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Natur am Boden 002

Natur am Boden 002

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Markus A. Bissig


Premium (World), CH - 7206 Igis (Graubünden)

Natur am Boden 002

Nochmals ein Naturdetail, im leichten Schneetreiben aufgenommen.
Mit diesem Bild versuche ich erneut die schlichte Schönheit unserer Natur darzustellen.
Folgende Gedanken sind mir bei der Einrichtung der Kamera durch den Kopf gelaufen.
Zeitdimensionen:
Die Schneeflocken auf dem roten Herbstblatt, wenige Sekunden alt...
Das Herbstblatt selber, einige Monate...
Der Holzast, wenige Jahre...
Die Steinplatte im Hintergrund, Jahrtausende...
.... und irgendwo in diesem Zeitraum darf ich selber die Natur erleben und spüren!

Fotografiert im Unterengadin / Graubünden / Schweiz

Kommentare 9

  • Günter Lange 2. März 2002, 21:16

    Markus, ich schliesse mich Roland an und möchte mich herzlich bedanken für die Infos. Werde ich mit Sicherheit testen.

    Viele Grüße
    Günter
  • Roland Zumbühl 2. März 2002, 17:48

    Herzlichen Dank Markus für Deine ausführliche Anmerkung. Diese hilft mir sehr. Ich werde künftig auch mit Dia-Filmen fotografieren, weil ich festgestellt habe, dass Bildagenturen dies bevorzugen.
    Ich wünsche Dir viele gute Bilder!
  • Michael Leps 2. März 2002, 13:21

    Schönes Bild und schöner Text!

    Gruss,
    Michael
  • Markus A. Bissig 2. März 2002, 12:48

    @Christiane
    @Herbert
    @Annette
    @Günter
    @Roland
    @Christian

    Vielen Dank für Euere Anmerkungen und schönen Komplimente!
    Mit Freude stelle ich fest, es gibt noch Menschen die sich mit solchen Motiven begeistern lassen.

    Günter fragt noch nach den Fotodaten.
    Aufgenommen wurde das Bild mit einem Makro Objektiv 100mm.
    Die Lichtverhältnisse waren für diese Art von Motiv ausgezeichnet, leichtes Schneetreiben, absolut diffuses Licht. Grundsätzlich arbeite ich in solchen Situationen mit einem robusten Stativ. Betreffend der Schärfentiefe habe ich eine vielleicht unpopuläre Methode. Aus Erfahrung fotografiere ich solche Motive immer mit verschiedenen Blenden, So kann ich später in aller Ruhe entscheiden. Wenn ich mit Diamaterial arbeite (weit über 90% meiner Aufnahmen sind auf Dia) werden immer kleine Belichtungsreihen erstellt.
    Dementsprechend sieht das Aufnahmeprotokoll so aus:
    Aufnahme 1 / Blende 5,6 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur 0,0
    Aufnahme 2 / Blende 5,6 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur minus 0,5
    Aufnahme 3 / Blende 5,6 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur minus 1,0
    Aufnahme 4 / Blende 5,6 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur plus 0,5
    Aufnahme 5 / Blende 5,6 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur plus 1,0
    Aufnahme 6 / Blende 11 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur 0,0
    Aufnahme 7 / Blende 11 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur minus 0,5
    Aufnahme 8 / Blende 11 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur minus 1,0
    Aufnahme 9 / Blende 11 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur plus 0,5
    Aufnahme 10 / Blende 11 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur plus 1,0
    Aufnahme 11 / Blende 22 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur 0,0
    Aufnahme 12 / Blende 22 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur minus 0,5
    Aufnahme 13 / Blende 22 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur minus 1,0
    Aufnahme 14 / Blende 22 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur plus 0,5
    Aufnahme 15 / Blende 22 / Mehrzonen Messung / Belichtungskorrektur plus 1,0

    Bei den Minuskorrekturen wird bekanntlich das Dia etwas dunkler, die Farbsättigung steigt.
    Wird ein Dia für eine Publikation (Druck) verwendet, sind solche Dias meistens geeigneter.
    Benötige ich ein Dia zur Projektion bei einem Vortrag in einem grossen Saal, nehme ich eher ein leicht überbelichtetes Dia um den Lichtverlust der langen Projektionsdistanz auszugleichen.

    Die Verschlusszeit ergibt sich von selbst. Bei längeren Verschlusszeiten (länger als 1/60) achte ich darauf, dass kein Wind vorhanden ist. Eventuell ein Windschutz aufbauen oder auf ein Windloch warten.

    Noch eine kleine Rechnung:
    Für ein Motiv 15 Dias? Ja, wenn ich mir sicher bin, dass das Motiv was hergibt investiere ich dieses Geld (rund 5 Euro) gerne.

    Für ein solches Motiv benötige ich auch recht viel Zeit. Wenn ich das Motiv gefunden habe, das kann schon lange dauern, folgt die Einrichtung der Kamera. Da kommt mir die Aussage eines Berufskollegen in den Sinn. Eine gute Makroaufnahme benötigt mindestens 30 Minuten Vorbereitungszeit.....

    So ist auch noch die Antwort auf die Frage von Roland gegeben. Während der Einrichtung habe ich somit viel Zeit über das Motiv nachzudenken.

    Nochmals Danke für Euer Interesse an meiner Arbeit!
    Liebe Grüsse aus Graubünden:
    MAB
  • Christian Kreuzer 2. März 2002, 11:58

    Auch wenn die Natur sich zum Boden neigt, und bald winterliche Ruhe ausstrahlt... hier zeigt sie sich nochmals in den prächtigsten Farben.
    Nicht nur die Schönheit des Motivs und deine sehr gelungene Umsetzung fallen hier auf, sondern auch der tiefe Sinn deiner Gedanken dazu.
    Danke.
    Gruss Christian
  • Roland Zumbühl 2. März 2002, 8:55

    Ich nehme an, dass Du mit Deinem guten fotografischen Augen zuerst das Motiv wahrgenommen und fotografiert hast. Dann, beim Betrachten des Bildes kamen Deine aussagekräftigen Gedanken ...
    Oder war es umgekehrt? Hattest Du zuerst die Erkenntnis (deiner Aussage) und hast daraufhin fotografiert, um die Gedanken festzuhalten? Welche Wege gehen Deine kreativen Schritte?
    Das Bild allerdings wirkt auch ohne die Entstehungsgeschichte. Ich mag es. Ich lass es erzählen ...
  • Günter Lange 1. März 2002, 22:46

    Die Art und Weise wie Du siehst, erlebst und auch fotografierst ist in unserer schnelllebigen und hektischen Zeit schon sehr selten. Das Foto selst wieder ein typischer "MAB". Mich interessierien bei deinen Bilder immer ganz besonders die Daten, um möglichst viel zu lernen. Wenn du sie noch weisst...

    Viele Grüße
    Günter
  • Annette Snuf 1. März 2002, 22:32

    Hoi Markus, Das Bild ist einfach schön wie die Natur auch. Schön einfach sind weder die Natur noch die Bildgestaltung noch die mit beiden verbundenen Emotionen. Es lohnt sich jedoch immer wieder hinzuschauen, zu staunen und eventuell etwas fotografisch festzuhalten. Alles will gelernt sein. Ich bin daran. Vielen Dank, Annette
  • Herbert Rulf 1. März 2002, 21:28

    Hallo Markus, ein tolles Konzept, eine sehr gute Umsetzung und noch etwas zum Nachdenken. Du bist ein unglaublich kreativer Mensch.
    Gruss Herbert