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Kulturbeutel


Premium (Complete), Garbsen

Fulminare

1964 stellte Voigtländer die weltweit erste Kamera mit eingebautem Elektronenblitz vor, die „Vitrona“. Versorgt wurde das Blitzlicht durch einen adaptierbaren Handgriff mit 2 Stck Babyzellen 1,5 V. Leider war aufgrund des großen Reflektors und der Elektronik kein Platz mehr um einen Belichtungsmesser und einen Entfernungsmesser unterzubringen. Die Kamera wurde in der Zeit von 1964 bis 1967 in nur 22.600 Exemplaren gebaut.
Bei der hier gezeigten Kamera handelt es sich um einen Prototypen zu Vitrona. Noch mit dem Arbeitsnamen „Vito fulmi“ (von fulminare = italienisch für blitzen) versehen und mit experimentellen Handgriff, mit fest eingebautem Akku, der in dieser Form und Adaptierung so nicht auf den Markt kam. Ein Meilenstein deutscher Kamerageschichte.


Kommentare 5

  • christ.a 11. Juli 2020, 20:28

    Wahre Schätze zeigst du hier.
    LG Christa
  • W. Franke 11. Juli 2020, 16:30

    Klasse aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Ich persönlich hätte mich aber für Belichtung- und Entfernungsmessung entschieden und nicht für den eingebauten Blitz.
    LG aus SA
    Willi
    • Kulturbeutel 12. Juli 2020, 8:59

      Obwohl die Vitrona diverse Preise gewonnen hatte, dachten wohl viele  Hobbyfotografen genau wie Du, weshalb die Kamera kein wirtschaftlicher Erfolg wurde.
      LG Manfred
  • Daniel 19 11. Juli 2020, 12:33

    Du scheinst auch auf diesem Gebiet ein wahrer Experte zu sein. Sehr interessant dir so folgen zu können. LG Daniel