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Das Wirklichgewollte

Das Wirklichgewollte

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KGS


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Das Wirklichgewollte

„Was wollen Sie?“, fragt die blutjunge Luisa, als ihr der alte Giorgio mit seinen Fingern an den Armen entlangstreicht. (aus: Volker Braun "Das Wirklichgewollte")

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Baden-Baden (Steinbach), 18.10.2008

(Canon 400 D, f/5,6 bei 300 mm, 1/320 s, ISO 200, Teilbereichsmessung, mittenbetont, Bearbeitung: Adobe Photoshop 7.0, Tonwertkorrektur, Rahmen)

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Erwartungen
Erwartungen
E. W. R.



Kommentare 44

  • Hanne L. 19. Februar 2009, 18:14

    Pure Emotion ...
    Eine großartige Arbeit die mich gefangen nimmt ...
    Liebe Grüße, Hanne
  • ston 17. November 2008, 17:16

    und jetzt komme auch noch ich....mir gefällt Deine Aufnahme...einfach so ;-)

    LG Stefan
  • Arnd U. B. 9. November 2008, 12:32

    Die "gewöhnliche" Märchenwelt um uns...man muss sie nur wahrnehmen. Lg Arnd
  • E-Punkt 2. November 2008, 18:42

    Liebe Kerstin,
    es ist hier vermutlich schon alles
    gesagt worden.
    Zuerst dachte ich Louisa ist
    die Blume und der Alte die,
    wo nichts mehr dran ist. Aber Louisa
    ist blutjung, die hier abgebildete Blume
    hat ihre besten Tage hinter sich.
    Und so suche ich und suche
    und verliere mich in diesem Foto,
    das sehr schön ist und viel beinhaltet,
    und warum suche ich? Der Text, es ist
    der Text, der den Anstoß gibt...
    LG Elfi
  • growing-ok-ego 2. November 2008, 7:33

    hui, hier kann man wieder mal Stunden mit Lesen verbringen und es wird einem nicht langweilig dabei.
    Klasse, wie du es immer wieder schaffst, derartige Verbindungen zu deinen Bildern herzustellen, Hut ab.
    Lg growing-ok-ego
  • Karl-Dieter Frost 31. Oktober 2008, 17:03

    Liebe Margarete, da gebe ich Dir absolut Recht. Mit dem Zuwachs unseres Wissens, unserer Erfahrungen und Erkenntnisse verändern sich natürlich auch sinnfällig unsere Wünsche, Einstellungen und Ziele. Sonst würden sicherlich mindestens 50% der männlichen Rentner oder Pensionäre als Lokomotivführer in den Ruhestand gegangen sein. :-)
    Gruß KD
  • Margarete Hartert 31. Oktober 2008, 11:56

    Eugen Roth wie immer sehr wahr!
    Aber gibt es nicht einen Wandel, der sich nicht nur durch bloße Anpassung an die gegebenen Möglichkeiten erklärt?
    Habe ich nicht früher manches wirklich gewollt, das für mich heute nicht mehr passt? Muss das (wirkliche) Ziel meines Wollens ein Leben lang statisch gleich bleiben?
    Selbst wenn ich mich auf grundlegende ethische Schwerpunkte beschränke, so wird doch auch hier zumindest eine Akzentverschiebung festzustellen sein.
    LG Margarete
  • KGS 30. Oktober 2008, 7:28

    @Karl-Dieter: Lieber Karl-Dieter, danke für den Vierzeiler. Herrlich! So ist es doch wirklich oft :-).
    Ansonsten hast Du natürlich Recht und man wägt das im Leben in der Regel ja auch sehr genau ab.
    Gruß. Kerstin
  • KGS 30. Oktober 2008, 7:23

    @Renate Bonow: Liebe Renate, danke! Ich habe über das, was Du schriebst, eine Weile nachdenken müssen und mir sind Beispiele eingefallen, die mich glauben lassen, dass es durchaus in vielen Fällen so sein kann.
    LG. Kerstin
  • Karl-Dieter Frost 29. Oktober 2008, 23:04

    Liebe Kerstin, selbst wenn wir immer wüßten, was wir wollen, so ist es doch manchmal für das eigene Wohlbefinden sehr praktisch, den ursprünglichen Wunsch standhaft zu verdrängen, um mit dem Erreichten oder Erhaltenen im bescheideneren Rahmen glücklich zu werden.
    Eugen Roth bringt es in seinem Vierzeiler "Realismus" auf den Punkt:

    Ein Mensch erhofft sich leis' und still,
    dass er einst das kriegt, was er will,
    bis er dann doch dem Wahn erliegt
    und schliesslich das will, was er kriegt!

    Doch sollte niemand seine Träume zu schnell aufgeben. Der eine oder andere sollte schon einmal wahr geworden sein!
    Gruß KD
  • J-La 29. Oktober 2008, 19:08

    Klasse gemacht, gefällt mir.
    Gruß Jürgen
  • Renate Bonow 28. Oktober 2008, 19:58

    Das Wirklichgewollte erkennt, besser fühlt man, so glaube ich mittlerweile, eigentlich in Bruchteilen von Sekunden. Bis man diese Erkenntnis in sich zulässt und Konsequenzen ziehen kann, das kann Jahre dauern. Inwieweit einem die Erfahrung helfen kann, diesen Zeitraum zu verkürzen.....ich hoffe darafu:-)
    Danke für die Anregung zum Hinfühlen und Nachdenken durch Bild und Text.
    lg renate
  • KGS 28. Oktober 2008, 19:03

    @Eckhard: Lieber Eckhard, danke für Deine Antwort.
    Das ist eine konsequente und sehr logische Betrachtung, über die ich in der Form auch schon manchmal nachgedacht habe und die ich als solche teile.
    Kerstin
  • KGS 28. Oktober 2008, 18:11

    @Carsten: Lieber Carsten, Du hast völlig Recht; ich meinte das vor allem analytisch. Es ist doch gut, die Erfahrungen in zukünftige Entscheidungen einfließen lassen zu können.
    Gruß. Kerstin
  • E. W. R. 28. Oktober 2008, 18:08

    Liebe Kerstin,

    wie so manches Andere in der Literatur und in der Philosophie scheint mir auch das „Wirklichgewollte“ ein Idealtypus im Sinne Max Webers zu sein. Das ist eine Einrichtung oder ein Handlungskomplex, den wir uns zwar in ideal ausgeprägter Weise vorstellen können, wobei wir aber gleichzeitig wissen müssen, dass wir dieses Ideal aller Wahrscheinlichkeit lebensweltlich nicht erreichen können. So, wie man sich höchst selten dessen bewusst ist oder gar sicher ist, was man wirklich will, verändert sich auch das, was man einmal „wirklich“ gewollt hat, im Durchgang durch Raum und Zeit. Dazu kommt, dass wir Menschen die Konsequenzen unseres Handelns allenfalls kurz- und mittelfristig überschauen können. Für eine langfristige Perspektivierung reicht unser Wissen gar nicht aus, und außerdem werden die sich ändernden geschichtlichen Umstände dafür sorgen, dass die Konsequenzen unseres Handelns gewiss andere sein werden als früher einmal geplant. In dieser Erkenntnis liegt auch eine weise Konsequenz. Man sollte sich nicht über Gebühr mit dem langfristigen Scheitern von Plänen belasten; das liegt eigentlich in der Natur der Sache. Womit ich nicht dafür plädieren will, irgndwie ungenau und verantwortungslos zu wollen, zu planen und zu entscheiden, ganz im Gegenteil. Aber es kann eben sein, dass einem die Dinge langfristig aus der Hand genommen werden, ohne dass man etwas dafür kann. Leider kann das auch sehr plötzlich geschehen.

    In der Jugend ist das Wirklichgewollte eigentlich recht nebulös. Und das kann man sich auch erlauben, weil das Leben noch vor einem liegt und man sich vorstellt, sich mehrfach umentscheiden zu können, wenn es die Sachlage erfordert. In begrenztem Rahmen geht das ja auch. Unglücklicherweise sehen aber in etwas späteren Jahren selbst die Konsequenzen des Wirklichgewollten so aus, dass man nur bei sehr radikalem Bruch mit allem, was man sich aufgebaut hat, ein neues Wirklichgewolltes erreichen könnte. Und da wird doch die Frage sein, ob es das wert ist und ob man es verantworten kann. So mag es zwar das Wirklichgewollte mehrfach im Leben neu geben, aber damit noch lange nicht ein mehrfaches Wirklichgelebtes. Dabei geht es nicht um die Zufriedenheit mit dem Erreichten oder jedenfalls nicht nur, sondern darum, wieweit die Umsetzung des Wirklichgewollten mehr zerstört, als es selbst an neuer Lebensqualität bringt. Die Vergangenheit unseres Lebens ist uns jederzeit präsent und das Neue wird stets mit dem Alten verglichen werden. Und auch bei einem neuen Wirklichgewollten müsste man sich ja fragen, ob es nicht in einigen Jahren ein vergangenes Wirklichgewolltes sein kann, das dann wieder von einem neuen Wirklichgewollten abgelöst würde. Die Dinge sind nicht so einfach, wie es die Idealtypen verheißen; wir sprachen dieses Thema bereits in anderer Weise und unter einem anderen Bild an. Eckhard

    Im Oktober (3)
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    E. W. R.