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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Rattentempel

Völlig fasziniert
Völlig fasziniert
Marguerite L.

Ganesh ist in Indien ein sehr beliebter Gott.
Er ist unter anderem zuständig für die Beseitigung von Hindernissen und für den Schutz von Reisenden.
Ganesh gilt als der Gott der Klugheit und des Lernens.
Dargestellt wird er in Gestalt eines Mannes mit mehreren Armen und dem Kopf eines Elefanten.
Sein R e i t t i e r ist die R a t t e , die ihn auf allen seinen Reisen begleitet.
In Asien bewundert man die Ratte wegen Ihrer Schlauheit und Anpassungsfähigkeit.

Allein die Bewunderung für die Ratte ist für westliche Gemüter schon erstaunlich genug.
Wer allerdings einmal den Tempel Karni Matas im Nord-Indischen Deshnoke betreten hat,
erlebt die exklusivste Variante eines Rattendaseins.
Tausende von Ratten, so schätzt man, huschen in den heiligen Tempelhallen umher.
Sie speisen von silbernen Tellern, verwöhnt und beschützt von den Anhängern Karni Matas.
Die Ratten gelten als Reinkarnation der Angehörigen des Volkes der Karni Mata.
Karni Mata soll im 14. Jahrhundert gelebt haben, als Inkarnation der Göttin Durga.
Einer Legende nach soll Karni Mata versucht haben, ein verstorbenes Kind wieder zum Leben zu erwecken.
Der Totengott Yama, den sie in Trance um die Seele des Kindes bat, behauptete jedoch, er habe keine Macht mehr darüber,
die Seele des Kindes sei bereits wiedergeboren. Verärgert und enttäuscht schwor Karni Mata,
dass ab jetzt kein Mitglied Ihres Volkes das Reich des Totengottes Yama betreten werde.
Stattdessen sollen die verstorbenen Seelen als Ratte wiedergeboren werden.

* * * * * * *

Selbstverständlich muß man auch hier, wie in allen anderen Tempeln, die Schuhe ausziehen
und es gilt als besonderes Privileg, wenn einem eine Ratte über die Füße rennt.
Dieses Glück hatte ich leider nicht ;-))
Auch sahen wir nicht tausende von Ratten, wir kamen entweder vor oder nach der Fütterungszeit ...

Kommentare 41

  • Mar-Lüs Ortmann 20. Dezember 2007, 8:44

    Hallo Marguerite

    Habe auch neugierig nach deinen Dokus geschaut. Jene feinen zierlichen Tiere dieser Rattenart hätten mein Herz wohl auch erobert. Sei mir nicht böse, dass ich meine Anmerkung so auf die Rättlein reduziert habe.

    Grüße
  • Gazp . 3. Dezember 2007, 20:36

    *+* :-))
  • Kevin Ba. 25. November 2007, 17:30

    Eigentlich völlig verrückt wie es in Indien zu und her geht, da baut und unterhält man einen ganzen Tempel für Ratten welche doch bekannt sind als Krankheitsüberträger und daneben haben viele Menschen dort kein Auskommen ...auf jeden Fall sehr interessant Deine Ausführungen!
    LG Konrad
  • N. Nescio 25. November 2007, 2:20

    farblich ein genuß, dieses silber - maisbild.
    lg gusti
  • † Dieter Biskamp 24. November 2007, 15:50

    gut eingefangen, die dunklen tiere in dem gelben reisteller. auch die komposition mit dem zweiten leeren teller gefaellt mir. vg, dieter
  • C. Termeer - Fotografie 24. November 2007, 9:21

    Uhhhh, nein! Und irgendwie doch.... Ja, das ist ein Stück Indien, sehr eindrucksvoll dokumentiert;---))). VG C
  • Richard Schult 23. November 2007, 9:29

    Danke für Bild und Text, Marguerite. Muss meine Fallen wohl jetzt heimlich aufstellen.
    VG Richard
  • Sonja Haase 22. November 2007, 21:02

    Sehr interessanter Text. Wenn man weiß, was Ratten u.A. für Krankheitsüberträger sind... Und da laufen in einem Tempel - angeblich - tausende herum.... Das ist echt gewöhnungsbedürftig. Schönes Foto der scheuen Ratten. Viele Grüße, Sonja.
  • Klaus Zeddel 22. November 2007, 20:59

    Das muß ja schjon ein irritierendes Erlebnis gewesen sein, von so vielen Ratten umgeben zu sein. Großartig aufgenommen und zusammen mit dem Text ist das fantastische Dokumentation.
    LG Klaus
  • open eye 22. November 2007, 13:05

    Deine Indien Reise hast du in beeindruckenden Bildern und Kommentaren wunderschön dokumentiert, gratuliere!
    L.G. Hannaros
  • Tanja Sch. 22. November 2007, 11:55

    Da könntest du mich gern haben...;-)
    Ich habe ja nichts gegen eine einzige niedliche zahme Hausratte, aber mit so vielen wilden Ratten hätte ich doch ein Problem glaube ich...:-)
    Trotzdem faszinierend was es alles auf der Welt gibt! Andere Länder, andere Sitten eben.
    LG von Tanja
  • Manuela Lousberg 22. November 2007, 11:41

    Ich finde sie sehr niedlich. : ))
    Ein schönes Foto, der Text ist sehr interessant !
    LG Manu
  • Dieter Craasmann 22. November 2007, 9:14

    Es erstaunt mich immer wieder,
    wie in einem Land mit den grossen Hungerproblemen
    dieses Tier so verehrt werden kann.
    Aber das ist immer so eine Sache mit dem Glauben,
    vor allem, wenn er schon so alt ist.
    Grossartig hast Du es in Deiner Aufnahme und
    Erklärung dokumentiert.
    Viele Grüsse
    Dieter
  • Lydia S. 22. November 2007, 0:36

    Ich muss keine tausende von Ratten sehen - mir reichen die, welche ich hier sehe.... brrr... ;-)
    Ich glaub, ich wär da nicht hineingegangen...
    Interessante Info auf jeden Fall!
    lg.
    lydia
  • † Trude S. 22. November 2007, 0:09

    man sieht sie ja auch im HG als stilisierte Reittiere des Gottes ..
    Unglaublich ist das, faszinierend und vielleicht auch abstoßend für uns. Du hast wieder einen großartigen Bericht mit gutem Foto übermittelt !

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