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0574 Verwerfungen und Faltungen

0574 Verwerfungen und Faltungen

12.390 5

homwico


Premium (Complete), Coburg

0574 Verwerfungen und Faltungen

Anhand dieser Ansicht kann man den Falljökull gut in seine Zonen aufteilen und beschreiben:
Von oben beginnend zwängt und drückt sich zwischen den Felsen des Rauðikambur (links) und des Grænafjall (rechts) der steil abfallende Eisfall mit seinen Verwerfungen, Gletscherspalten und Séracs in einem wilden durcheinander gewürfelten Tohuwabohu von Eisbrocken die spitze Zacken haben, hinab ins Tal. An vielen Stellen schimmert das Eis bläulich. Am unteren Ende des Eisfalls geht diese stark gefaltete Zone in eine etwas flachere Zone stark gespaltener Eishügel über, die Kompressionszone. Diese Zone wiederum geht in die sogenannte Schubzone mit der basalen Schub- oder Scherfläche des Gletschers über, die etwa bis zur Bildmitte reicht. Dort etwa endet der aktive Teil des Gletschers. Es folgt im Vordergrund der passive Teil des Gletschers mit seiner Gletscherzunge die an ihren Randzonen verstärkt mit Trümmern und Moränenschutt bedeckt ist. Dadurch zehrt die Zunge von den Rändern her aus und es kann dort zu stärkeren Zusammenbrüchen des Eises kommen.
Der obere aktive Teil des Gletschers speist jedoch durch seine wesentlich höhere Fließgeschwindigkeit weiterhin Eis in den unteren statischen Bereich des Gletschers. Er schiebt sich über den passiven statischen Teil der Zunge im Zehrgebiet. Die auf Grund der Fließgeschwindigkeit und der topographischen Situation geschuldeten bereits vorhandenen Verwerfungen, Faltungen und Stöße werden dadurch nochmals extrem verstärkt. Es zeigen sich dadurch für das menschliche Auge solche extrem unwirtliche und unwirkliche „Knautschzonen“. Mancher Bereich erinnert bald ein bisschen an den „Büßerschnee“, der normalerweise in tropischen Gebirgen (Anden, Kilimandscharo) vorkommt.

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