Rudi a.W.


kostenloses Benutzerkonto, Bitterfeld-Wolfen

Einheits-Durchgangswagen 3. Klasse

Aufnahme vom 02.09.2017
Die 3.Klasse-Einheits-Durchgangswagen der Bauarten Ci-28 und Ci-30:
Ab 1928 wurden eine große Anzahl von 3.Kl.-Wagen in eiserener Bauart beschafft. Allein 1928 und 1929 kamen 1744 Wagen der Gattung Ci-28 zur Auslieferung, denen 1929/30 450 Ci-29 und 194 Ci-30 folgten. Baulich unterschieden sich die Wagen durch einige Änderungen am Wagenkastenaufbau und am Rahmen. Äußerlich fiel lediglich der Wegfall einer Strebe der sogenannten Dixtüren an den Fahrzeugbühnen bei den Ci-29 und Ci-30 auf. Die Wagen verfügten über jeweils drei offene Raucher- und Nichtraucherabteile, die in Fahrzeugmitte durch eine Drehtür getrennt waren. Ebenfalls in Fahrzeugmitte befanden sich zwei Aborte. Bei einer Sitzteilung von 2+3 mit Mittelgang ergaben sich insegesamt 58 Plätze auf Lattensitzbänken. Die Beleuchtung der Wagen erfolgte elektrisch über einen mit Flachriemen angetriebenen Lichtgenerator mit Speicherbatterie. Die Wagen hatten Dampfheizung und teilweise zusätzlich je nach Einsatzgebiet eine elektrische Heizung. Als Bremse kam wieder die Kkpbr zum Einbau. Das Eigengewicht der Ci-28 lag bei 20,3 t., das der Ci-29/30 bei 20,7 t.
In unserem Bestand befinden sich zwei Ci-28 und ein Ci-30. Erstere konnten mit Restfristen im betriebsfähigen Zustand von der Museumseisenbahn Hanau übernommen werden. Allerdings wurden die Wagen nicht konsequent aus ihrem Bauzugwagenzustand zurückrestauriert, sondern besitzen lediglich eine Einrichtung aus ehemaligen Bänken der Berliner S-Bahn und abwechselnd feste Fenster und Klappfenster der DDR-Bauart. Nach Fristablauf werden die beiden Ci-28, wie alle SEH-Wagen, in ihren Ablieferungszustand zurückgebaut. Ihre ursprünglichen Betriebsnummern lauten „83 793 Erfurt“ und „84 678 Oppeln“. Erster wurde 1928 bei der Gothaer Waggonfabrik gebaut, zweiter 1928 bei Beuchelt&Co. im schlesischen Grünberg. Der Ci-30 war zuletzt Bahndienstwagen im Rangierbahnhof Nürnberg. Bis 1961 stand er im regulären Dienst. Er wurde als „85 544 Frankfurt“ 1930 bei der Waggonfabrik L. Steinfurt GmbH in Königsberg gebaut.

Kommentare 4