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Verkehrssicherungspflicht 1

Verkehrssicherungspflicht 1

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Jürgen Gräfe


Premium (Pro), Stadtroda

Verkehrssicherungspflicht 1

Am Straßenrand müssen Bäume weichen. Natürlich nur zum Nutzen des Menschen. Seine Fahrzeuge und "ich", "du", "er", "sie", "es", "wir" sollen nicht zu Schaden kommen ;-)
Der Eigentümer eines oder mehrere Bäume ist verpflichtet für unsere Sicherheit zu sorgen. Man könnte die Bäume (die hier zu sehen sind) auch noch 100 Jahre stehen lassen. Da müsste man aber jährlich dafür sorgen, dass kein trockenes Ast auf ein Fahrzeug oder einen Kopf fällt. Das kostet Geld ...
Es kostet weniger Geld wenn man die Bäume gleich fällt.
Es gibt noch Leute, denen das weh tut.
Ich wünsche Euch trotzdem ein schönes Wochenende.

Kommentare 23

  • Joerg Michael Fischer 13. März 2006, 11:17

    hallo Jürgen,
    was man natürlich nicht sehen konnte ist, wie Du sagst, die Tatsache, dass die meisten Bäume gesund waren. Ich war in meiner ersten Anmerkung von anderen Bedingungen ausgegangen. Solche "Hauruck Aktion" habe ich leider vor einigen Jahren direkt hinter meinem Grundstück erlebt.
    Nach einem Sturm waren 3 Bäume (Fichten) umgekippt, darum wurde eine "Sicherheitsfällung" von der Forst erlaubt. Das war nur leider Anfang Mai. Weit und Breit wurde kein Wohnhaus gefährdet. Aber wir fanden nach der Fällung mindestens 15 Vogelnester mit zum Teil schon geschlüpften Jungtieren. Es hätte gereicht die Bäume zu fällen, deren Wurzelteller nach dem Sturm schon frei lagen und die im Fallbereich der Häuser standen, aber es waren nachher 8 Langholzwagenladungen.
    VG Jörg Michael
  • Aurora G. 13. März 2006, 10:08

    ja, das tut wirklich weh zu sehen!! lg., a.
  • Franzka Baumann 13. März 2006, 8:35

    In der heutigen Zeit in der alles schnell und wandelbar ist, hielt mich gern an bestehenden Dingen fest. Auch wenn ich Thüringen verlassen habe, so liebe ich meine Heimat und tue alles um möglichst oft dort zu verweilen.

    Allerdings gerät mein Wertechema, meine Anschaung von Tradition, Halt und Miteinander ins wanken, wenn Menschen solche Dinge für richtig halten.
    Die Hilflosigkeit und die Verbannung zum Danebenstehen nehmen mir die Luft zum Atmen.

    Das willkürlich (in meinen Augen) jemand so in meine, mir teuere Welt eingreifen kann, macht mir nur Angst.
  • Dorothea Weckmann - Piper 12. März 2006, 21:10

    die Serie stimmt mich traurig, ich liebe die alten Bäume...
    und wir Menschen haben so wenig Achtung vor Lebewesen....
    lg dorothea
  • Jürgen Gräfe 12. März 2006, 9:30

    Anja, jetzt deckt der Schnee alles zu, den Anblick werden bald nur noch einige "Unverbesserliche" vermissen ;-),
    Steffel, es ist, wie du sagst!
    Heinz, danke für den Blick für´s Foto.
    Elke, ich sehe solche Dinge sehr differenziert. Wie ich oben sagte, auch der Forst sollte sensibel mit den Bäumen umgehen. Im allgemeinen heißt es ja "Forstwirtschaft". Wirtschaft heißt, Geld wird investiert (meist wurde...vor 100 bis 200 Jahren) und die Kinder oder Enkel der "Investoren" wollen und sollen ernten. Aber eben nicht "Auf Teufel komm raus".
    Jule, dort werden die herrlichen Wurzelstöcke der abgeholzten Bäume noch eine ganze Weileden Fels klammern; aber irgendwann...;
    Sven, Jürgen, Micha, danke für eure Anmerkungen,
    Martin, ich bin erst durch die Zeitung und Bürgeproteste auf die Situation aufmerksam geworden.
    Euch allen für Euer Interesse für die Natur und Umwelt besten Dank und einen schönen Sonntag.
    Jürgen
  • strubbel-annie 11. März 2006, 21:18

    Sieht schon ziemlich krass aus - besonders zu Deinen sonstigen Fotos. Aber es entspricht leider den Tatsachen. Vor einigen Monaten habe ich ein Tal gesehen, in dem ein Hurrikan durchgezogen ist - auch nach Jahren ist der Anblick verherrend.
    LG,
    Anja
  • Steffel Baum 11. März 2006, 20:29

    Hallo Jürgen, gut das soetwas auch mal gezeigt wird. Ich weis nicht, was der Hindergrund der ganzen Aktion ist, aber Verkehrssicherung ist es bestimmt nicht. Im ganzen Saale-Holzland Kreis stehen Maibäume. Es wird doch Zeit, das diese alten dürren Dinger endlich verschwinden. In Bad Klosterlausnitz Steht einer mitten im Ort. Man fährt jedesmal mit großer Angst vorbei und wartet an der dortigen Ampel das der Gipfel herunterfällt. Da muß mal das Fostamt mit seiner Erfahrun ran. Weg damit. Auch in Hermsdorf, Stadtroda... alle weg, wegen der Sicherheit. Und neulich war ich in Jena. Da stehen doch mitten in der Stadt große, alte Bäume, ich glaube Plantanen. Da haben die Stadtväter aber nicht augepaßt. Was da alles passieren kann ! Hier kann ich einen guten Hinweis geben. Das zuständige Forstamt, welches diese Buchen auf dem Gewissen, ist in Jena. Also Stadtrat, fix Bescheid gesagt und ruck-zuck seit ihr ein Problem los.
    Gutes Gelingen Stefan
  • Elrie 11. März 2006, 18:58

    Da fällt mir gleich mein Lieblingslied von Alexandra ein: "Mein Freund der Baum"! Mich gruselt's, wenn ich solche Bilder sehe!!! Tolle Dokumentation! Ich konnte letztens Ähnliches beobachten: Das Feldberger Seengebiet zählt zu den attraktivsten Ausflugszielen hier in der Region, glasklare Seen, umstanden von himmelhohen Buchenwäldern. Erschrocken und hilfslos musste ich letzten Sommer zur Kenntnis nehmen, dass rund um den Reiherberg (der Wahnsinnsblick auf Feldberg und Haussee) Dutzende der bestimmt 50 - 100 jährigen Buchen gefällt wurden. Ganz gesunde Bäume! Verhökern wir da nicht unser Tafelsilber???? LG Elke
  • Jule G. Lorenz 11. März 2006, 16:38

    Na, jetzt wird's nicht mehr lange dauern und der Hang wird vom Regen auf die Straße gespült. Und dann müssen sie aus Sicherheitsgründen den ganzen Berg abtragen .... Eine Katze, die sich in den Schwanz beißt.
    Viele Grüße von Jule
  • Martin Tschirschnitz 11. März 2006, 13:12

    Hallo Jürgen,
    nun hat dieses Bild bei den fc-lern des Problembewusstsein geweckt, aber leider nicht bei denen die immer wieder und überall solche Fällaktionen ohne Gefühl für die Natur und mit dem nötigen Sachverstand inszenieren.
    Wie wäre es dieses Bild in der örtlichen Presse zu veröffentlichen um ein breiteres Publikum
    anzusprechen ???
    VlG Martin
  • Jürgen Dietrich 11. März 2006, 13:10

    Wirklich traurig ,weil typisch.Umweltschutz ist zur Zeit auch nicht sonderlich " in".Straßenbau ist es in Deutschland leider immer.
    VG Jürgen
  • Paul Michael P. 11. März 2006, 11:42

    hallo Jürgen, warst , wie ich sehe am "weißen Berg".
    Ja ich war auch geschockt, als ich das Bild des Elends gesehen habe.
    Gesunde Bäume zu fällen, müßte bestraft werden. Die Begründung der Verkehrssicherheitspflicht zieht hier überhaupt nicht.
    Das Bild des Berges und seine Schönheit sind hier zerstört worden.

    Schön, dass du auch mal eine solches problem-
    behaftetes Bild hier zur Diskussion stellst.

    lg micha
  • Jürgen Gräfe 11. März 2006, 10:45

    Liebe Conny, besonders in "deinem Fall" könnte man schon drastische Worte finden.
    Ich höre aber geradezu das Gebrüll, dass dies doch Arbeitsplätze "geschaffen" ;-) habe!.
    Nur die bösen "Grünen" können gegen solche Abholzaktionen sein.
    Zur Erläuterung der Situation auf diesem Bild:
    die Bäume waren hier landschaftsprägend, schön und die meisten gesund. Dieser im Vordergrund hätte wahrscheinlich wirklich keine 100, sondern nur 50 oder 70 Jahre problemlos gelebt. Aber unter allen abgeholzten waren nur 3 Risikobäume (davon einer aktuell riskant).
    Ich denke, man müsse sensibler mit solchen landschaftsprägenden Teilen unserer Natur umgehen. Dazu gehören übrigens auch unbelebte Elemente, wie Felsen.
    Übrigens Bäume fällen im Wald halte ich für normal. Die wurden und werden zur Holzgewinnung gepflanzt.
    Das schließt nicht aus, dass selbst im Wald einige Bäume alt werden müssen, Totholz ist nun mal Lebensraum (ein weites Feld). Es gibt einige Förster, die Totholz im Wald zulassen.
    Zudem: an Straßen und öffentlichen Wegen muss man Unfällen vorbeugen. Die Maßnahmen der Vorbeugens sollten aber zuvor mit Sachverstand durchdacht werden.
    Beste Grüße und ein gutes Wochenende
    Jürgen

  • Conny Wermke 11. März 2006, 10:19

    Mir tut das sehr weh..vielleicht sollten wir unsere Ansprüch mal herunterschrauebn. Bei uns wurde vor sechs Wochen eine ganze Allee gefällt über 500 Bäume!. Weil eine Schiffsschraube transportiert werden sollte.
    Ich dass diese Mentalität, alles abzuholzen, abzuschießen was dem Menschen nicht in den Kram passt. Aber wir sind ja die Krone der Schöpfung......

    Grummelconnygrüße
  • Trautel R. 11. März 2006, 10:07

    ich will hier kein urteil abgeben, weil auch ich die zusammenhänge nicht kenne.
    ob es nun sein muss oder nicht, es schmerzt mich jedesmal wenn ich gefällte bäume sehe.
    eine gute doku von dir, die zu diskussionen anregt.
    ein harmonisches wochenende wünscht dir trautel