Motivationsprobleme

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Baturalp Baturalp Beitrag 16 von 88
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Ich denke, der Hauptaspekt ist die Motivation.
Klar, das Licht ist zu dieser Jahreszeit schnell weg. Da könnte man doch glatt Nachtaufnahmen machen. Kostet nichts extra, ein Stativ hat man wohl.
Street hat mit People-Fotografie eine Gemeinsamkeit, es werden Menschen abgebildet, man kann die Familie, die Nachbarschaft ablichten, Fotos braucht irgendwie jeder. Kann man am Wochenende machen, wenn Licht da ist.
Wo mir die Motivation krass fehlt, ist Bildbearbeitung, darauf habe ich nie wirklich Bock. Da könnte man den Schweinehund bezwingen und sich daran austoben. Fotografie ist heute zum großen Teil eben auch Bildbearbeitung.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 17 von 88
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Motivation= Motivinteresse?
Neue Fotomotive suchen?

Ist wohl auch ein Gedankenansatz.
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 18 von 88
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Zitat: ReWind99 24.11.20, 21:41Zum zitierten BeitragDazu muss ich sagen, dass mich Street ja sehr interessiert und fasziniert. Hab ich auch schon ab und an ausprobiert, aber ( vielleicht nur mein Gefühl ) werden viele Menschen immer..mh..naja aggressiver. Sobald man auch nur in die Nähe kommt mit einer Kamera werden viele Blicke gleich böse oder sie gehen weg.
Es ist genau wie bei der Tierfotografie. Nicht du musst in die Nähe kommen, sondern schon da sein. Du bist, vermute ich, zu schnell, zu hektisch, und du willst evtl. auch nur die Leute fotografieren, oder? Sie merken dann, dass du sie fotografieren willst. Konzentriere dich auf das Licht, die Kontraste, auf Strukturen, Texturen etc., und lasse Leute zufällig durchs Bild laufen.

Probiere mal eine extrem kurze Brennweite und fotografieere Leute aus extrem kurzer Distanz. Sie vermuten dann, dass du irgendetwas hinter ihnen fotografierst.

Zitat: ReWind99 24.11.20, 21:41Zum zitierten BeitragAus diesem Grund hab ich auch noch keine Menschen angesprochen und nach Fotos gefragt, vielleicht sollte ich das mal machen?! - keine Ahnung.
Nein, nicht fragen. Von den bekannten und guten Streetfotografen macht das keiner, oder zumindest so gut wie keiner.

Mache ruhig jedes Foto, aber zeige nicht jedes Foto. Publiziere nur Fotos, die Leute auf eine Weise zeigen, die moralisch-ethisch okay ist.
ReWind99 ReWind99 Beitrag 19 von 88
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Vielen lieben Dank für eure Antworten bisher :) Mit soviel Resonanz hätte ich jetzt gar nicht gerechnet. Ich weiß nicht ob ich jetzt alle von euch "erwische" und direkt auf eure Gedanken antworten kann, aber ich versuch mal etwas zusammen zu fassen, auch wenns nur kurz und knapp ist. Ich antworte die Tage auf jeden Fall ausführlicher, sorry dafür.

Also an Makro hab ich auch schon gedacht bzw. erstmal mit zwischenringen ausprobieren, aber auch hier ist zumindest im Moment für mich persönlich kein interessantes Motiv dabei, aber das werde ich im Frühjahr vielleicht mal ausprobieren.

An Themen fehlt es mir grundsätzlich nicht, eher an der Motivation, diese Themen auch mal anzugehen :p Manche Themen sind einfach nicht meins, aber ich schaue auf jeden Fall mal rein.

Zum Thema Eat-Sleep-Shoot-Repeat: Ist eigentlich nicht verkehrt, aber genau dafür, das alles nochmal "durchzukauen" fehlt mir absolut der Antrieb. Irgendwie muss mich das Ganze abholen, mich faszinieren oder mir einfach etwas auffallen... Das hab ich - außer, dass mal irgendwo ein schickes Auto steht - hier in meiner Stadt nicht (mehr), zumindest momentan nicht. Den Tipp für Street hab ich auf jeden Fall notiert und werd ich mal ausprobieren, ich bin da echt immer genau andersrum rangegangen, also ich bin der Fremde und komm in die Szene, vielen Dank dafür.

Liegenlassen kann ich die ganze Sache auch nicht lange, dafür mach ich es zu gerne ( was ja im Grunde für eine permamente Motivation spricht ). Ich hab auch schon des öfteren die Kamera mal absichtlich nicht mitgenommen um wieder "neu zu sehen", allerdings hab ich mich da dann geärgert, dass ich sie nicht dabei hatte , verrückt :p Bilder neu bearbeiten ja... Das ist so ne Sache. Ich finde da schon ab und an welche und denke " ey, warum hast du das noch nicht bearbeitet, das ist doch eigentlich ganz gut?!" Tja, und dann hab ich das gemacht und "warte" auf den nächsten Prozess. Überhaupt ist Fotografieren, bearbeiten etc für mich nichts, was ein bestimmtes Ziel darstellt, sondern eher eine Art Prozess. Der Prozess an sich macht mir Spaß, das Auslösen ist nur ein Teil davon, ebenso wie das Bearbeiten. Scheinbar bin ich so ein High Sensation Seeker und muss immer irgendwas neues zu tun haben. Oder ich muss mir einfach mal ein klar definiertes Ziel setzen. Das lasse ich mir auf jeden Fall durch den Kopf gehen.

Wirklich zum Nachdenken gebracht hat mich der Punkt mit der Lebensfreude. Das hat mich irgendwie geschockt, aber nicht, weil ich es als Angriff verstanden habe, sondern weil ich mich gefragt habe, ob da was dran ist. Es ist schon viel los bei mir zur Zeit Privat, was jetzt nich unbedingt so toll is, aber ob es allgemein meine Lebensfreude ist, weiß ich nicht genau. Wird mich auf jeden Fall noch länger begleiten der Gedanke, vielen Dank dafür :)

Kameramarkt / Equipment: Da bin ich eher Opfer des Marketings, wobei das auch schon besser geworden ist. Mittlerweile ist mir auch klar, dass eine bessere Kamera keine besseren Fotos macht. Ein Systemwechsel bzw. zu einer Kamera mit nur einem festen Objektiv war das Resultat einer Motivationskrise. Meine Hoffnung / Einbildung war, dass ich dann die Kamera immer mitnehme und sie klein ist, handlich etc... Naja, ist bisher nicht viel draus geworden, weil: Motivation :p Grundsätzlich liegts bei mir eher an dem Geld das ich verdiene, und zwar mit der Zeit die ich gerne hätte, um das verdiente Geld auszugeben für Dinge, die ich gerne tue. Das klappt noch nicht so recht XD

Und Gruppenfotografie..mh.. ist eigentlich nicht so mein Ding, wie ich festgestellt habe. Das macht zwar Spaß Leute kennen zu lernen und sich zu unterhalten, aber fürs Fotografieren fühle ich mich da ohne das jemand etwas dafür kann immer gehetzt. Entweder lauf ich mit der Gruppe und ignoriere meine Eindrücke, die gerade nicht zum Thema passen, oder ich folge meinen Entdeckungen, die sind dann aber zu 99 Prozent nicht während einer Gruppenphase, also muss / will ich alleine los.

Wenn ich das selbst so lese bin ich ziemlich wirr, vielleicht muss ich mich da erstmal sammeln oder FOKUSSIEREN :p

Ich danke euch auf jeden Fall jetzt schon für eure vielen und guten Antworten. Ich diskutiere auch gerne weiter mit, also wenn euch zu meinen Zeilen noch etwas einfällt, immer raus damit.

LG

Sebastian
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 20 von 88
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Kannst Dir gerne eine Auszeit gönnen. Aber der Fotovirus wird dich niemals los lassen.
Manchmal nehm ich ein gutes Licht wahr und dann muss ein Motiv her, auch wenn es ganz banal ist
Neue Amazon-Lieferung Neue Amazon-Liefe… effendiklaus 12.01.19 7
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 21 von 88
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auf alle erwischst du mich, wenn flgd unterlassen könntest:
Zitat: ReWind99 25.11.20, 23:09Zum zitierten BeitragEat-Sleep-Shoot-Repeat
ich überetze mal wörtlich: essen, schlafen, foto machen, wiederholen. damit kann ich im kontext nichts anfangen. es wäre, als würde man einem australier erklären müssen, was ich meine, wenn ich sage: da beißt die maus keinen faden ab. jeder deutsche weiß, was man meint. umgekehrt ist es das gleiche. der australier sagt z.b: when the shit hit gets to fan. heißt: wenn die scheiße durch den deckenvenitlator geht.

oder die iren: it´s a fucking dipstick! ja bitte, was soll ich unter einem beschissenem ölmessstab verstehen?

was ich sagen will? bitte teile dich einer allgemein verständlichen sprache mit.
TLK TLK   Beitrag 22 von 88
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Zitat: Photonenbändiger 26.11.20, 00:16Zum zitierten Beitrag... der australier sagt z.b: when the shit hit gets to fan. heißt: wenn die scheiße durch den deckenvenitlator geht...When the shit hits the fan oder when the shit flies, sagt nicht nur der Australier, sondern überhaupt der Anglophone im Slang... ;)
Allerdings gebe ich Dir bzgl.
Zitat: Photonenbändiger 26.11.20, 00:16Zum zitierten Beitragwas ich sagen will? bitte teile dich einer allgemein verständlichen sprache mit.durchaus recht.
Michael Aschenbrenner Michael Aschenbrenner   Beitrag 23 von 88
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Manchmal hilft es, sich ältere Werke aus dem Archiv anzuschauen, neu zu entwickeln und ggf. dann auch neu aufzunehmen. Hat mir schon über die eine oder andere Flaute hinweggeholfen.

lg
TLK TLK   Beitrag 24 von 88
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Nachtrag zu:Zitat: Photonenbändiger 26.11.20, 00:16Zum zitierten BeitragZitat: ReWind99 25.11.20, 23:09Zum zitierten BeitragEat-Sleep-Shoot-Repeat
ich übersetze mal wörtlich: essen, schlafen, foto machen, wiederholen. damit kann ich im kontext nichts anfangen...

Ich vermute, mit Eat Sleep Shoot Repeat ist in diesem Kontext das entsprechende Fotografie Notizbuch gemeint... ;)
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 25 von 88
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Hallo Sebastian, ich melde mich morgen nochmal etwas ausführlicher zu Deinen Motivationsproblemen, die ich aber wie einige andere Forenkollegen hier auch nicht ausschließlich mit Deiner Fotografie assoziiere. Da steckt möglicherweise mehr dahinter, worauf ich morgen noch näher eingehen möchte.

Vorab empfehle ich Dir, Deine knappe Freizeit bestmöglich zu genießen und genau das zu tun, worauf Du gerade Lust hast und vielleicht ein paar neue Dinge auszuprobieren. Diese sollten aber nicht zu anstrengend sein und trotzdem irgendwie auch einen Bezug zu Deinen Vorlieben haben. Du scheinst vor allem beruflich, aber auch privat aktuell sehr stark gefordert oder im Umbruch zu sein. Deiner Seele täten ein paar Reize ganz ab vom täglichen Murmeltier vielleicht mal richtig gut. Outdooraktivitäten würde ich dabei etwas stärker gewichten, da sie meistens mehr zur Entspannung beitragen bzw. die Fähigkeit dazu fördern. Ebenso die persönliche Resilienz.

Anstatt zu Fuss oder mit dem Fahrrad wie sonst bei mir üblich plane ich beispielsweise irgendwann mal eine Draisinen- oder Paddelboot-Tour. Neuerdings knabbere ich nicht nur an meiner gewohnten Aldi-Vollmilchnussschokolade herum, sondern lege mir eine fruchtige Lindt-Zartbittersorte in den Kühlschrank. Anstatt Bilder zu bearbeiten, treibe ich mich mal zur Abwechslung bei der FC herum - und zwar nicht zu knapp ;-) - und komme so auch fotografisch auf viele neue Ideen, die mein Hobby auffrischen. Ich merke, seit ich hier dabei bin, dass ich in manchen Dingen wohl schon etwas zu eingefahren war.

Was Dir vielleicht erstmal weiterhelfen könnte, sind genuss- und achtsamkeitsorientierte Aktivitäten. Ich habe da eine Liste mit 400 mehr oder weniger ausgefallenen Ideen. Jeder Mensch tickt anders und deswegen kannst Du für Dich mindestens 350 davon gleich wieder vergessen. Aber dennoch sind für jedes Individuum ein paar brauchbare Genussaktivitäten dabei. Wenn Du daran Freude findest und es Dir insgesamt gut geht, kitzelt es Dich auch bald wieder in den Fingern Richtung Auslöser, womöglich über diese neuen Sinnesreize selbst als Motivspender.
Mittelosteuropa-Entdecker Mittelosteuropa-Entdecker Beitrag 26 von 88
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Mal ganz naiv gefragt:
Wenn Du Fotografie als Hobby betreibst und Dir die Motivation fehlt, wie wärs (vorübergehend) mit einem anderen Hobby? Sowieso lechzt die Welt (leider) nicht nach Deinen und meinen Fotos ...
Freundliche Grüße
photopeacegp photopeacegp   Beitrag 27 von 88
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@ReWind99
Ich lechze nach deinen Bildern. Toll wie du die Sache angehst.
LG.: Günther
ReWind99 ReWind99 Beitrag 28 von 88
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Nochmals Danke für die Antworten. Ja, Achtsamkeit ist so ne Sache. Ich neige eher dazu, ständig Input zu brauchen und normalerweise war oder ist die Fotografie immer noch ein Werrkzeug um mich zu bremsen und im wahrsten Sinne des Wortes zu fokussieren, gleichwohl, wie euch ja bereits aufgefallen ist, scheint es da an anderer Stelle zu hängen. Das Gefühl hatte ich auch schon und ihr habt das sehr gut gesehen.

Anderes Hobby ist schwer. Fotografie ist so ziemlich das Einzige, bei dem ich am Ball bleib, ich hab schon gefühlt hunderte Hobbys ausprobiert und bei keinem bin ich so "dran geblieben", deswegen wurmt mich das mit der Motivation ja so sehr. Dennoch hab ich mir den Tipp zu Herzen genommen und zwar nicht gänzlich vom Fotografieren abgelassen, jedoch hab ich mir einige Bücher bestellt und fange an die zu lesen. Für alle Interessierten, es handelt sich dabei um: "Das Herz der Fotografie" und Die Seele der Kamera", beide von David duChemin. Bisher ziemlich gut und naja, irgendwie inspirierend.

Und vielen Dank auch für das Lob meiner Bilder, das tut gut :)
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 29 von 88
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Zitat: ReWind99 30.11.20, 21:12Zum zitierten BeitragAnderes Hobby ist schwer. Fotografie ist so ziemlich das Einzige, bei dem ich am Ball bleib, ich hab schon gefühlt hunderte Hobbys ausprobiert und bei keinem bin ich so "dran geblieben", deswegen wurmt mich das mit der Motivation ja so sehr.

Das sehe ich ganz genauso wie Du. Wenn Menschen niedergeschlagen oder antriebsarm sind, auch ohne dass es sich dabei gleich um ein Burnout oder gar eine handfeste Depression handelt, rät man ihnen gerne dazu, einfach mal was Neues auszuprobieren. Auch sogenannte Experten neigen dazu. Ich finde das etwas zu oberflächlich gegriffen, denn jeder Mensch ist ein Individuum und deswegen halte ich nix von diesen landläufig postulierten, immer wieder denselben "Ratschlägen".

Wenn sich jemand nicht gut fühlt, bringt es nichts, den Menschen einfach auf den Kopf stellen und ihm was völlig Neues unterjubeln zu wollen. Ich bin sicher auch mal für gute, auf die Person zugeschnittene Ideen und den ein oder anderen Motivationsschub, damit es ihm bald besser gehen möge, aber es hilft meines Erachtens nicht, die Menschen und ihr Verhalten mit aller Gewalt ändern zu wollen.

Mein Ansatz wäre eher der, mit gewohnten und liebgewonnenen Dingen einfach mal vorübergehend etwas zu experimentieren, jedoch ohne sich damit zu überfordern. Bei mir hieße das z.B., tourenmäßig etwas kleinere Brötchen zu backen und gezielt ein, zwei Punkte aufzusuchen, um dort länger zu verweilen, ein Picknick zu machen und zu beobachten, wie sich die Gegend/der Blick im weiteren Verlauf des Tages durch das wechselnde Licht verändert oder alternativ dem Treiben im Stadtpark aufmerksam zu folgen. All das habe ich auch schon praktiziert, vor allem während des Lockdowns im Frühling.

Dir täte vielleicht mal ein Stadtbummel ohne Weg und Ziel gut, einfach ohne sich groß zu orientieren, irgendwo hinlaufen, gerne auch mal in entlegenere, vermeintlich weniger interessante oder unbekanntere Stadt- oder Wohnviertel. Oder eine spontane Radtour zunächst ohne GPS und Wanderkarte auf fremden, jedoch immer halbwegs befestigten Wegen, damit es nicht zu abenteuerlich wird. Also unbekanntes, jedoch sicheres Terrain auszuprobieren.

Oder einfach mal ziellos in den Wald stapfen, normalerweise kommt man hier in Deutschland immer irgendwo raus und wieder in sicheres Fahrwasser - an einer Siedlung oder an bekannten Wegen. Später kann man ja GPS wieder aktivieren. (Natürlich nicht zu empfehlen im alpinen Raum, da würde ich eher die Radvariante vorziehen.)

All das spendiert Dir neue Reize und Blicke, manchmal auch Stadtansichten aus verblüffenden Blickwinkeln, die man noch nie irgendwo illustriert gesehen hat.

Zitat: ReWind99 30.11.20, 21:12Zum zitierten Beitrag Ja, Achtsamkeit ist so ne Sache. Ich neige eher dazu, ständig Input zu brauchen und normalerweise war oder ist die Fotografie immer noch ein Werrkzeug um mich zu bremsen und im wahrsten Sinne des Wortes zu fokussieren, gleichwohl, wie euch ja bereits aufgefallen ist, scheint es da an anderer Stelle zu hängen. Das Gefühl hatte ich auch schon und ihr habt das sehr gut gesehen.

Anspruchsvolle Hobbyfotografie ist Segen und Fluch zugleich für ein intensives Landschafts- oder Stadterlebnis. Einerseits schärft es die visuellen Sinne und man nimmt viel mehr Objekte, Details und Blickwinkel wahr, schon wegen all der Seitensprünge vom Weg weg, die man aus fotografischen Gründen unternimmt.

Andererseits verfällt man auch gerne dazu, die Landschaft oder was auch immer, zu sehr im fotografischen Modus zu mustern und danach zu untersuchen, was so alles noch ein weiteres tolles Bild abgäbe und von wo aus. Lässt man dagegen die Kamera versuchsweise mal daheim, ärgert man sich vielleicht über entgangene Gelegenheiten. Alles nicht sonderlich entspannend, gell, und so wird das dann mit der Achtsamkeit auch nix. Es ist wirklich schwierig, da eine Balance zu finden, die der Entspannung gut täte. Vielleicht birgt all das die Gefahr, dass man fotografisch irgendwann ausgebrannt ist.

Zur Entspannung bieten sich vielleicht auch mal Wege an, die man fotografisch schon reichlich beackert hat. Hier bleibt dann Zeit, anstatt ständig durch den Sucher zu schielen, mal bei geschlossenen Augen die Ohren zu spitzen oder den Duft der Umgebung mit ein paar tiefen Atemzügen aufzusaugen.

Weiteren Input böten Dir zur Abwechslung auch mal Movies oder reine Tonaufnahmen, bspw. eine Herde Alpenkühe mit ihren Glocken, ein aufziehendes Gewitter von einem sicheren Standort aus oder die Klassiker Vogelgezwitscher und Bachrauschen.
felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 30 von 88
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Falls Du gerade mal kein Internet hast und Inspiration suchst, hier sind 307 Ideen, wie sich Fotografen in Übung und motiviert halten:
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oder, wenn Du darüber hinausgehen willst, könnte hier weitere Inspiration sein:
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