Seltene Beute

Bei einer gemeinsamen Fototour mit Peter A. Reichart konnten wir beobachten, wie dieser Rote Milan nicht weit von uns entfernt (wir saßen im PKW) einen Vogel am Rand einer Wiese erbeutete und mit seinem Opfer zu seinem "Stammplatz" auf einem Masten flog.
Nun hatte ich zunächst angenommen, dass es sich bei dem Opfer um eine Bekassine handelt und das Foto auch mit einem entsprechenden Titel versehen.
Nach einer Anmerkung von Wulf von Graefe habe ich den Titel geändert.
Ich denke, dass Wulf hier mit seiner Bestimmung richtig liegen wird - nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung mit Limikolen.

Nikon, 500 mm (Sigma), aufgelegt

Kommentare 10

  • Sabine Streckies 01 23. April 2012, 15:52

    Hallo Herbert und auch Wulf,
    neben dem prachtvollen Foto auch noch ordentlich Lehrstoff - so macht es noch mehr Spaß ; + )
    Gruß
    Rheinhilde
  • B. Walker 22. April 2012, 17:26

    Diese beiden herrlichen Bilder und die Anmerkungen dazu sind für mich außerordentlich interessant.
    LG Bernhard
  • Herbert Henderkes 22. April 2012, 11:54

    @Wulf)
    Hallo Wulf,
    also finden werde ich da bestimmt nichts mehr, denn allein die Stelle am Rand der Wiese (Übergang zum Acker) zu finden, an dem das für das Vögelchen tragische Ereignis stattgefunden hat, dürfte recht aussichtslos sein.
    Aber ich vertraue Deinem Urteil, weil ich weiß, dass Du solche Arten bei Dir sicherlich öfters einmal zu sehen bekommst und Dir die Bestimmung leichter fallen dürfte.
    Wie gesagt, hatte ich einige Zeit zuvor einige Bekassinen dort beobachtet, die zusammen mit Staren auf Nahrungssuche waren. Und zwischen der Bekassine und einem Star ist ja auch kein sonderlicher Größenunterschied.

    Mit einem so seltenen Gast wie einer Zwergschnepfe rechnet man in dieser Gegend ja nicht unbedingt...

    Ich werde "den Fall" mal bei der ABBO (Arbeitsgemeinschaft Berliner und Brandenburger Ornithologen) melden, dann können sich die Ornis mal damit beschäftigen...
    Ist ja immer schön, wenn man bei einer Meldung auch ein Foto vorliegen hat (so wie damals bei "meinem" Steinadler...)
    Herzlichen Dank jedenfalls für Deine Anmerkungen!
    LG, Herbert
  • Wulf von Graefe 22. April 2012, 11:10

    hallo Herbert,
    hier sieht sie zwar etwas "bekassiniger" aus als auf dem anderen Bild, weil hier der Schnabel so schmal (und dadurch besonders lang) aussieht.
    Was aber sicher etwas "Artefakt" durch verschluckte helle Gegenlichtränder ist, wobei weiterhin doch die Länge etwa seiner Mittelzehe entspricht und auch bleibend das ganze Schnepfenvögelchen zu klein ist (auf dem anderen Bild im ganzen Körperumriss gerade mal wie der Milankopf).
    Auch bleibt der dunkle Oberkopf (auf dem anderen Bild sicherer erkennbar dunkel, ohne den bekassinentypischen hellen Mittelstreifen).
    Daher würde ich diesen Fang (Fund? ganz auszuschließen wäre ja nicht, dass da vorher schon ein Orni draufgetreten ist ;-) schon auch mit dieser Ergänzung für eine Zwergschnepfe halten.
    Um den Mast herum wird er Dir wohl keine (findbaren) Federn übrig gelassen haben, aber wenn Du den Ausgangspunkt wiederfinden kannst, liegt dort viell. von den ausgerissenen Armschwingen (was zur "endgültigen Sicherstellung" reichen sollte).
    lg Wulf
  • Herbert Henderkes 22. April 2012, 10:44

    @Wulf)
    Hallo Wulf, ich habe aufgrund der Schnabellänge - die auf diesem Bild nicht so deutlich zu erkennen ist - auf Bekassine getippt, zumal ich Bekassinen einige Tage zuvor dort häufiger beobachten konnte.
    Aber ich vertraue Deinem geübten Auge,
    da Dir solche Vögel sicherlich wesentlich häufiger "unterkommen", hierzulande sind sie nur selten zu beobachten. Somit wirst Du auch mit der Bestimmung weniger Schwierigkeiten haben.
    Unten habe ich noch ein weiteres Foto angehängt, auf welchem die Länge des Schnabels besser zu sehen ist, vielleicht kannst Du noch einmal eine kurze Bestätigung schreiben...
    LG, Herbert
  • Wulf von Graefe 22. April 2012, 9:48

    hallo Herbert,
    da hat er doch wohl den Freunden des besonderen Bildes noch Ausgefalleneres mitgebracht:
    Das wird nach Größe und Kopfmuster des Vögelchens doch eher eine Zwergschnepfe als eine Bekassine sein!
    Dem auch die Proportion von Kopf und Schnabel eher entspricht und die absolute Schnabellänge dieses Schnepfenvogels ist ja kaum seine eigene Mundspalte (was doch bei einer Bekassine deutlich mehr wäre, wie auch von deren recht großen Füßen auch kaum alles so unsichtbar geblieben wäre.
    Kann dem Bild aber ja nur gut tun, denn wo hat es schon einmal Zwergschnepfe auf Mast! Bekassine habe ich früher durchaus schon in ihren Brutgebieten auf Telefonmasten fotografiert (wenn auch gänzlich milanfrei ;-)
    Gerade eine Zwergschnepfe, die sich so ganz besonders auf ihre Tarnung verlassen, könnte er auch gut als der Spezialist mit dem Blick fürs "so rumliegende" wirklich selbst erjagt haben.
    lg Wulf
  • Mary.D. 21. April 2012, 22:32

    ...oje...Bekassinen,gibt es ja nicht all zu oft...Pech,für die Arme...So ist (ißt) die Natur...da gibt es kein Fastfood um die Ecke...
    LG Mary
  • Vogelfreund 1000 21. April 2012, 21:19

    Das Bild ist ganz Toll.
    Es ist schon Schwer den Milan überhaupt
    zu erwischen, und dann noch mir so einer Beute.
    sehr gut Festgehalten.
    gruß franz
  • alfons klatt 21. April 2012, 21:02

    sollte mich wundern, wenn er diese beute lebend gefangen hatte. denn oft sammeln diese greife verletzte oder verendete tiere(aas) auf...gruß alfons+
  • † Gabi Marklein 21. April 2012, 19:59

    Ein Foto von einem Greifvogel mit Beute ist ja schon etwas Besonderes, aber dann auch noch mit einer Bekassine, das macht das Foto zu etwas Einmaligen!
    LG Gabi