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Zum 9. Mai in Berlin – Sowjetisches Ehrenmal Tiergarten

Zum 9. Mai in Berlin – Sowjetisches Ehrenmal Tiergarten

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Zum 9. Mai in Berlin – Sowjetisches Ehrenmal Tiergarten

Nach sowjetischer Geschichtsschreibung ist nicht der 8., sondern der 9. Mai 1945
der Tag des Sieges über den Hitlerfaschismus.
In Berlin und Brandenburg befinden sich aufgrund des blutigen Sturms auf die Reichshauptstadt viele sowjetische Kriegsgräber, von denen die in Berlin-Schönholz (13500 Gräber), -Treptow (7000) und -Tiergarten 2500) von einem großen Ehrenmal geschmückt werden.
Das in Tiergarten, an der Straße des 17. Juni 1953 in Nähe des Brandenburger Tors, war das einzige in West-Berlin.
Die Bronzefigur wurde von Lew Kerbel gestaltet, der auch den riesigen Karl-Marx-Kopf in Chemnitz schuf.

Im November 1970 schoss der Neonazi Ekkehard Weil einen sowjetischen Ehrenwachposten nieder.
Nach dem Attentat sperrte die zuständige britische Militärpolizei das Ehrenmal für lange Zeit ab.
Wie lasch die deutsche Justiz bis heute mit dem unbelehrbaren Weil umgeht, kann hier nachgelesen werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ekkehard_Weil

[Panorama aus vier Querformatfotos]

Kommentare 11

  • T. Schiffers 9. Mai 2016, 19:56

    ok...danke für die info & fototechn. doku..tino
  • smokeonthewater 9. Mai 2016, 10:09

    @pilza: Akzeptiert. Mein Beispiel mit dem totalen Krieg war wohl auch unpassend gewählt.
  • Digitalist 9. Mai 2016, 2:11

    Der 8. Mai wird bei uns als "Tag der Befreiung" begangen. In der Sowjetunion / Russland ist der 9. Mai der "Tag des Sieges" über den Hitlerfaschismus. Das hängt mit den unterschiedlichen Zeiten zwischen der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, des Inkrafttretens und der Bekanntgabe in der Sowjetunion / Moskau zusammen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_der_Befreiung
    8. Mai - Gegen das Vergessen
    8. Mai - Gegen das Vergessen
    Digitalist
  • smokeonthewater 8. Mai 2016, 23:28

    @pilza: Ich kenne genügend Menschen, auch im Familienkreis, u.a. mein Vater, die sich aus "patriotischer Abenteuerlust" freiwillig für den Kriegsdienst gemeldet haben. In den Schulen hat man die Kinder regelrecht ideologisch geimpft. Auch der Film "Die Brücke" thematisiert dieses Phänomen. Bis zuletzt gab es genügend Deutsche, die sich den Alliierten in den Weg stellen wollten. Wer den Krieg initiiert hat, spielt dabei keine Rolle. Denn das Schlimme ist, dass die Mehrheit der Deutschen so kurz nach dem Ersten Weltkrieg schon wieder für den Waffengang zu begeistern war. Also bevor Du von Blödsinn schreibst, informier Dich mal.
  • karlitto 8. Mai 2016, 23:03

    Interessante Info und das Foto besonders gelungen!
    LG
  • smokeonthewater 8. Mai 2016, 22:57

    @Jens: Das Ehrenmal war noch 1945 errichtet worden, nach stalinistischem Zeitgeschmack. Nach dem hohen Blutzoll muss man der Roten Armee jeden Geschmack zugestehen. Ohnehin nichts könnte die Tragik künstlerisch angemessen darstellen.
  • SUZIKJU 8. Mai 2016, 22:52

    Bei der Form des Ehrenmals sollte man natürlich die Entstehungszeit beachten. Die ehemalige Stalinallee hat für mich da eine große Ähnlichkeit, besonders am Straussberger Platz und Frankfurter Tor. Ehrenmale halte ich für wichtig, an ihnen kann man einfach nicht vorbei, ohne sich mit Geschichte zu beschäftigen. Die Aufnahme gefällt mir sehr gut bei diesem strahlend blauen Himmel. LG Regina
  • smokeonthewater 8. Mai 2016, 22:51

    @pilza: Dass kein Deutscher einen Krieg wollte, kann man so nicht stehen lassen. Goebbels Frage "Wollt ihr den totalen Krieg?" wurde mit einem brüllenden Ja beantwortet, und manche konnten es gar nicht erwarten, in den Krieg ziehen zu dürfen.
    Auch außerhalb von Kriegen wird fleißig gemordet. Mao Tsedung ist der Übelste von allen: Er hat mehr Menschen töten lassen, als im Zweiten Weltkrieg umkamen.
  • gelbhaarduisburg 8. Mai 2016, 22:44

    Was sagtest Du gestern noch richtigerweise über die furchtbar hässliche Kunst in manchen deutschen Städten? Es gilt sicher auch für den Chemnitzer Marx-Kopf, ein grauenhaftes Ding! Und dass an dieser deutsch-deutschen Grenze eben auch Nazis auf Sowjets schossen und nicht nur DDR-Grenzer auf Flüchtlinge, wundert mich nicht. Im Kalten Krieg konnten sie alle nicht genug Blut bekommen.

    Das Ehrenmal ist übrigens, wie alle diese Ehrenmale, protzig-plump, das ist wohl ein weltweites Phänomen.
  • smokeonthewater 8. Mai 2016, 22:31

    @Rheinbild: Die Panzer stehen weiter links bzw. rechts. Die Kanonen genügen mir.
  • Rheinbild 8. Mai 2016, 22:26

    Habe da nicht mal ein par T-34 davor gestanden ? Also als Denkmal, nicht zum Schutz :-)
    LG
    Rheinbild