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Ulrich Kirschbaum


kostenloses Benutzerkonto, Mittelhessen

Gestaltlehre

Im Mittelalter glaubte man: Gott gab den Menschen ein Zeichen der Heilwirkung der Pflanzen durch ihre Ähnlichkeit mit den menschlichen Körperorganen.
Am Beispiel der Lungenflechte kann man sich das gut vorstellen: Weil ihre Lappen grubig sind, glaubte man, darin das Abbild einer Lunge zu sehen. Wen wundert es, dass dieses die Flechte fast ihre Existenz gekostet hätte.
Apropos Mittelalter: Dem Tiger geht es ganz ähnlich - nur weil bis heute viele Leute fest daran glauben, der Verzehr seiner Knochen (und v.a. seines Penisses) mache potent.

Kommentare 12

  • Willi von Allmen 21. Oktober 2013, 19:43

    Ein wunderbares Exemplar in einer sehr schönen Aufnahme!
    lg Willi
  • Karl Böttger 20. Oktober 2013, 15:41

    Sehr gut fotografiert und gleichzeitig tiefsinnige Fragen über Abgründe des Menschseins aufgeworfen.
    LG Karl
  • Ulrich Kirschbaum 20. Oktober 2013, 1:16

    @Beatrice: Eine Glasplatte war beim Fotografieren nicht mit im Spiel.
    mfg Ulrich
  • Ulrich Kirschbaum 20. Oktober 2013, 1:14

    @Uli: Viel Spaß beim Flechten- und Moosbestimmungskurs. Es würde mich interessieren, wie man an der ANL an dieses - gewiss nicht ganz einfache - Thema heran geht.
    mfg Ulrich
  • Ulrich Kirschbaum 20. Oktober 2013, 1:12

    @Clara: Die kleinen Tupfen sind die Fortpflanzungsorgane der Flechtenpilze ... gewissermaßen ihre Hoden -:)
    mfg Ulrich
  • Ulrich Kirschbaum 20. Oktober 2013, 1:10

    @Jörg/Maria: Nix da, wir Hessen lassen uns unsere Luft nicht vermiesen: In der Rhön sind auch schon wieder Exemplare der Lungenflechte gesichtet worden ... und sogar an der Gladenbacher Sackpfeife.
    mfg Ulrich
  • Maria J. 19. Oktober 2013, 18:24

    @ Jörg,
    auf bayrischer Seite ist sicher die Luft viel besser!
    Die haben ja dort den Föhn ... ,-)
    Das freut die Flechten - da wollen sie alle hin .. ,-)
  • Jörg Ossenbühl 19. Oktober 2013, 15:46

    die Darstellung der Lungenflechte ist hervorragend.
    Maria, im hessisch-bayrischen Grenzgebiet habe ich allerdings auf bayrischer Seite eine Lungenflechte gefunden, vielleicht wandert sie auch aus?

    lg jörg
  • Maria J. 19. Oktober 2013, 13:01

    Ja, die Ähnlichkeit ist verblüffend ...
    und der Flechte ist dies offensichtlich schlecht bekommen .. ,-)
    Den Rauchern half aber schon damals nur noch die
    Glatte Braunflechte ( Melanelixia glabra).
    In Hessen soll sie seitdem bereits vollständig ausgerottet sein ...;-)
    Sehr anschaulich hast du diese Flechte dargestellt!
    Bin schon gespannt auf das Tiger-Foto, das du sicher auch noch aus dem Ärmel ziehen wirst .. ;-)
    Alternativ gäbe es da natürlich auch noch
    das Horn des Nashorns ... u. a. ... ;-)!
    LG Maria
  • Clara Hase 19. Oktober 2013, 11:56

    die Namen nach der Gestalt zu vergeben, macht mir doch Sinn - der Humbug, der daraus entwuchs eher nicht undführt eher zum Grinsen - Hoden sollen ja auch so eine Delikatesse sein.

    die Flechte mit den kleinen Trichterähnlichen tupfen sieht jedenfalls gut aus und ich kann mir nun Lunge dazu merken.
  • tiedau-fotos 19. Oktober 2013, 7:17

    Sehr feine Aufnahme Und Erklärung. Die Flechte hat den Raubbau überlebt - ob die Tiger überleben ist zweifelhaft.
    Ab Montag bin ich auf einem Flechten - und Mooselehrgang an der ANL, mal sehen was es zu sehen und zu lernen gibt
    lieben Gruß Uli + Elke
  • Beatrice J. 19. Oktober 2013, 3:26

    In feiner Symmetrie stellt sich hier die Flechte vor und punktet mit einer Vielzahl von Apothecien. Es scheint mir ein getrocknetes Exemplar zu sein und irgendwie kommt es mir vor, als läge sie flach auf einer Glasplatte. Aber wie auch immer - es ist ein sehr dekoratives Bild.
    Mit herzlichen Grüssen Beatrice

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Ordner Flechten
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Kamera Canon EOS 40D
Objektiv ---
Blende 5.6
Belichtungszeit 1/13
Brennweite 100.0 mm
ISO 100