1.549 12

M42 - V2

Wie versprochen habe ich meine Aufnahme von M42 etwas überarbeitet.

M42 - Der grosse Orion-Nebel
M42 - Der grosse Orion-Nebel
Dame Eda


Die Bearbeitung ist nun etwas weniger "knallig", Kontrast und Sättigung sind hier etwas ewas relistischer wiedergegeben. Auch habe ich den Bildausschintt fast auf Originalgrösse belassen.

Die Sterne hellsten wurden ebenfalls nachbearbeitet (selektiv etwas weichgezeichnet und überlagert) um die durch die Bildüberlagerung entstanden ringförmigen Artefakte zu reduzieren.

Im Kern des Nebels ist das Trapez - eine kleine Konstellation von vier, in einem Unregelmässigen Trapez angeordneten Sternen - gerade noch als hellste Stene erkennbar. Bei diesem Ausschnitt stehen sie so eng beieinander, dass sie sich zu berühren scheinen


Aufnahmedaten:
Canon EOS 20Da, Orion ED 100/900 Refraktor (Linsenteleskop f=900mm, Lichtstärke f/9).

1x32s @ ISO100
1x126s @ ISO100
1x381s @ ISO100
1x273s @ ISO400
1x605s @ ISO800

zu einem HDR-Bild in Photoshop PS2 entwickelt.

Kommentare 12

  • Dame Eda 23. September 2007, 13:01

    @Zitroenchen
    Hier habe ich das Bild etwas anders bearbeitet.
    Orionnebel - die Dritte
    Orionnebel - die Dritte
    Dame Eda


    In den Aussenregionen des Nebels ist (natürlich) immer noch Rauschen sichtbar, aber wenigstens ist das Hintergrundrauschen in den ganz dunklen Bereichen jetzt weg - dadurch wird insgesamt der Kontrast besser und das Bild gewinnt deutlich an Tiefe - bekommt aber auch eine "härtere" Anmutung.

    An den Farben hab' ich nur wenig gedreht, etwas Grün in den Tiefen reduziert, Rot in den Mitteltönen leicht angehoben, etc. Aber alles in allem habe ich die Farben nur wenig korrigiert.

    Welche Bearbeitung die "bessere" ist, ist sicher eine Frage des Geschmacks. Ich bevorzuge die neue Bearbeitung.

    /Edna
  • Dame Eda 22. September 2007, 8:58

    @Zitroenchen
    Ich weiss was du meinst. Das hat schon mit der HDR-Bearbeitung zu tun. Der helle Kern des Nebels wird durch relativ kurz belichtete ISO-100 Aufnahmen erzeugt, während die Ranbereiche durch die zehnminütige ISO-800 Aufnahme abgebildet werden - und auch dementsprechend mehr rauschen.
    Mit der Gradationskurve wurden natürlich ausgerechnet diese sowieso schon stärker verrauschten Bereiche verstärkt, während das geringe Rauschen in den sehr hellen Bereichen weiter reduziert wurde.

    Bei vielen astronomischen Objekten, insbesondere bei Galaxien und hellen Emissionsnebeln wie M42 ist der Dynamikumfang enorm - beinahe schon astronomisch gross. Um die zahlreichen Strukturen zwischen dem (idealerweise) pechschwarzen Hintergrund des Nachthimmels und den extrem hellen Kernregionen solcher Objekte abzubilden müssen fast immer die Tiefen mehr oder weniger stark angehoben und die Lichter abgeschwächt werden.

    Ein gewisses Mass an Grundrauschen ist immer vorhanden und dieses gibt auch vor, wie gut sich feine Details und Strukturen aus den dunklen Bereichen noch herausarbeiten lassen. Und da ist es sicherlich auch eine Frage des persönlichen Geschmacks wie stark man das Rauschen zugunsten der Detailzeichnung toleriert.

    Ich neige dazu, dir zuzustimmen, dass vor allem in den äussersten Randbereichen etwas weniger Rauschen das ganze etwas "einheitlicher" erscheinen liesse.
    Ich habe mich bei der Bearbeitung wohl zu stark an den "Knoten" rechts unten und dem grossen Bogen rechts vom Kern in dem etwas helleren "Staubring" orientiert.

    Ich muss auch gestehen, dass mir selbst dieser "HDR-Look" irgendwo auch ein wenig suspekt ist... Ich bin auch kein Fan von "normalen" HDR-Bildern. Es gibt bemerkenswerte Ausnahmen, aber HDR hat hat für mich oft etwas "Effekthascherisches" an sich und nicht selten eine geradezu widerliche Künstlichkeit.
    Technisch gesehen ist HDR bei diesem Motiv natürlich sinnvoll - deshalb hab' ichs ja gemacht... ;-)

    Es freut mich sehr, dass du dir mein Bild so genau (und kritisch) betrachtest. Da steckt bestimmt noch mehr Verbesserungspotential drin.

    /Edna
  • Zitroenchen 21. September 2007, 19:05

    Interessant, dass du fast gar nicht nachgeschaerft hast! Damit haette ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt weiß ich dann auch nicht, woher dieser Eindruck kommt. Das Zentrum und sehr weich wirkenden aeußeren Bereiche des Nebels scheinen mir irgendwie nicht zusammenzupassen... das Zentrum scheint voellig anders bearbeitet zu sein - vielleicht hat es was mit der HDR-Methodik zu tun... ist auch eine Wissenschaft fuer sich...

    Was mir noch auffaellt - waehrend die hellen Bereiche des Nebels sehr "glatt" aussehen, sind die aeußeren Bereiche verrauscht. (Ist ja auch klar, bei den schwaecheren Bereichen muss man mehr in die Bearbeitung stecken - aber weniger ist doch manchmal mehr!) Dadurch passt jedenfalls wiederum das Zentrum nicht zum Rest des Bildes. Damit du weißt was ich meine, erlaube ich mir mal einen Link zu einem Bild einzustellen, bei dem dasselbe noch extremer passiert ist: http://www.astronomicum.de/modules/Gallery/data/media/4/ngc7023mweb.jpg

    Klar - Farben sind immer Geschmackssache. Robert Gendler ist fuer seine bunten Bilder ja bekannt ;)
  • Dame Eda 21. September 2007, 16:52

    @Zitroenchen
    Danke für deine ehrliche Kritik.
    Ich nehme sie selbstverständlich ernst.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich nur äusserst dezent nach dem Verkleinern des Beildes auf fc-Grösse nachgeschärft habe.
    Ich vermag auf meinem Monitor auch keine typischen Schärfungsartefakte wie Heiligenscheine o.ä. auszumachen, daher fällt es mir schwer, diese Kritik nachzuvollziehen.

    Was den Farbeindruck angeht, so ist es natürlich sehr schwer abzuschätzen wie "realistisch" die Aufnahme denn nun tatsächlich ist. Beim Vergleich mit Bildern von Rob Gendler zum Beispiel erscheint "mein" M42 schon beinahe farblos, wärend auf einigen Bildern von David Malin der Nebel in leuchtendem Orange erscheint.

    Der Magenta-Farbstich kann zum Teil sicher auf die Abbildungseigenschaften der 20Da zurückgeführt werden. Dieses "Magenta-Rot" ist einigermassen typisch für den modifizierten Sperrfilter der 20Da.
    Für meinen Geschmack (und meine Erfahrung mit dieser Kamera) sind die Fraben jedenfalls ganz in Ordnung.
    In der Tat habe ich hier keineswegs die Sättigung heraufgeschraubt. Ganz im Gegenteil habe ich die Sättigung sogar reduziert - hauptsächlich weil die Aussenbereiche des Nebels ansonsten einen starken orange-braunen Farbton bekommen haben und das Nebelzentrum extrem "bonbonfarben" ausgesehen hat.

    Ich hatte schon etwas Bedenken, dass ich den Nebel etwas zu "flau" ("unscharf" und "farblos") abgebildet hatte - interessant und gut zu wissen dass das einige offenbar genau entgegensetzt wahrnehmen.

    /Edna
  • Zitroenchen 21. September 2007, 15:16

    Hallo Edna,
    ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mir diese Aufnahme oder zumindest Bearbeitung nicht gefaellt! Das Zentrum erscheint mir ueberschaerft, und die Farbe (Magenta) bwz. Saettigung ist mir viel zu extrem - wenn auch schon besser als bei der vorigen Bearbeitung... soweit mein - subjektiver - Eindruck.
  • Dame Eda 21. September 2007, 1:11

    @alle
    Danke euch für das viele Lob. Ich freue mich sehr dass euch das Bild zusagt - und wenn es mir auch gelungen ist, ein bisschen vom "Zauber" der Astrofotografie (und der Astronomie im Allgemeinen) rüberzubringen, bin ich mehr als zufrieden.

    @David Funda
    Naja, mit dem Hubble-Teleskop kann ich nun wirklich nicht konkurrieren.. ;-)
    http://kurtfriedrich.googlepages.com/hubbleM42.jpg/hubbleM42-full.jpg

    /Edna
  • Sebastian Lyschik 17. September 2007, 22:00

    Hallo Edna,

    die Bearbeitung hat sich in jedem Fall gelohnt, das ganze wirkt nun viel natürlicher und nicht so entrückt, wie schon erwähnt eine ganz überdurchnittliche Aufnahme und Bearbeitung

    LG Sebastian
  • Sighard Schraebler 16. September 2007, 19:15

    Die Aufnahme ist der Hammer! HDR in seiner besten Form.
    LG Sighard
  • Manfred Kretschmer 16. September 2007, 12:32

    Diese Bearbeitung ist der Hammer. Die Fülle an Details ist enorm. Ein starke Steigerung zur vorigen Bearbeitung. Da kann man glatt neidisch werden :)

    Cs Manni
  • Bernhard F. 15. September 2007, 23:16

    sieht fantastisch aus, der kern ist nicht ausgebrannt die strukturen sehr deutlich zu sehen und auch mit den farben wurde nicht übertrieben. überdurchschnittlich !
    mfg bernhard
  • Peter Knappert 15. September 2007, 21:27

    Hallo Edna,

    Die Aufnahme sieht super aus ! Man könnte meinen die feinen Nebelschwaden sind durch einen H-Alpha Filter aufgenommen worden. Auch durch die verwendete Brennweite von 900 mm kommen schon sehr viele Details zu Vorschein.

    LG Peter
  • Josef Käser 15. September 2007, 21:11

    Ich finde es hat sich gelohnt, der Nebel wirkt nun schöner. Die umschliessenden feinen Nebelgebiete zeigen sich auf der verkleinerten Abbildung erst so richtig. Die gehören unbedingt zum Bild (wenn es denn die Brennweite zulässt)

    LG Sepp