der grosse Sonnenofen von Odeillo-Font-Romeu
in der Cerdagne, französische Pyrenäen
zur (Vor-) Geschichte des Four Solaire d´ Odeillo
Spätestens seit Beginn des vorigen Jahrhunderts machten sich Physiker und Erfinder
Gedanken um die Nutzung der Sonnenenergie.
Schon zuvor wurde sie im asiatischen Raum von findigen Nomaden zur Essenzubereitung genutzt.
In Europa begannen grundlegende Forschungen auf diesem Gebiet in den 40er Jahren des 20. J'hdts;
in Deutschland unter and. bei den Firmen AEG und Siemens in Berlin.
In Frankreich waren es hauptsächlich die beiden Physiker Fèlix Trombee (ein Deutsch-Franzose)
und Marc Foex, die die Forschung der Solarenergie wesentlich vorantrieben und als die Pioniere
der Solarenergie-Technologie gelten.
Anfang der 60er Jahre begann man unter deren Ägide mit dem Bau eines ersten, bedeutenderen
Sonnenofens mit einer Leistung von 50 kilowatt bei Montlouis in den französischen Pyrenäen (nicht weit von Odeillo).
Die Erfahrungen mit diesem relativ bescheidenen Hohlspiegel ermunterten Ingenieure und Physiker
der Universität Pperpignan zum Bau einer grossen Anlage, des heutigen Sonnenofens bei Odeillo-Font-Romeu.
Baubeginn 1968 in einer Höhe von 1500 m auf einer Hochebene (weites Hochtal),
wo die Wetterbedingungen (Sonnenscheindauer) eine durchschnittliche jährliche Arbeitszeit
von etwa 3000 Stunden garantieren .
1970 konnte ein erster Probebetrieb stattfinden; 1972 schliesslich wurde die Anlage fertiggestellt.
Deren Prinzip:
63 nachführbare Fangspiegel mit einer Gesamtfläche von 2835 Quadratmetern fangen die Sonnenstrahlen ein
und lenken sie auf einen grossen Hohlspiegel (Fläche. 2000 qm), der an einem 11-stöckigen Gebäude montiert ist.
Von dort werden die Strahlen gebündelt auf einen Absorber im Brennpunkt des Hohlspiegels geworfen
(Brennpunktfläche im Absorber: justierbar, maximal etwa 625 qcm).
Hier im ' Brennraum' finden die eigentlichen Versuche statt.
Ursprünglich war dabei auch an die Umwandlung und Nutzung als Elektroenergie gedacht;
inzwischen dient der Sonnenofen hauptsächlich nur noch der Materialforschung.
(die ' überschüssige' Strahlungswärme wird via Dampf zur el. Stromerzeugung genutzt).
der Sonnenofen von Odeillo hat eine Maximal-Leistung von 1 Megawatt und ist immer noch internat. der Grösste !
(in den USA existieren noch zwei - dagegen relativ bescheidene - Anlagen ähnlicher Bauart)
http://www.sports-sante.com/index.php/energie-renouvelable-four-solaire-d-odeillo-font-romeu-cerdagne-pyrenees-orientales-languedoc-roussillon
http://www.youtube.com/watch?v=H0TA_aymfFw
Kommentare
10
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† werner weis 14. Dezember 2010, 11:13
gehaltvolle Collage
Willi Klimek 2. Dezember 2010, 12:37
Michael, eine gelungene Übersicht interessanter Entdeckungen auf Deinen Reisen. Nicht nur optisch gut sondern auch lehrreich durch Deine ausführlichen Erläuterungen.Willi
SteWal 1. Dezember 2010, 22:41
Voll schön wie Du hier menschlichen Entdeckergeist und Kreativität präsentierst und dokumentierst.LG Stefan
E. W. R. 1. Dezember 2010, 14:01
Lieber Michael, diese Technologie wird schon noch weiterentwickelt werden, wenn wir die fossilen Energieträger verknuspert haben. Das dauert ja nicht mehr lange. EckhardJosef Safranek 30. November 2010, 19:20
sehr interessant deine Doku.ist schon erstaunlich was man alles für Energien anzapfen kann und vor allem was man damit bewerkstelligen kann.
lg. jo
Nikonjürgen 30. November 2010, 15:52
Interessante Collage !LG Jürgen
Dorothea P. 30. November 2010, 15:33
Eine sehr schöne Zusammenfassung eines ausgesprochen interessanten Projekts!lg, Dorothea
Hans-Joachim Maquet 30. November 2010, 10:05
Das muss man lesen.Michael, ich danke Dir für die ausführlichen Erläuterungen.
Deine Collage ist natürlich fein gemacht!
LG Hans-Joachim
Klaus-Günter Albrecht 30. November 2010, 8:05
Sehr schön.LG Klaus
Ryszard Basta 30. November 2010, 7:43
Sehr interessante Geschichtefein beschrieben und mit
Fotos dokumentiert