Hochzeit "analog" oder "digital" fotografieren?

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 102
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Liebe Gemeinde ;-)
am Freitag Abend habe ich das Vergnügen, auf einer Hochzeit den "offiziellen" Fotografen abgeben zu dürfen.
Es stellt sich daher die Frage, ob ich das Event auf Film oder auf Chip ablichten soll.

Zur Auswahl stehen:

"Analog"
Leica R5 und Leica R-E
mit Agfa Optima II 200 oder Kodak Royal Supra 400 (dazu Aktuelle Alternativen?)
Elmarit 2,8/24mm
Elmarit 2,8/28mm
Summicron 2,0/50mm
Elmarit 2,8/90mm
Elmarit 2,8/135mm (nachträgl. hinzugefügt!)
Vario-Elmar 3,5-4,5/28-70mm (Ausführung mit elektr. Kontakten)
Elmarit 2,8/180 (wohl eher nicht, wegen der 1,2 kg!)
Blitz Metz 45 CT-4, 36 CT-3, 32 Z-2 mit SCA System-Adapter

"Digital"
Canon EOS 20D
Canon EF 1,8/50 (I und II)
Sigma Makro EX DC 2,8/50mm
Sigma EX DC 2,8/15-50mm
Tokina AT-X Pro SV 2,8/28-70mm
Canon EF-L 4,0/70-200mm
Blitz Sigma EF-500 DG Super

2 Stabile Stative stehen auch zur Verfügung.

Bildabzüge geplant von 11x17, 20x30, 30x45, viell. 50x75 cm.

Ich würde gerne eure Meinung, eure Entscheidung, an meiner Stelle erfahren. Warum würdet ihr euch für was entscheiden, wo seht ihr klare Vor- bzw. Nachteile.
Ich freue mich auf eure Ansichten.
Gruß
Wolfgang



Nachricht bearbeitet (19:01h)
Uwe Naumann Uwe Naumann Beitrag 2 von 102
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Ich würde mich für das System entscheiden was ich besser im Griff habe, wo ich den Workflow besser beherrsche und was dem angestrebten Ziel besser entgegen kommt.

Und ich würde mich möglichst auf 2-3 Linsen beschränken.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 102
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An die Entscheidungsvariante habe ich noch gar nicht gedacht. Danke.
Wahrscheinlich deswegen, weil es für mich definitiv ohne Bedeutung ist, welches System ich einsetze, da ich mit beiden hervorragend zurecht komme und mit dem Handling keinerlei Schwierigkeiten habe.
Aber für mich wirklich eine überraschende Idee zur Problematik!
Der Ruebekarl Der Ruebekarl Beitrag 4 von 102
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Du solltest auf jeden Fall ein Backup haben: Wenn eine Kamera ausfällt, wird Dir das Brautpaar fehlende Bilder bei egal welchem Grund nicht verzeihen. Ebenso sollten Ersatzbatterien für alle Apparaturen dabei sein (Blitz, Kamera und ggf. Laptop) sowie beim Film genügend (10+) Filme. Ich kenne den Optima nicht, würde persönlich zum Portra greifen - auf jeden Fall etwas mit geringen Kontrasten.

Was die Brennweiten betrifft (nach KB): Für Gruppen wirst Du so etwas wie ein 28er oder 35er brauchen, für 'Offizielles' irgend etwas zwischen 35 und 70 und für Portraits ggf. etwas längeres, wohl aber nicht mehr als 100mm. AF ist natürlich nett, aber MF sollte auch kein Problem sein.

Wichtig ist, alle 'offiziellen' Bilder vorab zu besprechen oder zumindest eine Liste zu führen, auf der alle wichtigen Bilder drauf sind und ggf. die Personen organisiert auf ein Bild zu bekommen. Die technische Durchführung ist dann eher Nebensache, es geht den Meisten eher darum, dass wirklich alle abgelichtet wurden.

Performancetechnisch ist es relativ egal, welches System man da nimmt, am besten das, mit dem man vertrauter ist und das man blind bedienen kann.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 102
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Ob digital oder analog würde ich von den Wünschen des Paares abhängig machen (wollen die Abzüge oder nur ne Foto CD) und ob du die post production übernehmen willst.

Zur Technik (habe schon einige Hochzeiten fotografiert): 2 Gehäuse, im Grunde reichen 2-3 Objektive: 1 35er für Gruppen, 1 85/100/135er für Portraits; dazu noch ein zoom im Bereich 28-135 für die Party hinterher. 2 Blitzgeräte, evt. Aufheller und so etwa 10 Filme. Auch ich würde etwas kontrastärmeres empfehlen, obwohl ich zletzt immer Supra 200 genommen habe. Agfa Portrait 160 ist ok, sehr gut der Fuji NPS 160.
Jürgen B. Jürgen B.   Beitrag 6 von 102
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Hallo,

für mich ist in einem solchem Fall die Entscheidung schnell getroffen.

- Alle offiziellen Fotos (Brautpaar und Co.) sowohl Analog als auch mit Digital machen.
- Bei der anschließenden Feier würde ich dann auf die DigiCam setzen, da diese evtl. ohne Blitz auskommt und somit i.d.R. die Stimmung besser erhalten bleibt.

Ausserdem sind bei Digital die Fehlschüsse günstiger.

Hängt aber am Ende von Deinen persönlichen Vorlieben ab und wieviel Zeit du in die Nacharbeit stecken möchtest.

Mfg
Jürgen
Stefan Voigt Stefan Voigt Beitrag 7 von 102
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Ich würde auch das nehmen, bei dem du in der Nachbearbeitung schneller fertig bist. Ich habe auch schon Hochzeiten fotografiert - analog. Bei der Nachbearbeitung war ich dann der Meinung ich müsste das hybrid machen. So ein blödes langwieriges Geschäft - dies passiert mir nie mehr. Von ein paar Fotografen die das seit Jahren machen habe ich gehört das, wo sie noch die Analogbilder im Labor haben machen lassen, das ganze wesentlich schneller ging als mit digital heute. Dies kann ich mir gut vorstellen. An deiner Stelle würde ich eventuell ganz anders vorgehen und mit der Digi Farbaufnahmen machen und mit der Analogen ein paar auf echtem SW Film. Das hat dann einfach noch einen ganz eigenen Charme und ist mitlerweile sicherlich schon fast etwas besonderes.

Ich gehe aber auch etwas emotionslos an solche Sachen (sonst würde ich es niemals digital fotografieren ;-) ), da an diesen Themen kein Herzblut von mir klebt. Dies sind immer Dinge (wie andere Familienfeiern etc.) die ich jemanden als Gefallen mache. Letztlich sollte man so etwas ja auch so fotografieren das es den Leuten gefällt und man sich da nicht selbst verwirklicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 102
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Hallo,
mir fällt dieses auf:

egal ob analog oder digital.

Viel zu viele Linsen. Wenn du überlegst, ob du das Elmarit 2,8/24mm oder das Elmarit 2,8/28mm nehmen willst ist die Situation schon gegessen. Du wirst einfach nur Stress bekommen, weil du ständig überlegst, ob digital, ob analog und dann welche Linse draufgehört. Tu dir das doch nicht an.
Die letzte Hochzeit, die ich fotografierte kam mit einem
50er, einem 28-135er und einem 70-200er völlig aus.
Wobei das 50er am seltensten drauf war.

Weniger ist oft mehr.


Gruß, Peter
Sano I Sano I Beitrag 9 von 102
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also ich würde mir an Deiner Stelle um was ganz anderes Gedanken machen, wenn ich Deine Bilder anschaue, sehe ich keine Bilder mit Menschen darauf außer ein paar FC Treffen Schnappschüsse und die sind natürlich ohne den geringsten Anspruch gemacht.

Bist Du Dir sicher, dass Du ein Bild produzieren kannst, von dem sich ein 50*75 Abzug lohnt? Hochzeiten lassen sich leider nicht nachstellen.

Siegfried
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 102
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Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.

Aus viel wenig machen ist kein Problem, nur aus sehr wenig mehr, dann wenn man es braucht, ist ad hoc nicht möglich.
Ich werde schon nicht mit einem Kleinbus vorfahren, und dann aufbauen, wie bei einer Fernseh-Live-Übertragung ;-))

Nur das, was ich mitnehme, kann ich eben nur aus dem gegebenen Fundus rekrutieren. Und bevor hier jemand Ratschläge erteilt, die ich gar nicht realisieren kann, hab' ich das ganze Zeug einfach mal gelistet, zur Information.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 102
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@Sano. (Siegfried)
In der Tat habe ich mich mit Portraitfotografie bislang nicht besonders aktiv beschäftigt.
Personen fotografiert habe ich allerdings deutlich mehr, als hier zu sehen. Das "hier" beschränkt sich dabei deswegen, weil ich selbst Personen nicht einfach als meine Foto-Trophäen hier "ausstellen" möchte. Die fc-Treffen sind dagegen Bestandteil dieses Forums und jeder dort weiß, das für ihn dadurch die "Gefahr einer öffentlichen Ausstellung" besteht, mich einbezogen.
Die Erlaubnis zur Veröffentlichung eines, meines Erachtens, gelungenen Portraits, habe ich leider nicht bekommen, sonst würdest du sicher diese Bedenken nicht haben.

Die Hochzeit ist die eines befreundeten Kollegen. Es werden in erster Linie die klassischen "gestellten" Gruppen und Pärchenbilder erwartet, die ganze Sippe gestaffelt, wie beim Abschlußball usw.
Da kann ich, im Gegenteil, noch selbst für "etwas andere" Bilder sorgen. Für meinen Bruder habe ich den gleichen Dienst bereits getan, vor meiner "digitalen" Zeit allerdings, sodaß sich diese Frage garnicht stellte.
Alex Frei xela Alex Frei xela Beitrag 12 von 102
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Wir setzen heute beides ein, sind aber meistens zu zweit. Meine Frau fotografiert digital mit einem 17-70er und hin und wieder das 70-210er auch analog. Ich mit zwei Messucherkameras KB. Bei der einen Standard ein 35mm, bei der für SW ein 40mm. Dazu kommen dann an beide nach bedarf 15mm, 28mm und selten 90mm. MF 4.5/6 für die Standbilder.
Wenn man alleine ist, wird das ganze einfach stressiger! Mache ich nicht so gerne.
Ich hatte beim letzten Hochzeit ziemlich Ärger mit dem Fotolabor. Ich gebe die Filme, da nicht per Post geschickt und der Aufwand zum zweimal vorbeigehen einfach zu gross, zusammen ab. Sämtliche inkl. Mittelformat wurden unterentwickelt! Du kannst dir vorstellen das ich ziemlich gerastet bin. Vor allem weil MF auch betroffen war. Man kann aber nicht viel dagegen tun, ausser Einzelaufträge. Hatte gleiches Problem schon einmal in einem anderen Geschäft...Dort lief die Maschine fehlerhaft die ganze Woche!? Bis ich reklamierte...und die anderen Kunden?
Fazit der ganzen Geschichte: Benutze heute beides, beim letzten Hochzeit hatte ich ja noch die digitalen Sicherheitsfotos. Nur das MF hat mir natürlich trotzdem gefehlt. Das Geschäft hat die gewünschten Abzüge dann digitalisiert und bearbeitet, wurde besser, aber eben nicht einwandfrei.
Ich finde das eine Qualitätsabnahme des analogen Abzuges stattfindet, resp. die Geschäfte sich auf digital spezialisieren, und das analoge ins Hintertreffen gerät. Eigentlich ziehe ich analog dem digitalen immer, oder wieder vermehrt vor. Der Aufwand für digitale Nachbearbeitung ist einfach imens, und analog ist es io. oder nicht. Ebenso ist der Kontrastumfang für Hochzeitsbilder einfach zu klein. Weisses Kleid Dunkler Anzug, dann noch Sonne ist nicht mehr gut lösbar. Aufhellblitze helfen etwas, ebenso Aufhellschirme, aber am besten nur noch im Schatten fotografieren. Ich werde beim nächsten mal einmal die Belichtungsreihe versuchen, und dann für das Kleid ein einfach DRI machen...ob sich das allerdings rechnet ist eine andere Frage. Nimm also zwei Gehäuse ein Analoges und ein Digitales mit zwei Standardzooms, das reicht. MF würde ich nur bei klarem Wunsch verwenden, ebenso SW analog. Dann wechselst du hin und wieder die Kameras, ausser bei den offiziellen Standbildern die IMMER mindesten doppelt mit zwei Gehäusen gemacht sein sollten, d.h. also 4Stk. dann bist du auf der sicheren Seite, und hast es noch "tragbar".
Das ander was ein anderes FC Mitglied auch meinte ist deine Erfahrun in der Personenfotografie in Aktion... Du hast darauf geantwortet das du diese hättest. Persönlich bin ich immer wieder froh wenn wir zu zweit fotografieren: Ich mag das Statische, das Weitwinkel, das gestaltete. Meine Frau das Spontane, das Tele. So ergänzen wir uns. Wenn man alleine ist sollten beides berücksichtigt werden. Nicht ganz einfach. Viel Glück bei deinem Auftrag.



Nachricht bearbeitet (23:24h)
Thomas Gaenzle Thomas Gaenzle Beitrag 13 von 102
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Ich habe das auch schon ein paar mal gemacht, und handhabe das so:
Zwei Kameras, einmal mit 28-70 und einmal mit 80-200, einen Blitz den man entfesselt auslösen kann und der klein genug ist damit er in meine Hosentasche passt. Eine der Kameras hängt über meiner Schulter, die andere verschwindet in der "Handdasche" meiner Begleitung.

Bisher habe ich hier eine Menge gute Tips gelesen, aber noch nichts zur "psychologie".

Eine Hochzeit ist ein Ereignis bei dem sich die Besucher normalerweise amüsieren. Ein zu "offiziell" aussehender Fotograf stört da u.U. schnell. Ich verwende bei solchen Gelegenheiten desshalb nur Equipment das "unaufdringlich" rüberkommt. Und ich trage nichts in irgendwelchen Kamerataschen mit mir herum. Erstens ist man damit viel zu langsam und zweitens kann man sich weniger gut unters Volk mischen.

Lange Rede kurzer Sinn: Denk nicht nur an dein Equipment, sondern auch daran, wie du damit auf die Hochzeitsgesellschaft wirkst!

Thomas
EHM KAH EHM KAH Beitrag 14 von 102
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wenn du den offiziellen fotografen machst würde ich es folgendermassen machen: in der kirche und die gratulationen digital. auch am abend die feier digital.

die offiziellen hochzeitsbilder würde ich mit der leica, (analog) auch wegen dem schöneren bokeh, analog machen.

persönlich hanhabe ich das folgendermassen: kirche: analog, kleinbild. gratulationen hinterher: digital, offizielle hochzeitsbilder: 6x6 analog und davon fachabzüge.
Johannesw1 Johannesw1 Beitrag 15 von 102
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......Zwei Kameras, einmal mit 28-70 und einmal mit 80-200, einen Blitz ......

@Thomas,

am schlimmsten sind die hektischen, muß überall sein Knipser mit ner Tonne Gelump auf ner Hochzeit.
Das Tortenanschneiden oder andere Highligts sehen die Gäste eh nicht, weil diese extrem übereifrigen Bilderjäger mit dem gerade falschen Objektiv, einem Superweitwinkel, davorstehen. Die nerven, echt.

Johannes
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