Pravda Vitezí
Hier das Jan-Hus-Denkmal am Altstädter Ring.
Ein gewaltiges Denkmal am Altstädter Ring feiert Jan Hus, einen religiösen Reformator aus dem 14. Jahrhundert, der den Überfluss und die Korruption der katholischen Kirche an den Pranger stellte. Das Denkmal wurde zum Symbol tschechischer Unabhängigkeit.
Jan Hus, 1369 geboren, war ein protestantischer Reformator der die Ablässe und die Korruption der katholischen Kirche und des Vatikans im Besonderen verurteilte. Als Hus an Beliebtheit gewann, wurde er durch die katholische Kirche exkommuniziert. Hus wollte seine Position im Konzil von Konstanz behalten, doch wurde er trotz eines Geleitbriefes des Kaisers verhaftet und zum Ketzer erklärt. Ein Jahr später, 1415, wurde er am Schandpfahl verbrannt.
Als die Nachricht über seinen Tod Prag erreichte reagierten die Menschen entrüstet über die Hinrichtung und empfanden diese als Angriff auf ihre Nation. Die Anhänger von Jan Hus – auch Hussiten genannt – fingen an zu rebellieren und zerstörten Klöster und Kirchen. Papst Martin V. rief die Katholiken anderer Länder zum Krieg gegen die Hussiten, was in einem langen Krieg zwischen den protestantischen Hussiten und den katholischen Kreuzrittern endete.
Das Denkmal, welches Jan Hus ehrt, ist das Lebenswerk des tschechischen Bildhauers Ladislav Saloun, eines Autodidakten, der vom französischen Bildhauer Auguste Rodin inspiriert wurde. Saloun begann mit der Arbeit an der Skulptur 1903 und der Einfluss des damals populären Jugendstils ist deutlich sichtbar.
Das Denkmal wurde 1915 enthüllt, zum 500. Jahrestag des Todes des Reformators. Zu dieser Zeit war Prag in österreichischer Hand und die Habsburger weigerten sich, das Denkmal offiziell einzuweihen. Aus Protest schmückten die Anwohner das Denkmal mit Blumen. Seither wird es als Symbol des Widerstandes gegen fremde Herrschaft angesehen.
Eine hohe Statue, die sich über einer massiven Plattform erhebt, zeigt die gebieterische Figur des Jan Hus. Zu seiner Linken befinden sich siegreiche Soldaten der Hussiten, zu seiner Rechten befinden sich die unterdrückten Protestanten, die zweihundert Jahre später verbannt wurden. Die Figur einer jungen Mutter symbolisiert das Wiederaufleben des tschechischen Nationalismus.
Eine Inschrift auf dem Sockel zitiert das Testament eines Anhängers von Hus, welches ein berühmtes Zitat von Hus enthält: “Pravda Vitezí”, was so viel bedeutet wie “Wahrheit behauptet sich”. Dies ist mittlerweile ein offizielles Motto, welches sogar auf dem Banner des Präsident der Tschechischen Republik steht. Das Zitat Hus' wird sogar als offizielles nationales Symbol betrachtet.
Im Hintergrund die Fassade des Palais Kinsky.
norma ateca 14. Oktober 2019, 19:29
SUPERB wie schön ist das zu sehen LGnormaAlfred Photo 5. Oktober 2019, 9:16
Viel Info und Ansicht.Schön festgehalten
VG
Alfred
Robert Schüller 22. August 2019, 16:15
Das Motiv ist schon ein Hingucker. Klasse fotografiert, Homwico.Hartmut Stahl 19. August 2019, 21:53
sehr schöner Kontrast, viele Grüße HartmutPixelknypser 17. August 2019, 14:11
sehr gut in Szene gesetzt,Daumen hoch+++++VG IngoEifelpixel 14. August 2019, 8:09
Die Kirche hat viele schwarze Flecken auf ihrer weißen Weste .Und die wurden schon früh erkannt
Immer eine gute Zeit wünscht Joachim
Knipsekowski 12. August 2019, 12:26
Vor einer schönen und kunstvoll verzierten Hausfassade hast Du das Denkmal beeindruckend in Szene gesetzt.LG Gabi
Josef Schließmann 12. August 2019, 9:50
Sehr schönhast du das Denkmal abgelichtet.LG Josef
Mario Keim 11. August 2019, 22:26
Was für eine umfangreiche Dokumentation zum Bild!Liebe Grüße Mario
norma ateca 11. August 2019, 20:22
Ja!einmalige Skulpture L G Normaanne47 11. August 2019, 20:11
Ein etwas düsteres Denkmal vor der barocken Fassade.LG Anne
Vitória Castelo Santos 11. August 2019, 19:16
GUT!!!!19king40 11. August 2019, 17:12
Bestens das Denkmal abgelichtet.LG Manni
Robert Schüller 11. August 2019, 14:15
Top Bildaufbau und klasse Farben und Bildstimmung, Homwico. .Sehr schön präsentiert.RENARAM 11. August 2019, 13:43
Ein interessantes Denkmal und Motiv LG Renate