Wer fotografiert noch auf Diafilm?

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Mario Berger Mario Berger Beitrag 31 von 145
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Ich glaube hier kommt es auch drauf an, in welchem Bereich jemand Profi ist.
Klar, wenn jemand für ein deutsche Agentur einen Aktuellen Bericht über Vorfälle in Hinterpukistan berichtet, dann ist Analog keine Wahl, dann Digital und die Bilder per www rüber schicken.

Aber wenn alles relativ lokal ist, und es nicht um Sekunden geht, dann kann ich mir gut vorstellen, dass es noch ein paar gibt, die Analog nutzen.
Denn auch dort wird es noch vereinzelt Kunden gehen.
Mario Berger Mario Berger Beitrag 32 von 145
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Also hier um die Ecke, in Bochum gibt es noch einen Profi, der Analog arbeitet
http://www.thomas-solecki.de/

http://youtu.be/kApFnEU3G_Y
Genussdenker Genussdenker Beitrag 33 von 145
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Zitat: Mario Berger 20.01.15, 18:41Zum zitierten BeitragIch glaube hier kommt es auch drauf an, in welchem Bereich jemand Profi ist.
So ist es :)

Zitat: Conrad1 19.01.15, 13:46Zum zitierten BeitragFür einen Profi ist analog dagegen völlig uninteressant - sieht man mal von Künstlern ab. Ich weiss von 4 Fotografen/Teams im Umkreis ca 20km die analog arbeiten welche nicht im künstlerischen Bereich tätig sind (davon 2 Werbung). Sie alle geben an auf Film zu fotografieren, weil sie das Aufnahmemedium für geeigneter halten. 2 davon quasi gemischt, also sowohl digital als auch analog.
Entscheidender als das Medium an sich scheint, dass man auch darauf eingerichtet ist. Und zum Teil, dass die Kunden bereit sind, einen gewissen Mehrwert zu bezahlen.
Geändert hat sich für die Berufsfotografen ja nicht "nur" die Aufnahmetechnik, sondern auch das "Drumherum". Und auch diese kommen wohl kaum herum, das Material zu digitalisieren.

Aber das war ja nicht Thema :)

Zu Dia :
Persönlich fotografiere ich gerne auf Dia. Früher sehr oft Kodachrome und nutzte später geren Filme wie Kodak Elite usw. Heute nun halt Fuji. Das Angebot ist halt wirklich klein geworden. Labore die E-6 machen, habe ich 2 in der Umgebung, liess auch schon an Fuji senden.

Wa ich ganz besonders mag sind SW-Dias.
Auch hier musste ich einen Verlust verschmerzen, den Agfa Scala. Heute verwende ich den Agfa CopexRapid.
Ein wunderbarer Film, sehr empfehlenswert für jene die hybrid arbeiten.
Ab und zu machte ich auch vom Pull/Cross-Verfahren gebrauch (Ilford XP2).
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 34 von 145
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Zitat: Genussdenker 21.01.15, 12:49Zum zitierten BeitragWa ich ganz besonders mag sind SW-Dias.
Auch hier musste ich einen Verlust verschmerzen, den Agfa Scala. Heute verwende ich den Agfa CopexRapid.

http://www.fotoimpex.de/shop/system/?fu ... 1421837510
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 35 von 145
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Zitat: Genussdenker 21.01.15, 12:49Zum zitierten BeitragAb und zu machte ich auch vom Pull/Cross-Verfahren gebrauch (Ilford XP2).
das würde mich mal bissle genauer interessieren ... ich hab das einmal probiert, allerdings nicht selber entwickelt, und das ergebnis war doch etwas hell ... :(

aber wir sollten das vllt hier
http://www.fotocommunity.de/forum/analo ... p2-crossen?
weiterdiskutieren ... ;)

lg,

thomas
Thomas Mausgrau Thomas Mausgrau Beitrag 36 von 145
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Ich nutze auch noch Diafilm, Farbnegativ und SW. Dia vorwiegend im Urlaub. Ich hoffe, dieses Jahr in Griechenland und in der Bretagne noch einiges von meinen Vorräten aufzubrauchen und werde dann das Tiefkühlfach noch einmal mit frischem Material auffüllen.
Ich hoffe, die Labore verlieren noch eine Weile nicht die Lust daran, diese Filme günstig zu entwickeln.
Conrad1 Conrad1 Beitrag 37 von 145
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Zitat: Mario Berger 19.01.15, 18:59Zum zitierten BeitragMal so ins Blaue geschossen, ... sofort Entwickeln und Ausbelichten.

Um die Jahrtausendwende tatsächlich eine weit verbreitet / beliebte Methode. Vor allem bei Profis die nicht in der Nähe anständiger Fachlabore arbeiteten. Ach ja - und danke für den Link zu Thomas Selecki!

Zitat: Genussdenker 21.01.15, 12:49Zum zitierten BeitragIch weiss von 4 Fotografen/Teams im Umkreis ca 20km die analog arbeiten welche nicht im künstlerischen Bereich tätig sind (davon 2 Werbung).

Die haben doch sicher ne Homepage - würde mich interessieren (und nein, das schreibe ich nicht weil ich Dir nicht glaube!) Ich habe gerade am Wochenende mit einem Fotografen gesprochen, der seine Plaubel die seit Jahren in einer Ecke steht, jetzt mal langsam abstoßen will. Ich denke "analoge Profis" sind eher Exoten. Ich kenne jedenfalls keinen einzigen - und ich kenne einige.

Aber versteht mich nicht falsch - ich will das ja nicht schlecht machen und finde das persönlich auch ganz toll. Nur wenn ich mit Profis in den letzten Jahren über das Thema gespochen habe, dann war das immer wie am letzten Wochenende ...
Mario Berger Mario Berger Beitrag 38 von 145
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Klar, in gewisser Hinsicht ist es auch für die Profis Digital einfacher. Man muss keine passenden Filme auf Lager haben, die reine Entwicklung geht um längen schneller und sicherer. Die Bilder sind einfach schneller zur Hand.

Und klar kommt es da stark auf den Bereich an, aber ich fände es generell schön, wenn gerade so im Bereich Portrait mehr Fotografen analog wenigstens anbieten würden.
Die Bilder haben nach meinem Geschmack einfach mehr Charme
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 39 von 145
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Film hat anscheinend im Bereich Hochzeitsfotografie eine gewisse Renaissance erlebt. Geht zwar nicht um Dia -die Produktion des Astia wurde schon vor einiger Zeit eingestellt-, aber recht interessant zu lesen sind die beiden Links:

https://photographylife.com/why-i-shoot ... otographer

http://burnettsboards.com/2013/04/film- ... otography/

Gerade bei Hochzeitsfotos ist der Zeitfaktor wohl nicht so bedeutend, denn auch eine Bearbeitung digitaler Bilder für so einen Anlass wird ihre Zeit brauchen. Obendrein macht man als Fotograf dann relativ weniger Bilder und läuft nicht in Gefahr, in Situationen wie dieser hier kommen :-)

https://www.youtube.com/watch?v=aTjqlv-2o84
Mario Berger Mario Berger Beitrag 40 von 145
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Der gute konnte wenigstens mal gucken, ob seine Kamera was tauchen....

Ich bin mir sicher, würden mehr Profis wieder analog Arbeiten als Option anbieten, würden auch mehr Leute diese Dienstleistung wieder ordern.
Thomas Mausgrau Thomas Mausgrau Beitrag 41 von 145
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Weiter oben wurde erwähnt, daß Dia teuer geworden ist. Dazu ist mir gerade aufgefallen, so teuer sind die Diafilme noch gar nicht.
Als ich gerade im Wohnzimmer mit meiner nagelneuen Revue 400 SE eine Aufnahme mit Stativ und Selbstauslöser gemacht habe kam von links, von unserer Vollpubertären die Bemerkung "toller Sound". Zum Beweis, daß es sich um Toptechnik handelt zog ich einen der wohlgehüteten Foto Quelle Kataloge (Herbst/Winter 81/82) aus dem Schrank und zeigte ihr den Originalpreis (289,- DM). Ich erntete nur ein "Toll, gab es damals noch Ritter?" Meine Antwort, daß wir sogar schon elektrischen Strom, Telefon und Farbfernsehen hatten kam vermutlich nicht mehr an.

Dafür stieß ich im Katalog auf die Seite mit den Diafilmen. Im Dreierpack mit Entwicklung und Rahmung kostete ein Film also im Mittelalter 12,50 DM, entspricht 6,39 Spielgeld von heute.

Ein Diafilm kostet heute bei DM 5,50 Euro + 3,45 Euro für Entwickung und Rahmung, macht 8,95 Euro. Auf 33 Jahre entspricht das einer Preissteigerung von gerade einmal 1,03% p.a.. Das ist nicht zu viel - verglichen z.B. mit der Preisentwicklung für Brötchen oder deutschen Mittelklassewagen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 42 von 145
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... wobei du den Inflationsausgleich noch gar nicht eingerechnet hast.
Andreas W. Kohn Andreas W. Kohn Beitrag 43 von 145
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Hallo allerseits,

ich photographiere hauptsächlich auf Diafilm, weil es unschlagbar praktisch ist und mir den größten Genuss bietet. Praktisch ist es, weil zwischen dem eigentlichen Photographieren und dem Betrachten kaum Arbeit liegt. Ich treffe lediglich die Auswahl und rahme sie. Ich muss aber nicht stundenlang am Rechner oder in der Dunkelkammer sitzen und mich fragen, was ich an den Bildern noch (digital) herumdoktern will und die Abzüge erstellen bzw. drucken. Nun mag gerade das für andere ein besonderer Reiz der Photographie sein, mir geht es um den Moment des Photographierens und um das spätere Betrachten. Was letzteres angeht, kommt der Genuss ins Spiel: Photos am Bildschirm zu betrachten finde ich fad, Abzüge bzw. gute Drucke müssen schon sein. Aber die Leinwand ist einfach wie Kino – puncto Farbe, puncto Format, puncto Lebendigkeit. Was will man mehr?
Hinzu kommt der Diaabend, der den ins Internet gestellten Photos in einer Hinsicht überlegen ist, die ich entscheidend finde, und zwar in einer kulturellen: Irgendwie hat die massenhafte Verbreitung von Bildern im Netz dazu geführt, dass man anderen Photos mehr oder weniger kommentarlos zeigt – ganz so, als erzählten diese ihre Geschichte schon selbst. In wenigen Bereichen mag das gelten, meist ist es ein großer Irrtum. Besonders merke ich das bei Aufnahmen von Reisen. Lebendig werden sie am Diaabend, wenn ich erzähle und Freunde gebannt zuhören. In diesem Moment entsteht auch sehr viel an Erinnerung, deshalb ist das Erzählen der Bilder auch für mich selbst ein so wertvoller Genuss. Seit ich das begriffen habe, empfinde ich es schon beinahe als unverschämt, wenn mir jemand seine Photos unkommentiert online vor die Füße wirft.
Das sind die entscheidenden Aspekte. Neben diesen gibt es solche die beiläufig sind, etwa die sehr gute langfristige Archivierbarkeit, aber auch die Tatsache, dass die auf Reisen geklaute Kamera schlimmstenfalls den Verlust von 36 Aufnahmen bedeutet. Gerade auf Reisen zählt für mich auch, dass die Kleinbildspiegelreflex mit Profifilm mir bei geringerer Größe und Gewicht als ein digitales Pendant die Bildqualität und die Möglichkeiten liefert, die ich mir vorstelle. Gerade was Tiefenschärfe angeht, kommt man bei den digitalen dann ja doch nicht um die richtigen Kaliber herum. Aufseiten der Nachteile sehe ich den hohen Preis der Filme und die Aussicht, dass das Ganze wahrscheinlich in naher Zukunft aussterben dürfte. Aber solange es noch Diafilme gibt, brauche ich nicht lange zu überlegen.
Zum Schluss noch eine kleine Anekdote: Neulich lud ich zum Diaabend ein, dabei war ein Profi-Kameramann, der hobbymäßig auch viel photographiert. Wir zogen ein Magazin nach dem andern heraus und kamen von Uganda nach Rio de Janeiro, aus Berlin in Gletscherwelten und so weiter (macht kleine Auswahlen!). Am nächsten Tag rief er mich an: An Schärfe kenne er aus dem digitalen Bereich freilich mehr. Aber solch eine Plastizität sei ihm dort noch nirgends begegnet. Was er denn tun müsse? Eine analoge Kamera habe er noch. Ich habe ihm empfohlen, Velvia kaufen zu gehen...

Beste Grüße
Andy

P.S.: Kennt zufällig jemand Leute, die in München gemeinsam eine Dunkelkammer betreiben?
motion blur motion blur Beitrag 44 von 145
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Zitat: Thomas Mausgrau 23.01.15, 21:39Zum zitierten BeitragFoto Quelle Kataloge (Herbst/Winter 81/82) (...) Seite mit den Diafilmen. Im Dreierpack mit Entwicklung und Rahmung kostete ein Film (...) 12,50 DM,
Von der Kaufkraft bzw. im Verhältnis zu den Löhnen im Jahr 1980 kannst du von einem Umrechnungsverhältnis von 1:1 ausgehen.
Oder anders gesagt, solange der Film mit Entwicklung weniger als 12,50 Euro kostet, ist im Vergleich zu vor 35 Jahren nix teurer geworden... :-)
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 45 von 145
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passenderweise hatte ich gestern abend eine längere Rahmungs-Session, sozusagen. Was einen dabei nachdenklich macht: Sortiert man seine Dias durch, kann man direkt beurteilen, welches Bild etwas geworden ist und welches nicht. Wie ist das aber bei digitalen Aufnahmen, wenn das Bild, so wie es aussehen sollte, eigentlich erst nach der Konversion aus dem Raw entsteht? Streng genommen müsste man erst alles aus dem Raw heraus konvertieren, bevor eine endgültige Beurteilung möglich ist? Ich gehe mal davon aus, dass die gleichzeitig entstehenden jpg's nicht den vollen Bildeindruck bieten.

Eurocolor machen gerade das Geschäft ihres Lebens: Die haben dieses Jahr schon den 2. Diafilm von mir in der Entwicklung ;-))
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