Wer fotografiert noch auf Diafilm?

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IronyHey IronyHey Beitrag 1 von 145
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Nachdem ich erschreckt feststellen musste,
dass es kaum noch Dia-Filme auf dem Markt gibt,
würde mich interessieren,
ob es noch Dia-Enthusiasten gibt?

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, war Diafotografie bei "Profis" sehr beliebt.

Wie ist es bei Euch?
Wie viele Diafilme belichtet ihr im Jahr?
Macht ihr noch so was wie Diaabende?

Oder ist das wirklich alles Schnee von Gestern?

Für mich sind Dias ein Grund
warum die Analoge Fotografie eine Daseinsberechtigung hat
unabhängig von Emotionen oder Nostalgie.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 145
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Ab und zu knipse ich auch noch gerne Dias, aber lange nicht mehr so oft wie früher. Ich bedauere das auch, aber so ist der Lauf der Zeit. Im Eis lagern noch etwa 25 Diafilme, wenn die weg sind, weiß ich nicht, ob ich nochmal neue kaufe. Diaabende mute ich nur meiner ebenfalls fotobegeisterten Frau zu.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 3 von 145
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Zitat: IronyHey 11.01.15, 19:53Zum zitierten BeitragWenn ich das richtig in Erinnerung habe, war Diafotografie bei "Profis" sehr beliebt.

Für die professionelle Werbefotografie waren Dias DAS Medium. Hauptgrund dafür war, dass es keine Farbverfälschung durch den (gefilterten) Positivprozess gibt und dass sich ein Dia auf dem Leuchttisch direkt farbverbindlich beurteilen lies - what you see is what you get ;-)

Ich hatte in den 1980ern viel in der Repro / Druckvorstufe zu tun. Von 100 Foto-Vorlagen für den Druck waren bestimmt 85-90 Dias.

Aber Profis in diesem Bereich arbeiten schon lange ganz überwiegend digital. Nirgendwo ergibt das mehr Sinn als gerade da, denn dadurch fallen eine ganze Reihe langwieriger und auch teurer Zwischenschritte weg. Keine Filmentwicklung mehr, kein aufwändiges Scannen auf dem Trommelscanner usw.

Dadurch dürfte der Filmindustrie ein großer Teil an Materialbedarf verloren gegangen sein. Denn im Bereich Werbefotografie wurde viel mit großen Formaten gearbeitet, Dias wurden auch dupliziert um sie an unterschiedlichen Stellen mehrmals verwenden zu können usw. Ich habe da zum Teil an einem Tag mehr Quadratmeter Film in den Fingern gehabt, als ich selbst im ganzen Jahr verbraucht habe...

Dia-Enthusiasten gibt es noch, es sind aber sehr wenige geworden. Mein Fotoladenbesitzer hat mir mal - auch schon wieder Jahre her - in seinem Laden einen anderen Kunden mit den Worten vorgestellt, dass sei außer mir noch der einzige andere Kunde, der noch Diafilm kaufen und entwickeln lassen würde. Man merkt's auch an den Entwicklungszeiten. Noch Anfang der 2000er Jahre waren Dias am nächsten Tag schon wieder abholbereit, heute dauert das gerne mal eine Woche, bei Mittelformat ab und an auch länger. Die müssen wohl eine ganze Zeit lang im Labor sammeln, bis sich das Ansetzen der Chemie für die Maschine lohnt.

Für mich sind Dias nach wie vor das Hauptmedium, wenn es um Farbe geht. Ich verbrauche ca. 15-30 Kleinbilddia- und nochmal ähnlich viele 120er Dia-Rollfilme pro Jahr. Abhängig hauptsächlich davon, wieviel Zeit ich zum Fotografieren finde (wird leider immer weniger).

Diaabende gab's aus Zeitmangel-Gründen schon länger nicht mehr. Ich komme auch mit dem Rahmen nicht wirklich hinterher. Interesse seitens Freundeskreis besteht eigentlich, werde immer wieder mal gefragt. Aber dürfte locker 3-4 Jahre hersein, dass es das letzte Mal geklappt hat.
B. Betancourt B. Betancourt Beitrag 4 von 145
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Ich hab den Velvia50 immer gerne für Architektur benutzt wenns um "Farbe bis der Arzt kommt" ging.
Ich gestehe aber, dass ich seit zehn Tagen Besitzer einer X-T1 bin und befürchte, die könnte meinen Verbrauch an Farbfilm nochmals drastisch senken - vor allem wenn mein Shiftobjektiv daran anständige Bilder macht (ich warte gerade auf den Adapter).
Vasco Schröder Vasco Schröder Beitrag 5 von 145
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öhm, ich hab ne D800E... die ich auf reisen immer dabei habe... und meistens im hotel lasse...
fotografieren tue ich vorwiegend mit ner 500er hasselblad auf gelagerten provia100 (velvia ist unscannbar wegen der härte).. gern auch noch gefrorene agfa RSX.. sind deutlich weniger auflösend aber nich so blau halt. je nach motiv.
ansonsten natürlich schwarz weiß.
auch für meine 9x12 habe ich noch schachtel weise film. hauptsächlich schwarz weiß.. aber auch einige RSX und provia.
künstler, für die ich drucke nutzen wenn sie analog arbeiten eher negativ material, weil es gutmütiger ist.. gerade bei langzeitbelichtungen.. wo ja dias auch zu farbverschiebungen neigen
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 6 von 145
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Ich hebe mal den Finger.
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 7 von 145
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Ich bin Mitte 2008 hier im Forum einem Tipp von
Robby Fischer – Der Analogfotograf Robby Fischer – D… Manuel Gloger 03.09.10 22
gefolgt, Calumet in Düsseldorf wolle Lagerbestände loswerden. Habe mich derart eingedeckt und auch zusätzlich später hin und wieder noch Filme gekauft, dass ich immer noch davon zehre. Mehr als 5-6 Diafilme belichte ich aber nicht mehr im Jahr, das hat aber auch damit zu tun, dass ich zuletzt verstärkt an meine Vorräte an Negativfilmen ging.
Dieses Jahr möchte ich aber wieder mehr Dias produzieren, in Vorbereitung dessen habe ich mich in 2014 ein wenig davon befreit, Ergebnisse meiner Fototouren veröffentlichen zu müssen.

;-) Michael
Viktor P Viktor P Beitrag 8 von 145
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Ich habe als Kind die Dia-Abende mit der Familie geliebt. Richtig angefangen zu knipsen und auch ernsthafter zu fotografieren mit steigendem Hintergrundwissen, hab ich erst mit digitalen Kameras und bin dann quasi zum analogen Film vorgedrungen (hatte aber als Kind und Jugendlicher auch schon ein/zwei analoge Kameras). Als Teenager habe ich lieber mit eine Videokamera gefilmt. Heute verbrauche ich im Schnitt einen KB Film pro Monat. Mein Konsum steigt. Rollfilme verbrauche ich recht wenig 2-4 pro Jahr. Das liegt aber an der mageren Ausrüstung (alter MF Falter). Von den Filmen die ich verbrauche sind 3/4 Dia-Filme.
andreas-g. andreas-g. Beitrag 9 von 145
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Ich arbeite auch noch mit Dia-Film, Fuji Provia 100F, Planfilm 4x5 Inch.
Aber ohne Dia-Abende.
WolfgangKI WolfgangKI   Beitrag 10 von 145
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Ich schaue mir meine alten Dias ab und an noch mit den Diaprojektor an - sind schöne Erinnerungen in einer guten Qualität. Diafilme mache ich nur noch für Bekannte - wenn die zum Beispiel ihre Kunstwerke (Malerei) auf Diafilm haben möchten. Ich selber mach analog nur noch Negativ-Farbfilme, die Negative scanne ich dann ein.

Die Qualität belichteter Diafilme ist auch in Zeiten einer D800/810 ziemlich hoch, ein gut belichteter Diafilm mit dem richtigen Projektor braucht sich vor den Digitalbildern nicht zu verstecken.

Der Nachteil - es macht halt sehr viel Arbeit die Dias zu sichten, zu rahmen und dann richtig zu präsentieren...
ganz abgesehen von den Kosten....

DT
NikoVS NikoVS Beitrag 11 von 145
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Zitat: Dulut 12.01.15, 11:50Zum zitierten BeitragDie Qualität belichteter Diafilme ist auch in Zeiten einer D800/810 ziemlich hoch, ein gut belichteter Diafilm mit dem richtigen Projektor braucht sich vor den Digitalbildern nicht zu verstecken.

Das gilt anders herum genau so. ;)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 145
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Zitat: Dulut 12.01.15, 11:50Zum zitierten BeitragDer Nachteil - es macht halt sehr viel Arbeit die Dias zu sichten, zu rahmen und dann richtig zu präsentieren...
ganz abgesehen von den Kosten....

Gibt es heute echt noch Leute, die selber rahmen? Bei dreifuffzich für Entwicklung+Rahmung?
OK, bei MF sicher.
Aber selbst da ist der Arbeitsaufwand, verglichen mit der Selbstverarbeitung von Negativmaterial im Heimlabor verschwindend gering!
Ein Kumpel von mir fotografiert seit jeher und auch heute noch viel und ausschließlich auf Diafilm.
Eben weil es so WENIG Arbeit macht.
Und ICH empfinde das ganz genauso, wenn ich mal einen Diafilm einlege.
Im Grunde ist die Arbeit mit dem Betätigen des Auslösers getan.
Ich brauche keine Dunkelkammer, keine Vergrößerungsgerätschaften, Schalen, Chemie, Zeit für dit Janze.
Und auch die Kosten sind um einiges geringer.
Ich zahle bei Dia Film und Entwicklung samt Rahmung. Das wars. Einmalig kaufe ich Projektor und Leinwand, was man heute hinterhergeschmissen bekommt.
Verarbeite ich Negativmaterial zahle ich Film, Negativchemie, Positivchemie und vor allem(!) Papier.
Und letzteres läuft RICHTIG ins Geld verglichen mit Dia.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 145
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Zitat: NikoVS 12.01.15, 13:24Zum zitierten BeitragZitat: Dulut 12.01.15, 11:50Zum zitierten BeitragDie Qualität belichteter Diafilme ist auch in Zeiten einer D800/810 ziemlich hoch, ein gut belichteter Diafilm mit dem richtigen Projektor braucht sich vor den Digitalbildern nicht zu verstecken.

Das gilt anders herum genau so. ;)

Nur mal so aus Interesse:
Hat hier irgend jemand einen Beamer zuhause, mit dem er die Qualität eines projizierten (MF?)Dias erreicht?
Ingenieur Norbert Ingenieur Norbert Beitrag 14 von 145
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Zitat: Frank U. Heidecke 12.01.15, 13:32Zum zitierten BeitragGibt es heute echt noch Leute, die selber rahmen? Bei dreifuffzich für Entwicklung+Rahmung?
OK, bei MF sicher.

Ja. Wenn auf Planlage Wert gelegt wird, kommt man nicht drum herum.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 145
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Und ich dachte, die Angst vor Schimmel hätte den verglasten Dias schon lange den Garaus gemacht. :-)
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