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Same but different 16

Same but different 16

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Anette Z.


Premium (Complete), Aachen

Same but different 16

Nach der ersten Feedbackrunde mit neuem Text:

Die Serie "Same but different" beschäftigt sich mit Klassenunterschieden, Gemeinsamkeiten und Vorurteilen.

Sie entstand, indem ich Viertel besucht habe, wo eher Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen wohnen. Aber auch Viertel, wo die Bewohner als gut situiert gelten. Die Ergebnisse stelle ich gegenüber. Manchmal zeigen sie Unterschiede, manchmal Gemeinsamkeiten. Aber vor allem Vielfalt.

Ich selbst bin immer "zwischen den Welten gependelt". Mein Opa war sehr gut verdienender Arzt mit eigenem Schwimmbad, Tennisplatz im Garten, einem Flügelzimmer nur für den Konzertflügel und einer überdurchschnittlich großen Segelyacht.

Meine Eltern kommen aus der oberen Mittelschicht. Aber großgezogen wurde ich vom Nachbarsehepaar. Er einfacher Arbeiter, sie Hausfrau. Beide mit wenig Schulbildung.

Als Kind waren die finanziellen Unterschiede nicht zu übersehen. Aber irgendwie haben sie nie eine Rolle gespielt, der gegenseitige Respekt war da.
Das gelegentliche gegenseitige Unverständnis hat mir meine Mutter erklärt als "die sind halt anderes gewohnt, das ist so." ... Was ich immer eine sehr schöne Erklärung fand, weil ich den Respekt darin spüren konnte.

Dass es Klassenkonflikte gibt, habe ich erst erfahren, als ich mich in einen Jungen aus der Arbeiterschicht verliebt habe, dessen Eltern dem "reichen Akademikerkind" extrem skeptisch gegenüberstanden. Während meine Eltern Sorge hatten, dass er mit meinem Bildungsniveau nicht mithalten konnte und die Beziehung daran scheitert. Aber in über 30 Jahren Beziehung haben wir sie überzeugt ;-)

Kommentare 7

Bei diesem Foto wünscht Anette Z. ausdrücklich konstruktives Feedback. Bitte hilf, indem Du Tipps zu Bildaufbau, Technik, Bildsprache etc. gibst. (Feedbackregeln siehe hier)
  • Geri Barreti 10. März 2024, 14:11

    warm einerseits, kalt andererseits
  • Fotobock 9. März 2024, 13:12

    Die beiden Bilder vermitteln mir den Eindruck einer "Verschleierung" und Abschottung, die Farben sind so gewählt, dass die eine Seite eher leicht und rein, die andere Seite ein wenig gegenteilig rüberkommt. Raffiniert.
    Vorurteile in der Gesellschaft sind leider immer ausgeprägt. Die Menschen meinen andere Menschen beurteilen zu können, nur weil sie woanders wohnen, eine andere Herkunft haben, in einem anderen Umfeld wohnen. M.E. ist das leider sehr einseitig und dadurch werden Vorurteile erzeugt, weil es nicht mehr wirklich um den Menschen, sonder Pauschalisierung geht. Das ist meine Meinung aus meiner Lebenserfahrung.
  • verocain 9. März 2024, 11:00

    Die Serie fordert een Betrachter und langsam wird es spannend, die Bilder auchvim Zusammenhang zu betrachten und gegenüberzustellen. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine interessante Ausstellung werden würde. Formal sehe ich hier einige Gemeinsamkeiten in der Verteilung von Flächen und der Führung von Linien und Blickrichtungen. Du hast das Thema im Text ganz schön abstrahiert, wobei mir rechts auf Grund des Materials, der....Architektur?, ist das ein blick aus einem Fenster? nach modern, wohlhabend ausschaut. Links wirkt eher etwas spärlich.
    • Anette Z. 9. März 2024, 12:07

      Die Ausstellung ist schon im Hinterkopf. Aber vorher muss ich die Serie ja fertig machen ;-)  ...   Und außerdem ist für Mai erst mal die "This is me" Ausstellung in Düren geplant. Ich hoffe, du kommst vorbei.

      Die Bilder sind sowas wie ein Querschnitt meiner fotografischen Sichtweise. Klar, dass es da auch mal abstrakt wird. Ich gehe halt durch die Straßen und halte fest, was mir auffällt. Und gefällt.

      Es gibt Leute, die suchen in jedem der Bilder ein politisches Statement. Möglichst eins, was sie teilen - weil ihre Sicht natürlich die Richtige ist :-))

      Meine Bilder haben eigentlich nur ein Statement: "Schau mal, was ich gefunden habe. Was verrät das über die Leute hier?"

      Oder so ähnlich :-)  Aus Sicht der Leute von oben ist das ein No-Go. Etwas zeigen, ohne eine klare, eigene Aussage damit machen zu wollen.
      Ich finde: Wenn ich mit der festen Intention losziehe, dieses und jenes zu sagen, bleibt eine ganze Menge ungesehen und ungesagt. Ich halte es lieber mit Rebecca Norris Web, die sagt "Over the years I've learned that my images are much wiser than I am. It often takes me months and sometimes years to understand what they are trying to say to me."
    • verocain 9. März 2024, 12:31

      Im Mai bin ich wieder zurück. Wann ist denn Vernissage bzw. wie lange geht denn die Ausstellung? Da bin ich aber gespannt. 

      Ich glaube, es wird immer Betrachter geben, die sich mit dem Kunstbegriff ganz allgemein schwertun, weil es ja meistens damit einhergeht, dass sich etwas nicht sofort und auf dein ersten Blick erschließt. 

      Deinen Satz

      "Wenn ich mit der festen Intention losziehe, dieses und jenes zu sagen, bleibt eine ganze Menge ungesehen und ungesagt."

      unterschreibe ich mal. Aber das ist heute schwer zu vermitteln. auf allen Seiten finden wir Betrachter, die zwanghaft eine Eindeutigkeit sehen wollen, auch wenn es noch so mehrdeutig ist...
    • Anette Z. 9. März 2024, 13:30

      Ich weiß es noch nicht genau aber ich melde mich. Vernissage gibt es nicht, nur einen Eröffnungsgottesdienst. Und die genaue Dauer erfahre ich nächste Woche.
    • Anette Z. 9. März 2024, 13:31

      ... und die Sache mit den Betrachtern, die zwanghaft Eindeutigkeit sehen wollen ist komisch: Wenn sie selbst über Bilder reden, möchten sie es NICHT zu einfach und ein bisschen weniger mit dem Holzhammer. Aber wenn sie dann das sachte Anstupsen nicht verstehen, sind sie sauer :-))