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Quartz 5 Bar - Eine Sekunde

Quartz 5 Bar - Eine Sekunde

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Volker Linck


Premium (Basic), München

Quartz 5 Bar - Eine Sekunde

Beitrag zum Fight-Club vom 25.5.24, Thema 'Begrenzt'.

Fight-Club Thema am 25.5.2024: Begrenzt
Fight-Club Thema am 25.5.2024: Begrenzt
Fight-Club


Entstanden beim Rumprobieren mit einem Makro-Balgen aus analogen Zeiten an der modernen Systemkamera. Da finden sich vielerlei Begrenzungen:

- die Automatik: viele Einstellungen werden nur manuell vorgenommen, die Automatik ist begrenzt auf die Belichtungszeit
- die Schärfe: der Schärfenbereich ist einigermaßen winzig. Das erfordert Fingerspitzengefühl beim Einrichten von Kamera und Objekt
- die Zeit (der Sekundenzeiger ist im Moment des Auslösens gesprungen, vielen Dank ;)
- der Raum (die Uhr hält einen gewissen Druck aus, ist also räumlich eher begrenzt - dicht unter, an und über der Oberfläche - nutzbar)
- die Zeiger: laufen immer im Kreis, können nicht aus der Form ausbrechen (symbolträchtig?, oder nur pseudophilosophisch?)

Und die Entropie hat auch zugeschlagen: wenn man genau hinschaut sind da viele viele Flecken auf dem Uhrenglas vom langen Gebrauch. (So viel zu Makroaufnahmen im Alltag ;).

Kommentare 6

  • Per Anhalter 42 11. Juni 2024, 19:36

    Eine Sekunde - niemand spürt sie wirklich. Sie ist nicht mal ein Atemzug ... hier sichtbar gemacht. Der Zeiger scheint noch zu schwingen, bevor er weiter seinen Weg gehen wird.
    • Volker Linck 11. Juni 2024, 20:12

      Sehr schön gesagt. Poetisch. Der Zeiger scheint tatsächlich zu schwingen, als wenn er's sich überlegte, ob und wie es weiter geht. Und doch wird er unerbittlich weitergetrieben, immer wieder von Neuem durchs Rund.
  • Fotobock 26. Mai 2024, 17:25

    Ein absolut begrenzter Beitrag. Dein Projekt und Experiment finde ich sehr gelungen. Trotz der Begrenzungen hast du ein schönes, individuelles Foto herausholen können, verbunden mit vielen Begrenzungen. Sehr gut die Automatik ausgeschaltet und schön "gespielt". Lg Barbara
    • Volker Linck 28. Mai 2024, 10:34

      Vielen Dank, Barbara, für diese Ab- und Eingrenzung.
      Tatsächlich war im Schaffensprozess auch das Grenzen-ignorierende Unbewusste ein wichtiger Faktor.
  • UliF 26. Mai 2024, 14:49

    ja wenn man die begrenzenden Automatiken verlässt dann spürt man erst welche Freiheit man dadurch erfährt. Freiheit die das Spielen erlaubt und jeder seinen Stil sich erarbeiten kann, eben auch weg vom Mainstream zur persönlichen Aufnahme.
    ach ja die Fight club Bilder posten wir immer unter special/projekte/fight club.
    LG Uli
    • Volker Linck 26. Mai 2024, 15:24

      Danke für den Hinweis. Fight-Club habe ich erst gestern entdeckt und finde das eine gute Sache. Da muss ich dann reinwachsen.

      Ich bin ganz bei dir. Die größte Freiheit empfand ich immer in der Dunkelkammer, schon beim Entwickeln der Filme, aber besonders natürlich bei der Vergrößerung und Entwicklung der Abzüge. Das ist eine konzentrierte und fast schon kontemplative Arbeit, die mich sehr entspannt. Von daher habe ich die analoge Fotografie und das nicht automatisierte Arbeiten nie aufgegeben. Automatik ist in manchen Situationen von Vorteil. Es gibt aber Momente, in denen der persönliche Ein- bzw. Zugriff wichtig wird.
      Viele Grüße, Volker