Zerstörtes Leben
Besonders schrecklich waren in Kabul die Begegnungen mit den unmittelbaren Opfern des Krieges. Ein Journalist, den ich traf, sagte, es gäbe Heime mit hunderten von bein- und handamputierten Menschen.
Wie dieser Mann zu seiner Verletzung kam, weiss ich nicht. Ich habe selten ein zerstörteres Gesicht gesehen. Ich ließ ihm etwas afghanisches Geld da. Als ich später nachrechnete, merkte ich, dass es leider nur einige Cent gewesen waren.
-- Das Foto gehört zu einer Serie über Kabul,
die am Ende einige Dutzend Bilder enthalten soll,
bis man als Betrachter quasi selbst durch Kabul streifen kann,
vom Golf-Club bis in den quirligen Basar, vom zerschossenen Panzer bis zu den verhüllten Frauen --
Hille Q 11. September 2006, 23:18
Sehr traurig!LG Hille
Steffen N 11. September 2006, 20:50
Treffender könnte der Titel nicht sein.Ich möchte gern wissen, was er gerade in diesem Moment denkt.
Irgendwie fühlt man sich schuldig. Vielleicht, weil es einem selber so gut geht und man von seinem Leid hier keine Kenntnis hat.
Ein trauriges aber trotzdem sehr wichtiges Foto, daß zum nachdenken anregen sollte.
LG. Steffen
Timo Keitel 10. September 2006, 20:48
War wohl eine Landmine ?! Ist schon merkwürdig das der Mensch wenn es um Zerstören geht wesentlich kreativer und einfallsreicher ist als wenn es um das Erschaffen und schöpfen geht.