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Dcoumenta - Im Gegensatz zu vielem

Dcoumenta - Im Gegensatz zu vielem

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Geri Barreti


Premium (Complete), München

Dcoumenta - Im Gegensatz zu vielem

...was in den Medien und allem voran in den Foren und sozialen Netzwerken im Internet zu hören und zu lesen war haben wir wie ich finde hier ein Beispiel eines positiven Umgangs mit Streitthemen. Völlig gleichgültig ob nun bestimmte Darstellung antisemitisch gemeint waren oder nicht - das Übel ist global gesehen leider vielerorts vorhanden, das kann und darf man nicht wegdiskutieren. Woran ich mich stosse sind drei Dinge: zum einen dass man Details aus dem Gesamtkontext heraus reißt und teilweise auch verdreht, dass man meint man könnte das Problem mit Zensur (übrigens ein Mittel totalitärer Staaten!) unter den Teppich kehren und allem voran eins: 99 Prozent der Künstler und Kollektive etc. haben nichts mit der Sache zu tun. Mit der Kampagne in den Medien, die leider auch die Politik erreicht haben straft man die Künstler kollektiv ab. Zumindest dieser letzte Punkt ist ein hochgradiger Eingriff in die Kunstfreiheit, der durch nichts zu rechtfertigen ist.

Dass allerdings sich eine Initiative in die Diskussion einmischt, die das Problem offen aufzeigt - auch den internationalen Künstlern gegenüber die u.U. die Tragweite der Problematik nur unzureichend einschätzen können - das finde ich kann man nur begrüßen. Daher gerne mein Lob an die Initiatoren der Arolsen Archives!

Kommentare 6

  • Weltenflanuer 11. August 2022, 20:31

    Solche Themen anszusprechen mag notwenig sein, ist aber in einem eher rein visuellen Fourm für Viele am Rande der Überforderung
    lg mw
    • Geri Barreti 12. August 2022, 18:08

      ...auch Fotografie ist Kunst...auch in der fc findet man viele künstlerische Beiträge. Meine Sorge geht um die Kunstfreiheit...oder wollen wir, dass wir am Ende etwa für das Einstellen eines jeden Fotos in der fc oder ähnlichen Foren noch eine staatliche Erlaubnis brauchen?
  • Insulaire 10. August 2022, 18:25

    Mehrere Daumen von mir.
    VG Insu
  • Norbert REN 10. August 2022, 17:32

    Der Antisemitismus auf dem großen Außenbanner war unschön, nicht zu übersehen und keinesfalls zu akzeptieren.
    Allerdings hat man bereits vor Aufstellung des Banners nach Antisemitismus gesucht, und das ein oder andere versucht zu konstruieren, was sich dann als haltlos heraus stellte.
    Gut, das Ärgernis ist nun weg und der befürchtete Boykott der Besucher ist ausgeblieben.
    https://www.hessenschau.de/kultur/documenta-meldet-ueber-400000-besucher-zur-halbzeit,halbzeitbilanz-documenta-100.html
    Ich selber werde erst gegen Ende der Ausstellung dort hinfahren, und zwar der Kunst wegen......... Ich hoffe, dass bis da hin nichts weiter unschönes auftaucht.
    LG. Norbert
    • Geri Barreti 10. August 2022, 20:40

      Jeder fährt wegen Kunst auf die documenta...und man findet dort eben viel politische Kunst...das war seit jeher so! Nun ja, der Stil von Taring Padi ist  aggressiv und auch teilweise propagandistisch, habe bei meinem Besuch die anderen Exponate von ihnen gesehen...bin nicht der große Fan davon, allerdings glaube ich nicht, dass sie damit wirklich böse Absichten hatten. Und zm Glück ist der Boykott ausgeblieben...denn die documenta hat sehr viel Anderes und sehr viel Besseres zu bieten...was dir mit Sicherheit auffallen wird wenn du hingehst, auch wenn sie nicht das Niveau der d13 im Jahr 2012 erreicht.
    • Norbert REN 10. August 2022, 22:34

      Gutes Stichwort !
      "Skandale" oder besser gesagt Aufreger gehören offensichtlich dazu. Bei der d13 war es Hitlers Badezimmer. Fand ich auch nicht gerade prall, Das war wohl der amerikanischen Herkunft der Kuratorin geschuldet. Aber egal, man muss sich das ja nicht lange anschauen.