xyz


Premium (World), Parkentin

Dresden

Der Raddampfer Dresden ist das Flaggschiff der sächsischen Schiffsflotte.
Erbaut wurde das Schiff 1926 in der Werft in Laubegast. Am 28. April 1926 erfolgte der Stapellauf und am 4. Juli 1926 die Indienststellung durch die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt Aktiengesellschaft (SBDA). Im Gegensatz zu den bisher gebauten Schiffen verkörperte die Dresden den „Rheintyp“, mit großen Fenstern statt der bisherigen Doppelfenster und einem großen Salon auf dem Achterdeck.
Im Sommer 1943 erhielt die Dresden wie alle sächsischen Dampfer einen Tarnanstrich. Ab 1944 diente sie als Lazarettschiff. Anders als das Schwesterschiff Leipzig überstand das Schiff den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden.
Am 18. Juni 1946 brannte das Schiff, das im Loschwitzer Hafen lag, komplett aus. Ursache war wahrscheinlich eine brennende Kerze. Der Brand bewahrte das Schiff allerdings davor, als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgegeben zu werden. Nach dem 1948 begonnenen Wiederaufbau, bei dem das Schiff auch einen Vorderdecksalon erhielt, konnte die Dresden am 7. Juli 1949 wieder in Dienst gestellt werden.
1968 wurden das Schiff und die Maschine einer gründlichen Überholung unterzogen. Es erhielt neue Radkästen sowie ein neues Steuerhaus. Nach einer Kollision mit dem tschechischen Schlepper Sumava erfolgte von 1979 bis 1982 eine umfangreiche Reparatur auf der Werft Laubegast. Am 9. April 1982 wurde das Schiff wieder in Dienst gestellt.
1992 erfolgte durch die Treuhandanstalt der Verkauf der Dresden zusammen mit anderen Dampfschiffen an die neu gegründete Sächsische Dampfschifffahrt GmbH.
1992/93 wurde die Dresden in der Laubegaster Werft generalüberholt. Sie ist bis heute in der Linienschifffahrt auf der Elbe im Einsatz.

Eine interessante Episode am Rande: Anfang Juni 1984 besuchte der nordkoreanische Diktator Kim Il-Sung während seines Staatsbesuches in der DDR die Stadt Dresden und die Sächsische Schweiz. Die Fahrt mit dem Raddampfer Dresden gefiel ihm dabei so gut, dass er später in Nordkorea einen Nachbau des Schwesterschiffs Leipzig veranlasste, der dann in Pjöngjang vor Anker lag. Die DDR stellte einem nordkoreanischen Ingenieursteam dafür sämtliche Bauunterlagen zur Verfügung mit Ausnahme jener für die Dampfmaschine. Sie ließen sich nicht auftreiben. Selbst eine diplomatische Note konnte an dieser Situation nichts ändern…

Kommentare 40