine Realität abbildet, die Unwahrheit sagen, wenn ich es aus dem Kontext herausnehme und in einen anderen stelle. Der Deutsche Journalisten-Verband z.B. macht sich da um die Wahrheit in der Fotografie so seine Gedanken (https://journal-nrw.de/wie-viel-wahrheit-steckt-im-foto/). Andere im Profibereich auch. 
      Dass die Fotografie die Realität wirklich und wahr abbildet, ist von Anfang an ein Mythos gewesen, von dem sie bis heute zehrt.
      Löst man sich davon, bleiben einem Enttäuschungen erspart, gerade in Zeiten von KI und wenn es eigentlich ums vordergründige Ergebnis geht.
      Darüber hinaus landet man dann vielleicht beim „Punctum" von Barthes. ;-)
    • Georg Reyher 13. September 2023, 20:26

      Kurz gesagt- die Leute interessiert die Wahrheit eh nicht, die wollen gerne betrogen werden, Hauptsache das Ergebnis gefällt. Vielleicht weil sie selbst sich auch so durchs Leben schlagen oder ihre Erfolge erreicht haben oder hatten? 
      Ist das Vortäuschen falscher Tatschen dann einfach i.O...für den eigenen Erfolg- und zum Nachteil Dritter damit oft-  nur als Fotograf  oder auch sonst?
    • DereL 13. September 2023, 22:40

      Die meisten wollen wohl Ergebnisse sehen, die ihnen wie auch immer gefallen und ihren Seherwartungen entsprechen. Diese sind hier in der FC für viele sehr ähnlich, siehe populäre Fotos (Galerie). Da geht es nicht um Wahrheit oder Unwahrheit. Also auch nicht um Betrügen, sondern um das Erfüllen von Erwartungen und das Erzielen von Wirkungen.
      Wer allerdings die Erwartung hat, dass Fotografie die Realität wirklich und wahr abbildet, kann natürlich enttäuscht werden. Aber vielleicht sollte er seine Erwartungen an Fotografie besonders im Freizeitbereich kritisch hinterfragen.
    • Michael T. Kleine 15. September 2023, 14:11

      Fotos zu "genießen", ohne sie zu hinterfragen hinsichtlich des Wahrheitsgehalts oder der Entstehung, ist ja auch lediglich nur eine Variante, um einem selbst das Leben mit der Fotografie oder mit KI-Bildern zu erleichtern. 
      Mein Weg, damit umzugehen ist das jedenfalls nicht. Mir ist es zu billig, keine Fragen mehr zu stellen, wie ein Foto/Bild entstanden ist. Keine Fragen zu stellen bedeutet Stillstand, in der Bildung, in der Philosophie und im Leben. Stephan Sulke, ein Liedermacher und Poet schrieb einmal sehr treffend:
       
      "Du stellst keine Fragen mehr? Wie alt du bist."

      Dennoch finde ich diese Ausgabe des Podcast bezüglich des erzeugten Spannungsbogens sehr interessant und gedanklich anregend.

      Sonnige Grüße,
      Michael