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Contax S / Pentacon

2.730 8

Volkmar Kleinfeldt

Premium (Pro), Tübingen

Contax S / Pentacon

Die Contax S wurde früh nach dem Krieg unter der Leitung von Wilhelm Winzenburg
im zerstörten Werk der ZEISS IKON AG in der Schandauer Straße in Dresden entwickelt.

Das Ergebnis war eine bildschöne SR-Kamera, die später weltweit zum Vorbild für diesen Kameratyp wurde.

Das Werk war aber durch die politischen Verhältnisse nicht auf der Sonnenseite des Weltmarktes.
So hatte man um den Absatz zu kämpfen.
Nahm jede Absatzmöglichkeit wahr und verkaufte die Kamera
außer als Contax und Pentacon auch unter vielen von den Abnehmern gewünschten Namen:
Astraflex, Consol, Hexacon, aber auch neutral, also ohne jede Beschriftung.

Interessant sind in diesem Zusammenhang aber auch die unterschiedlichen Hersteller-Logos!
Vorne rechts noch eine Original-ZEISS-IKON-Kamera, daneben dann schon die vom VEB,
dahinter der Versuch vom mittlerweile verbotenen Namen wegzukommen mit einem neuen Firmenlogo,
dem so genannten Ernemann-Turm, links davon versuchte man verschämt mit ZI an den ruhmreihen Hersteller zu erinnern,
dann folgen noch zwei Modelle mit unterschiedlichen Varianten des Ernemann-Turmes.

Contax - ein Spiegelbild deutscher Geschichte!

Kommentare 8

Michael Jo. 9. Dezember 2013, 18:44
egal mit welchem Logo drauf:
diese klassische SLR-Lady besticht durch
ihr klares Design !

Schöne Präsentation hier !!
Lieben Gruß,
Michael

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Kai A 28. Januar 2013, 18:07
So eine Kamera mit Pentacon-Logo befand sich auch mal in meinem Besitz. Erstaunlicherweise funktionierte sie problemlos, auch bei den langen Zeiten. Scharfstellen konnte ich bei gutem Licht trotz einfacher Mattscheibe damit leichter als bei einer Praktica-mat. 1993 leider verkauft. Schöne Sammlung gut in Szene gesetzt.
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Boris Langanke 23. Januar 2013, 12:42
Zum Thema Contax habe ich mal einen spannenden Artikel gelesen. Deine Bild(geschichte) hier untermauert das ganze noch. Da frue ich mich schon, das ich auch eine Contax in der Vitrine habe.

Viele Grüße aus dem Norden :-)
Boris
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Volkmar Kleinfeldt 22. Januar 2013, 11:00
Yves, was meinst Du mit "ob der Spiegel von der Contax S ab Werk so verbaut war"?
Erstbesitzer der Contax/Pentacon-Kameras bin ich nicht.
Das was ich seinerzeit hatte, wurde leider alles wieder verkauft.
Einschließlich des BM 80 mm/2,8 (könnte mich wo reinbeißen!).
Der Vertrieb von Ossi-Ware im Wessi-Land war nicht besonders gut.
Es gab ja auch eine Abneigung gegen das, was Ulbricht (!) lieferte.
Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine.
Als Händler, der viel Ost-Ware verkauft hat, hatte ich da immer Überzeugungsprobleme.
Der Blitz mit Kontakt im Stativgewinde dürfte im Westen nicht zu bekommen gewesen sein. Der war ja auch nur für die ersten Contax-S-Varianten und die gab es nach meiner Erinnerung bei uns überhaupt nicht.

Klärst Du das in der ersten Zeile noch?
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Engel Gerhard 20. Januar 2013, 9:01
ein konzentrat von schönheit und geschichtlicher wiedergeburt
lieben gruss aus dem schnee
gerhard
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Lesley Les Paul 19. Januar 2013, 22:31
Volkmar, und heute haben wir noch darüber geschrieben !
Grandiose versetzte Komposition !
...und 'Habenwollen-Effekt' !
Wie immer lehrreich neben meinen Wikipedia-Recherchen !
Danke, LES
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Herbert Talinski 19. Januar 2013, 22:00
Eine tolle Kameraparade! Bemerkenswert auch der gute Zustand deiner Exponate.
Die ostdeutsche Kameraindustrie hat es nach dem Krieg tatsächlich nicht leicht gehabt, immer mit dem sowjetischen "Bruder" im Nacken. Unter den Bedingungen haben sie tolles geleistet.
LG Herbert
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Photographische Versuchsanstalt 19. Januar 2013, 21:07
Lieber Volkmar,

wieder mal ein ganz grandioses Zeitdokument! Man könnte jetzt mal wieder träumen und was wäre wenn...

Schön, daß es noch einige deutsche Hersteller gibt, die ganz famose Kameras produzieren. Leider sind die sächsischen Firmen nicht mehr dabei...

Gruß von der Ostsee
Roger
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