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Kannibalismus in vollendeter Form

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Frank Köhler

Premium (Basic), Bornheim / Rheinland

Kannibalismus in vollendeter Form

Knotenameisen Myrmica ruginodis (Hymenoptera, Formicidae), 5 mm, Tirol, Martawald bei Nauders 1700 m NN,
VIII.2004. Für die Bestimmung der Tiere danke ich Winrich Mertens. Diese Knotenameise ist weit verbreitet,
bewohnt verschiedenste Lebensräume und gehört besonders in Wäldern zu den häufigsten Ameisenarten, da sie sowohl
Nester am Boden unter Steinen und Moospolstern als auch im morschen Holz und unter losen Rinden baut.

Die hier abgebildeten Tiere fanden sich am frühen Abend bei einsetzendem Regen an der Schnittstelle eines
Fichtenstammes in einem Brennholzlager. Aber was veranstalten die Arbeiterinnen da? Wer eine Idee hat, notiere sie
bitte. Ich ergänze meine Hypothese später. Die plump reißerische Überschrift ist natürlich Nonsens ;-)

Noch zwei "Ameisen-Dokus":

Warten auf die Startgenehmigung
Frank Köhler

? Ameisenkrieg oder Geschwister-Mord ?
Frank Köhler

Kommentare 13

Frank Köhler 9. Januar 2005, 8:51
Herzlichen Dank für die weiteren Anmerkungen.
@ Regine: Ich bin auch immer wieder sehr überrascht, welche Dinge man auf Fotos und welche Erklärungen man dazu findet.
@ Katja: Aber wirklich nur eine plausible Hypothese, die mir kein Ameisespezi bis jetzt bestätigen wollte. Aber nachmittägliche Gewitter im Hochgebirge können recht heftig sein.
@ Conny: Das Bild hat dazu eingeladen ;-)
@ Johann: Danke
Und beste Grüße Frank
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Johann Brüning 8. Januar 2005, 22:11
Toll beobachtet und Klasse festgehalten.
Gruß Johann
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Conny Wermke 8. Januar 2005, 22:07
Ja, spannend gemacht. Indem man/wir uns Gedanken machen sind wir aufmerksamer, beobachetn genauer, als wenn die Ferige INfo dazu gleich serviert wird.
Vielen Dank.

Lg Conny
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Jürgen Gräfe 8. Januar 2005, 22:00
Ameisen sind einfach spannende, meist unterschätzte, Bienen. Nonsens?
Du hast die Sache auch spannend gemacht und gut erklärt. So kann man die Geschicke, Regeln und Besonderheiten der Natur auch ganz gut verbreiten. Prima.
fG
jürgen
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Katja Eberhard 8. Januar 2005, 21:20
Macht Spass, die gelungene Aufnahme dieser kleinen Arbeiterinnen, die sich festhalten, zu betrachten und den Text zu lesen.
Ich hätte nicht gewusst, was die da genau machen.
Deine Erklärung klingt aber sehr plausibel.

Grüsse Katja
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ReNa Xos 8. Januar 2005, 19:49
Wow, und nun sage noch einer, Natur wäre langweilig.
Danke für die Information und das erklärende Foto.
Gruß Regine
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Frank Köhler 8. Januar 2005, 19:21
Herzlichen Dank für die Anmerkungen.
@ Katrin: "Feindabwehr" ist gut.
@ Astrid: Nee :) Auch Dir ein schönes Wochende.
@ Ingrid: "Ringelreihen" ist auch gut.
@ Conny: "Kette bauen zur Feindabwehr" ist auch gut.
@ Thomas: Informationsaustausch läuft wohl über die Fühler. Aber "Regen" ist die Ursache für das Verhalten.
@ Marko: Nee, das Treiben ist durchaus friedlich, Feinde werden mit dem Giftsstachel getötet.

Ich bin mir auch nicht 100% sicher, hatte aber erst folgendes unterm Bild stehen. Beste Grüße Frank

Wenn man ein Wespennest beobachtet, stellt man fest, dass bei heraufziehenden Niederschlag - auch wenn noch kein Tropfen gefallen ist - plötzlich der Flugbetrieb eingestellt wird. Noch während ein Regenschauer abklingt beginnt wieder der Flugbetrieb. Insbesondere staatenbildende Insekten sind von Unwettern stark bedroht und haben nicht nur Bauten, sondern auch ihr Verhalten an mögliche Gefahren angepaßt. Die Knotenameisen, die ihren Namen dem zweiteiligen Verbindungstiel zwischen Vorder- und Hinterleib verdanken (wo sie sich auch packen), bewohnen vielfach besonders feuchte Lebensräume, wo eher kleine Nester gebaut werden. Bei heftigen Regenfällen klammern sich die Tiere aneinander, damit die kleinen Völker nicht getrennt werden. Bewohner der Flußauen können sich sogar zu Kugeln formen, die den nötigen Sauerstoffvorrat einschließen, um auf dem Wasser treibend neue Reviere zu erreichen.

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Marko König 8. Januar 2005, 14:52
Interessante und gelungene Verhaltensdoku! Ich habe eine ähnliche Aufnahme von Knotenameisen machen können bei dem sie auf einem trockenen Kuhfladen auch so komische Spielchen treiben, die ich auch nicht so richtig einzuordnen weiß. Eine Idee wäre, dass es ähnlich wie bei deinem anderen Bild Arbeiterinnen verschiedener Völker sind, die sich bekämpfen?
Viele Grüße,
Marko
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Freemember 001 8. Januar 2005, 10:26
entweder tauschen sie informationen über futterquellen aus oder sie reinigen sich in der zeit, in der es regnet. ameisen sind ja schießlich soziale tiere und solche kontakte sind grundbestandteil sozialer strukturen.
zur zeit werden sie irgendwo im boden den winter abwarten. bei den aktuellen temperaturen hier könnten sie glatt noch aktiv werden.
lg
tom
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Conny Wermke 8. Januar 2005, 9:45
Vielleicht bauen sie eine Kette zur Feindabwehr..
Oder vermenschlicht: Eltern treiben ihre Streithähne zusammen, damit sie sich wieder vertragen..(außen Eltern, in der Mitte die Streitenden)
Wieder eine beeindruckende Aufnahme von Dir.

LG Conny
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Lady Durchblick 8. Januar 2005, 9:16
eine klasse Makroaufnahme... der Titel ist zwar Nonsenes... aber er passt... man könnte wirklich meinen die fressen sich gegenseitig auf... :-) oder vielleicht wollen sie auch Ringelreihen spielen... :-) Spass bei seite... ich hab da auch keine Ahnung... :-)
vg Ingrid
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Astrid Dirtsa 8. Januar 2005, 8:25
vielleicht "beschnüffeln" sie sich, ob sie freund oder feind sind.
oder es ist eine kontrolle, ob sie was haben, was sie ihnen abnehmen und weitertragen können.
mit einem wort: ich hab keine ahnung.

übrigens: hallo frank! schönes wochenende wünsch ich dir! :-)

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Katrin J. 8. Januar 2005, 8:12
Also, erst mal eine super Macroaufnahme. Ich hab auch mal versucht Ameisen aufzunehmen, was mir nicht so gegückt ist. Irgendwie seiht es aus als ob sie sihc größer machen wollen. Weißt schon wenn Tiere sich zusammenschließen um einen Feind abzuwehren?! Keine Ahnung sieht aber interessant aus.

Gruss Katrin
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