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Angelika Witt-Schomber


Premium (World), Heiligenhaus

Yes I can!

Hoody kam Ende Januar 2002 zu mir.

Die Züchter hatten mich angeschrieben, sie suchten ein gutes und ruhiges Zuhasue für eine ihrer Hündinnen, die immer mehr Ängste entwickelt hatte.
Die sagten, erst sei es nicht mehr möglich gewesen, sie auszustellen, jetzt könne sie nicht mehr mit nach draußen, sie würde nur noch unter dem Tisch sitzen und hysterisch bellen, wenn Fremde kämen.

Ich könnte sie geschenkt haben, ihnen ginge ein Zuhause mit Verständnis für Griffies vor das Geld, das sie für eine erfolgreiche Zuchthündin bekommen könnten.

Ich bin also mit einer Freundin hingefahren und habe gesagt, Hoody wird das entscheiden.
Dort angekommen bot sich mir das Bild, das die Züchter mir beschrieben hatten. Ich habe alle gebeten, den Raum zu verlassen und uns nicht zu stören. Als wir alleine waren kam Hoody unter ihrem Tisch hervor, der ganze Körper angespannt vor Angst. Ich hab mich zu ihr auf den Boden gehockt und erst mal nichts gemacht. Sie kam sofort auf meinen Schoß und hat vorsichtig meine Nase geleckt.

Mama war da, um sie nach Hause zu holen.

Auf dem Heimweg hat sie sich auf meinem Schoß an meinem Arm festgekrallt mit beiden Vorderbeinen, ich konnte den ganzen Weg von Holland nach Hause nicht einmal etwas trinken.

Ich muß dazu sagen, daß die Züchter insgesamt, die Welpen mitgezählt, um diese Zeit ca 25 Hunde hatten, die in Rudelhaltung im Garten und im Hundebereich waren. Nachts kam jeder in eine eigene Schlafkiste.

Hoody braucht Kontakt und Zärtlichkeit mehr als Essen und Trinken. Sie ist schlichtweg verkümmert unter so vielen anderen. Sie hatte viel aufzuholen.

Hatte sie anfangs Angst vor fliegenden Vögeln, Schmetterlingen und allem, was sich bewegte, sind es heute nur noch fremde Hunde. Fremden Leuten gegenüber ist sie mißtrauisch geblieben.

Ihr größter Traum ist, mit Mama auf einer einsamen Insel zu leben.

Sie hat das alles aus eigener Kraft geschafft.


Panasonic Lumix. Ihr linkes Auge ist retuschiert.

Bitte beachtet auch dieses großartige Projekt, vor dem ich den Hut ziehe:

Melanie - Snoopy
Melanie - Snoopy
Steve

Kommentare 14

  • Tina811 21. Februar 2011, 18:25

    Ach kleine Hoody, mir geht immer wieder das Herz auf, wenn ich deine Geschichte Lese! Ich finde es toll, wie die Kleine hier fast mit dem Hintergrund verschmilzt! :-)
  • Jessi 93 16. Juli 2010, 13:00

    Tolle Stimmung!klasse Farben
    lg Jessi
  • Sabine Hempel 28. Februar 2009, 9:35

    ein wunderschönes foto...toll freigestellt...klasse farben und eine herrliche grauschnute ;o)))
    die geschichte ist sehr anrührend...betrifft sicherlich noch viele, viele andere hunde...deine maus hatte das glück, dass du gekommen bist und alles ein sehr schönes und glückliches ende für sie gefunden hat...
    LG Sabine
  • Flöxx 25. Februar 2009, 20:43

    ja, das ist das problem in dieser welt. jeder will geld und je schwieriger es ist, welches zu verdienen, desto schneller sinken die moralischen grenzen....aber du hast sie bei dir aufgenommen und es geht ihr gut durch all die zeit. und tiere können etwas, was vielen menschen verwehrt bleibt: neu vertrauen....
    knutsch an die maus
    manu
  • Achim L. 24. Februar 2009, 23:07

    Erst durch den engen Kontakt zum Menschen entwickeln Hunde einen Charakter, der den des Halters widerspiegelt. Alleingelassen, sind sie untereinander gnadenlos. Du kriegst das bei diesen Hunden hin. das zeigen die Bilder - auch dieses. Wunderschön!
    LG, Achim
  • Johanna Bettighofer 24. Februar 2009, 15:50

    was für eine rührende geschichte:-)
    da wird einem immer ganz warm ums herz.
    ganz liebe grüße
    johanna
  • Kerstin Lührs 23. Februar 2009, 23:21

    Ich kenne solche Geschichten und ich bin froh, für jeden Hund, der seine Chance bekommt!
    Ein feines Mädel, Farblich auch sehr schön!
    LG Kerstin
  • erica conzett ec 23. Februar 2009, 23:11

    eine geschichte die bewegt
    du scheinst ein guter umgang zu haben
    ric
  • Günter Bonigut 23. Februar 2009, 21:24

    Eine sehr feine Aufnahme Licht und die Schärfe sind klasse.
    LG Günter
  • Burckhard Straub 23. Februar 2009, 21:22

    +++ eins für Hoody eins für A und eins fürs Bild, aber meine Spaghetti kriegt sie nicht, da habe ich Angst um meine Nudel ;-))))
  • Heidi Bollich 23. Februar 2009, 21:08

    Sehr schönes Portrait und eine unglaubliche Geschichte, die zum Glück für Hoody gut aus ging.
    Du wirst es nie bereuen, sie zu Dir geholt zu haben!
    LG LuckyB
  • Zauberwaldfoto 23. Februar 2009, 21:03

    sehr schönes Bild von der Dame-der Hintergrund perfekt dazu..und jedesmal ein ergreifender Text zu..mir scheint ein Händchen für die Vierbeiner..LG Tiedemann
  • Ulrich Selzer 23. Februar 2009, 21:01

    klasse tier und eine klasse aufnahme - schön das es dem hund endlich besser geht
    lg uli
  • Angelika Witt-Schomber 23. Februar 2009, 20:43

    Danke für Eure Kommentare!

    @ Oscar: Ich will an den Züchtern keine Kritik üben ... da waren auch eine Menge Youngsters dazwischen und die Hunde hatten ja Kontakt ... jeder von ihnen hatte auch einen langen Spaziergang am Tag und sie wußten sich zu benehmen. Außerdem war ihnen Hoodies Befinden wichtiger als Geld.

    Ein Züchter vermehrt eben eine bestimmte Rasse und verdient daran.

    LG A

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