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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Aus dem Weg!

Die beiden Rothalsgänse sind bei ihrem Weidegang inmitten von wohl über 2000 Weißwangengänsen etwas eiliger unterwegs.

Bzw. macht einer für den anderen immer erst eine Gasse, die sie sich dann entlang essen, und dann wieder aufs neue.
Auf diese Weise lassen sich auf ihrem Weg von etwa der Mitte der Gesellschaft bis an den Rand 21 in Rücken, Hals oder Hintern gebissene Nonnen mitzählen!
Was die aber recht gelassen nehmen, bis auf eine einzige, die sich dagegen zu verwahren suchte.

Was ich dabei erst für die Imponieraktion des Ganters eines Paares gehalten hatte, ist dann doch nach den Bildern wohl anders zu interpretieren:
Nur der aggressive Vogel ist nämlich ein adulter, der andere ein vorjähriger Junger, so dass es vermutlich eher Mutter und Sohn sind, die sich auch bei anderen Gänsearten (etwa den Ringelgänsen) für die "Familie" rabiater Platz schaffen als ein Paar.

Platz machen
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Wulf von Graefe


Mit mir nicht!
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Wulf von Graefe

Kommentare 7

  • B. Walker 12. März 2012, 4:32

    Damals war ich im wilden Westen unterwegs, weshalb ich diese interessanten Bilder und ebensolche Diskussion versäumte. Prima, sie heute im Zusammenhang mit Deiner Beobachtung in der letzten Woche mit Hilfe des Links entdecken zu können.
    LG Bernhard
  • Jan Be. 30. April 2009, 11:37

    Im Garten sollte man diese Tiere sowieso nie halten, jedoch bin auch ich in jeder freien Minute draussen und beobachte das Verhalten in den Winter( Sommer-Brutinaktiven)schwärmen...In eigener Anlage leben bei mir unter anderem 6 Paare Rothalsgänse und die Verhaltensweisen sind identisch mit denen in freier Natur, was bei artgerechter Haltung auch nicht anders sein kann denn hier handelt es sich nicht um domestizierte Arten. Dadurch das ich täglich von nahmen das Verhalten der Tiere beobachten kann bleibe ich dabei, es ist ein Ganter.....Ob die Tiere überhaupt Verwandt sind sei sowieso dahingestellt. gruß
  • Wulf von Graefe 29. April 2009, 13:51

    @Jan
    deswegen sagte ich ja "vermute" ich eher Mutter als Vater ;-)
    Und zu ihrem Verhalten "um diese Jahreszeit" da möchte in großen gemischten Freiland-Rastschwärmen schon einiges noch etwas anders "normal" sein, als wenn man sie im Garten hält!
    lg Wulf
  • Jan Be. 29. April 2009, 11:49

    Die Mähne ist ein unzureichendes Merkmal, ich selbst besitze einen 9 Jährigen Rothalsganter der für einen Ganter in dem Alter kaum Mähne zeigt. Sicherlich verteidigen auch weibliche Tiere ihren Nachwuchs, aber nicht mehr in diesem Umfang wenn die Jungtiere fast einjährig sind und zu dieser Jhreszeit. lg
  • Fabienne Muriset 28. April 2009, 22:49

    Interessante Szenen konntest du da dokumentieren. Wie man sieht, bringen verschiedene Arten auch etwas Schwung in die Bude ;-) Bei "meinen" Grauen ist es immer ganz friedlich.

    Grüsslis
    Fabienne
  • Wulf von Graefe 28. April 2009, 18:13

    @Jan
    danach dass der adulte Vogel, der den Weg frei biß, eher etwas kleiner und mit schwächerer "Mähne" war, würde ich doch eher Mutter als Vater vermuten.
    Was etwa bei den Ringelgänsen für beide Geschlechter übliches Tun ist, wenn jedes Elterntier einen Teil der Jungen führt.
    lg Wulf
  • Jan Be. 28. April 2009, 16:25

    naja der angreifende ist auf jedenfall ein adulter ganter, dieses verhalten, vor allem gegen die größeren weißwangengänse, würde kein jungvogel zeigen. augenscheinlich handelt es sich aber auch beim jungvogel um ein männliches tier. lg