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Schienenrichtmaschine

Schienenrichtmaschine

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Markus Grünthaler


kostenloses Benutzerkonto, Sulzbach-Rosenberg

Schienenrichtmaschine

Eine der wichtigsten Anlagen zur Erzeugung qualitativ bester Schienen war die neue Richtmaschine in der Schienenadjustage!
Sie wurde 1984 in Betrieb genommen und ersetzte die alte Richtmaschine "Erkelenz", deren Fundamentgrube man im Vordergrund erkennen kann.
Die Schiene durchlief im kalten Zustand zuerst die Horizintalrichtungsgruppe, mit sieben Richtsätzen und anschließend die Vertikalrichtungsgruppe mit 10 Richtrollen.
Durch genau definierte physikalische Größen und Drücke wurde aus einer "walzgeraden" Schiene eine abnahmefähige Gerade. In sich gerade und hochflexibel verließen die Schienen die Richtgruppen und wurden anschließend mit Ultraschall auf Innenfehler und mit Laser auf absolute Oberflächengüte untersucht, auf millimetergenaue Längen gesägt und je nach Bedarf mit Laschenkammerbohrungen versehen.

Alle in der Hütte gefertigten Schienen liefen diesen Richt-u.Prüfweg, mit Ausnahme der NMC 50 Schiene für die New Yorker U-Bahn.

AREA, ASCE Profile für Amerika und Kanada sowie alle UIC-Normen und S-Schienen unterlagen einer extrem strengen und permanenten Qualitätskontrolle.

Die MH konnte bei der Erzeugung von Schienen auf eine über 100jhr. Tradition zurückblicken, 1893 wurde im Werk Rosenberg die erste Schiene hergestellt. Ihr guter Ruf war bekannt und MH-Schienen liegen in allen Kontinenten der Erde!

Kommentare 9

  • Jörg R 24. Januar 2004, 23:32

    @Markus: Weißt Du wo die Schienen nach Stillegung der MH herkommen? Wer produziert noch Schienen hoher Qualität?
    Gruß Jörg
  • A.Soul- Lichtbildnerin 18. Januar 2004, 8:39

    danke für die ausführliche doku, superinteressant finde ich das, hab mir nie gedanken gemacht wie schienen eigentlich genau gemacht werden! toll. lg angelika
  • Andreas Grav 17. Januar 2004, 23:21

    Mal wieder sehr interessant. Da habe ich ja noch einiges nicht gesehen... Zum Foto wurde ja schon alles gesagt - mir wären auch 2 MB pro Bild lieber ;-)

    Andreas.
  • indugrafie (punkt) de 17. Januar 2004, 13:24

    Zuerst einmal wieder super Text!
    Zum Foto: Jörg hat es angesprochen, eine unmenge an Details fällt der Komprimierung zum Opfer. Trotzdem finde ich das Foto nicht schlecht, könnte der Einstieg in eine Serie werden, dieses als Überblick, danach Schritt für Schritt Einzelelemente der Anlage.

    @Horst: Schau mal Christian Brünig nach, ich glaube, er hatte eine Detailaufnahme im August oder so.

    Gruß Björn
  • Jörg Schönthaler 17. Januar 2004, 13:06

    die erklärung ist gewohnt spitze .
    vom bild her hätte ich mir eher einen kleineren ausschnitt gewünscht da hier eine masse an details einfach untergeht.
    grüße jörg
  • Markus Grünthaler 17. Januar 2004, 8:09

    @Sebastian: Dieses Bild entstand im vorigen Jahr, lange nach der Stillegung.
    Dein Eindruck ist richtig, die Maschine aus den Jahren 1900-1910, wurde einfach in der Grube zerschnitten und verschrottet!
  • Sebastian Suchanek 16. Januar 2004, 23:33

    Wann ist dieses Bild denn entstanden? Schon nach der Stillegung?
    Die Grube im Vordergrund sieht mir irgendwie nach wenig rücksichtsvoller Schneidbrenner-"Demontage" aus...
  • Simone Hoffmann 16. Januar 2004, 23:15

    eine spannende Anlage und gute Schärfe, aber irgendwie kippt das Bild, für mich als Laien eine interessante Info
    Gruß Simone
  • Michael L. aus K. 16. Januar 2004, 23:14

    Ich glaube, das Foto hätte ein doppeltes Upload verdient. Vielleicht würde dann die Grubenkante vorne links besser rauskommen. Ich hätte zudem noch eine Perspektivkorrektur versucht.
    Grüße, Michael L.