Tödliche Symbiose

Tödliche Symbiose

Die Begegnung dieser makaberen Beziehung zwischen der Bernsteinschnecke und dem Bernsteinschnecken-Saugwurm Leucochloridiom Paradoxum verhalf mir zum Hauptgewinn des Sigma Naturbildpreises 2018, der zusammen von Sigma, NABU und Naturgucker.de ausgelobt wurde. Mehr als 4000 Bilder von 700 Fotografen stellten sich einer hochkarätigen Jury.
Mein Foto konnte diese Jury absolut überzeugen-
Ein unglaublicher Erfolg in meiner fotografischen Laufbahn.

Kurz erklärt: In den Augenfühlern der Schnecke sind sogenannte Sporocystenschläuche – auch Fühlerlarven genannt, zu sehen. Das ist das Larvenstadium des parasitär lebenden Saugwurms. Der Wurm beeinflusst das Verhalten der Schnecke so, dass sie erhöhte Plätze aufsucht und so von Vögeln besser gesehen wird. Durch pulsierende Bewegungen macht der Wurm auf sich aufmerksam. Wird die Schnecke vom Vogel gefressen, kann er im Darm des Vogels seine Eier ablegen. Diese gelangen über den Kot wieder in nach draußen, wo er von den Schnecken gefressen wird. Und so beginnt das ganze Spiel wieder von vorne.