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die einen & die anderen

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die einen & die anderen

SOZIALES GEFÄLLE
Mr.Yoda, 11:38h - 08.05.2011

Wenige Ausnahmen, die die Sozialsysteme mißbräuchlich nutzen, können doch nicht darüber hinwegtäuschen, daß es mit der Verteilung von weltlichen Gütern in diesem Land nicht stimmt. Es gibt immer Menschen, die in einer "Angebotssituation" versuchen mit dem geringsten Aufwand den größtmöglichen Gewinn zu machen - tun sie das auf ganz niedrigem Niveau, dann nennt man sie "Sozialschmarotzer", tun sie das als Geldanleger auf hohem Niveau, dann werden sie zur Bundeskanzlerin zum Essen eingeladen.

Es ist wohl mehr eine Frage des persönlichen Wertesystems das diese Einordnung (sprich: Vorurteile) bestimmt.

http://gi.antville.org/stories/2060300/

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UNO KRITISIERT DEUTSCHES SOZIALSYSTEM

New York/Berlin - Einer der massivsten Vorwürfe der Uno an Deutschland lautet, dass jeder vierte Schüler hierzulande ohne Frühstück zur Schule gehe - die Vereinten Nationen fordern die Bundesregierung deshalb zu "konkreten Maßnahmen" auf, damit "Kinder, besonders aus armen Familien, richtige Mahlzeiten erhalten".

Doch das ist nicht der einzige Kritikpunkt im neuesten Staatenbericht der Vereinten Nationen: Migranten in Deutschland würden diskriminiert, und es fehle an einem umfassenden Armutsbekämpfungsprogramm, heißt es in der zehnseitigen Analyse, aus der der Berliner "Tagesspiegel" in seiner Mittwochsausgabe zitiert.

"Tief besorgt" zeigt sich demnach der zuständige Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, dass viele seiner früheren Empfehlungen nicht umgesetzt wurden.

Kritisiert werden viele Ungerechtigkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt und im Gesundheits- und Sozialwesen. Migranten etwa sähen sich nach wie vor großen Hindernissen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte auf Bildung und Beschäftigung gegenüber, heißt es.

"Menschenunwürdige Bedingungen"

Asylsuchenden würden sogar ausreichende Sozialleistungen versagt, dabei müssten sie "im Einklang mit internationalen Normen" den gleichberechtigten Zugang zu beitragsunabhängigen sozialen Sicherungssystemen, zur Gesundheitsversorgung und zum Arbeitsmarkt bekommen.

Besorgt ist das Uno-Gremium auch darüber, dass die Arbeitslosigkeit im Osten immer noch doppelt so hoch sei wie im Westen - "ungeachtet der Maßnahmen zur Verringerung dieser Kluft". Positiv hervorgehoben wird in dem Bericht, dass die "Arbeitsmarktreformen" den niedrigsten Stand der Arbeitslosen in den vergangenen 20 Jahren ermöglicht hätten.

Andere Kritikpunkte bleiben: Die Grundsicherung von Hartz-IV-Empfängern gewähre "keinen angemessenen Lebensstandard". Erheblich ausgebaut werden müssten in Deutschland Angebote für Kinder, Behinderte, Ältere und Kranke. Zu Pflegeheimen heißt es, dort würden viele Bewohner "in menschenunwürdigen Bedingungen leben".

Laut "Tagesspiegel" betrachtet die Bundesregierung die Uno-Stellungnahme als vorläufig und will sich erst später zu möglichen Konsequenzen äußern. Die Zeitung beruft sich auf eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums.

(Spiegel 06.07.2011)

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,772620,00.html

Kommentare 29

  • Peter Hoppe 31. Oktober 2011, 8:50

    Regt mich zum Nachdenken an!
    Einen schönen Start in die neue Woche.

    LG aus Paros in GR
    Peter
  • Elfie W. 5. Oktober 2011, 10:02

    das ist eine grossartige Arbeit Karin - großes Kompliment an dich!
    Hier könnte man noch tagelang darüber nachdenken und reden...!
    LG elfie
  • ulrike krampitz 3. Oktober 2011, 22:29

    gut !!! lg von ullika
  • Carin St. 3. Oktober 2011, 20:04

    Na, jetzt musste ich erstmal alle AM`s durchlesen -
    da hast Du ja eine gewaltige Diskussion angeregt -
    gut so!
    Es ist eigentlich schon alles gesagt worden,
    nur möchte ich noch hinzufügen:
    Du darfst in diesem Staat alles, nur nicht krank werden,
    denn dann hast Du schlechte Karten -
    selbst wenn einer 43 Jahre gearbeitet hat!
    Liebe Grüsse,Carin
  • Ulrich Ruess 3. Oktober 2011, 10:31

    Eine Collage, die eigentlich keiner Worte bedarf. Gut gemacht, wie der Obdachlose anonym bleibt, während der "Wohlstand" fast kämpferisch die Fotografin anschaut, hier ist für viele Gedanken Platz,
    lG Ulrich
  • Lato 2. Oktober 2011, 10:11

    Exellente Arbeit ist dir hier gelungen. Eine Collage mit passendem Text der mehr als zum Nachdenken anregt....
    Besser kann man das soziale Gefälle in unserer Gesellschaft, dass immer noch bestimmt wird durch Profitgier und Leistung nicht darstellen.
    Grüße Lothar
  • Karlheinz Rosenkranz 1. Oktober 2011, 18:46

    Regt zum Nachdenken an. Interessant die einzelnen Ausspüche und Stellungsnahmen, wenn man sie mit der Wirklichkeit vergleicht.
    VG Karlheinz
  • Antarktica 1. Oktober 2011, 15:45

    Liebe Karin, ich will gar nicht zu einem großen Text ausholen... ich finde, dein Bild sagt alles. Es ist keiner recht froh. Eine sehr gekonnte und eindringliche Darstellung.
    Liebe Grüße, Susanne
  • Rike Gr. 1. Oktober 2011, 9:53

    ein ganz großes Problem unserer Gesellschaft, dass du hier mit einem eindringlichen Text und den Bildern dokumentierst liebe Karin.. ich bin überrascht dies von dir zu sehen und zu lesen. Ein Thema, das mich ganz besonders berührt, denn es kann ganz unverhofft alle von uns treffen..
    Lieben Gruß
    Rike
  • Babarella 30. September 2011, 14:04

    Du stellst ein großes soziales Problem mit diesen "einfachen" Foto sehr gut dar. Es macht nachdenklich. Man geht nicht einfach zur Tagesordnung, in diesem Fall zum nächsten Foto über. Es macht ernst. Der Text dazu macht auch nachdenklich.
    Babarella
  • Dieter Sann 30. September 2011, 8:12

    Soziales Gefälle und Ungerechtigkeit hat es immer gegeben...und wird es immer geben und nicht nur in Deutschland. Daran werden wir leider nichts ändern.
    Eine eindrucksvolle Präsentation, Karin.
    LG Dieter
  • † Ushie Farkas 30. September 2011, 2:11

    SEHR STARK!!! KOMPLIMENT, Karin! Grüße Ushie
  • Günter7 29. September 2011, 23:43

    So lange habe ich auf einer Seite noch nie gelesen.
    Da hast du eine tolle Diskussion angestoßen.
    VG Günter
  • Rhapsody09 29. September 2011, 20:36

    Eindrucksvolle Arbeit...macht nachdenklich, sehr guter Denkanstoß...LG Marion
  • Thomas Leib 29. September 2011, 19:56

    eine Aufnahme die mich nicht
    nur zum Nachdenken anregt,
    sondern auch sehr deprimiert.
    So weit ist Deutschland gekommen.
    Ein Land, das immer noch eines
    der reichsten dieser Erde ist,
    lässt so eine Armut zu.

    UNO KRITISIERT DEUTSCHES SOZIALSYSTEM

    da kann ich nur sagen Frau Merkel schämen sie sich,
    treten sie als Kanzlerin zurück!!

    Den Anmerkungen von Nobert und Mike stimme ich
    voll und ganz zu.

    Zum Bild.
    Fotografisch sehr gut umgesetzt.
    LG
    Thomas