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Michael Wolta


Premium (World), Magdeburg

Warum?

Warum muss der gewöhnliche Autofahrer eine sich auf dem Asphalt wärmende Ringelnatter überrollen? Das habe ich noch nie verstanden. Ist es der Jagdinstinkt des Primitivlings? Das hier abgebildete Tier rang am Straßenrand etwa drei Minuten lang nach Luft. Dann verzog es sich langsam ins Gebüsch. Mit gebrochenem Auge und schweren inneren Verletzungen, wie man sehen kann. Darf man das wirklich Glück nennen?

Kommentare 34

  • Heidi Schneider 24. November 2019, 18:35

    Ich lebe in der felsenfesten Ansicht, dass im Leben nichts vergessen wird und alle ernten, was sie gesät haben.
    lgh
  • Es-ist-ich 29. November 2015, 16:04

    Ich glaube nicht, dass es böse Absicht war, die Schlange zu überfahren. Die Ringelnattern sind relativ klein und unauffällig - und daher von Weitem und bei einer gewissen Geschwindigkeit nicht rechtzeitig erkennbar. Der Autofahrer wird wahrscheinlich keine Chance gehabt haben, das Tier NICHT zu überrollen. Sollte er es gemerkt haben, tat es ihm bestimmt auch leid.
  • Miriam Gludau 28. Mai 2015, 10:52

    Oh Gott, da schießen mir gleich die Tränen ins Auge. So traurig. Dennoch ein grandioses Foto.

    LG Miriam
  • Frank Hans 1. Mai 2015, 20:09

    weder das eine oder das andere ist richtig oder falsch, Evolution nennt man das, ja der mensch steht schon weit oben und entscheidet, aber nicht langfristig, ganz sicher die natur wird sich durchsetzen..so oder so..
    zur zeit denken menschen sie können machen was sie wollen…ich glaube sie werden eines besseren belehrt...für mich sind hier alle aussagen richtig aber nichtig... nichts für ungut....
  • Maro D. 27. April 2015, 7:12

    Ich sehe in unserer Gesellschaft eine zum Himmel stinkende Doppelmoral. Zum einen das arme Kätzchen, Delphinchen, Walbaby....Zum anderen Billigfleischkäufer die damit Massentierhaltung und Transport unterstützen.

    Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.

    Mahatma Gandhi
  • Brita H. 26. April 2015, 19:57

    Ich glaube, ich hätte die Schlange auch nicht getötet. Vermutlich hätte ich aber den Autofahrer angezeigt, wenn er, wie du beschreibst, absichtlich ein geschütztes Tier überfährt. Aber hinterher ist man oft schlauer und der Täter über alle Berge.
    Technisch ein perfektes Bild.
    VG Brita

    Edit: nur damit niemand meine Wort falsch versteht: Ich finde es nicht nur bei einem geschützten Tier verwerflich ihm absichtlich Schmerzen zuzufügen oder es zu töten, aber das Töten eines geschützten Tieres wird härter bestraft.
  • Jörn Dewald 26. April 2015, 9:12

    dann kann ich nur sagen: ohne Worte. Aber es wird immer Menschen geben, deren Bedarfe und Neigungen sind nicht mit unserem "Normaldenken" kreuzen....Leider..
  • Rainer und Antje 25. April 2015, 19:51

    Es muß nicht immer Absicht sein. Vielleicht hat der Fahrer das Reptil zu spät gesehen. Aber eine Tragödie ist es dennoch. Erschreckend einprägsam, dieses Foto.
    L.G. Antje

    P.S. Habe erst im Nachhinein gelesen, daß es wohl doch Absicht war. Brutal von dem Fahrer/ der Fahrerin - leider ändert man solche Menschen meist nicht.
    Ansonsten stimme ich der Ansicht von Peter A. Reichart zu - was ist mit den ganzen Kriegsgreuel-Fotos?
    Diese Debatte hat sicherlich einige zum Nachdenken angeregt. Alleine das war es schon wert.
  • Peter A. Reichart 25. April 2015, 18:05

    @Sylvia Bo: Natürlich muss das Leid der Tiere UND das Leid der Menschen fotografiert werden. Schaut Euch den Film " Das Salz der Erde" von Wim Wenders an. Hier wird die Arbeit des brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado gezeigt - er hat Jahrzehnte das Leid der Menschen dokumentiert. Erschütternd. Genauso hat auch das Foto der sterbenden Ringelnatter seinen Sinn.
    Beste Grüsse
    Peter
  • Sylvia Bo. 25. April 2015, 17:13

    Ich habe die Kommentare zu diesem Foto gelesen und bin hin-und hergerissen. Genau genommen geht es hier um ganz grundsätzliche Fragen, die alle Lebewesen betreffen, auch und gerade uns Menschen. Es geht auch um die Frage, inwieweit man Leid fotografieren sollte, um zu dokumentieren. In diesem konkreten Fall möchte ich Dir dahingehend zustimmen, dass ich zum Verrecken, das Tier nicht hätte töten können, obwohl es wohl richtig wäre. Aber ich hätte es auch in diesem Zustand nicht fotografiert.

    Liebe Grüße Sylvia
  • Michael Wolta 25. April 2015, 12:10

    @Foto Dreams: ich kann mich Deiner Meinung nicht anschließen, dass man ein verletztes Tier erschlagen muss. Vielleicht könnte ich Dir in gewissen Situationen zustimmen, wenn Du mir objektive Kriterien definierst für einen unheilbaren Zustand eines verletzten Tiers. Selbst wir verweichlichte Menschen, die wir viel weniger widerstandsfähig sind als die meisten Tiere, können schwere Krankheiten und Verletzungen überleben und zu einer guten Lebensqualität zurück finden.
  • Foto Dreams 25. April 2015, 10:59

    @Michael Du sieht gerade etwas außer Zusammenhang. So wie wir hier nur das lesen können, was du schreibst (die offenbare klar erkennbare sichtbare ABSICHT des Autofahrers hast du erst in deinem letzten Posting beschrieben), können wir hier auch nur auf das was wir lesen reagieren. Zuvor war nur davon die Rede, warum ein Autofahrer diese Schlange überfährt und normalerweise ist da zunächst erst mal KEINE Absicht zu unterstellen.
    Wenn ich so ein unglaubliches Leid eines Tieres sehe, werde ich es, und da spreche ich jetzt einfach nur für mich, niemals sich selbst überlassen, egal, ob du der NATUR (ist dieses Überfahren werden noch Natur???) ihren Lauf lassen willst. Auch wenn manche Tiere nach schwersten Verletzungen vielleicht überleben, so ist es für mich immer noch meine Pflicht ein Tier mit so offenkundigen Verletzungen zu erlösen. Ich denke wir sind uns hier alle einig, dass eine von einem PKW überrollte Schlange nahezu keine Überlebenschancen hat!
    Es ist völlig richtig, dass man als Naturfotograf nicht nur die heile Welt zeigen sollte, sondern auch auf Missstände hinweisen sollte. Wobei ich hier dennoch das Bild NACH der Erlösung und mit begleitendem Text gemacht hätte, dass hätte den gleichen Effekt gehabt, wenn du nur auf etwas hinweisen möchtest und nicht auf ein effektives Foto hinarbeiten willst.
    Es ist leider so: So lange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken!!! Daran werden auch die aufrüttelndsten Bilder leider nichts ändern. Das einzige was wir selber tun können, ist als Vorbild voranzugehen und Tieren zu helfen und sie so schützen, so gut es eben geht!
    Ganz liebe Grüße
    Tina
  • Michael Wolta 25. April 2015, 10:26

    @Peter A. Reichart: ich finde es normal, dass wir zuerst einmal mit schönen Fotos einen Heile-Welt-Eindruck vermitteln wollen. Die Welt ist aber nicht immer und nicht überall heile. Deswegen finde ich, dass wir als Fotografen hinsehen sollten, wenn etwas aus der Balance gerät und mit Fotos darauf aufmerksam machen. Wir können vielleicht nicht sofort etwas ändern, aber wir können vielleicht einige Leute zum Nachdenken anregen. Hier ist das erstmal schief gegangen, wie die Diskussion zeigt: den Autofahrer trifft keine Schuld und der Böse bin ich, weil ich die Schlange nicht erschlagen habe. Hans Rentsch hat es auf den Punkt gebracht.
  • Peter A. Reichart 25. April 2015, 9:56

    Ein bitteres Dokument für Millionen von Tieren, die, "zivilisationsbedingt" umkommen umkommen. Großartig und sehr eindrucksvoll! Aber was können wir ändern? NICHTS.
    Gruss
    Peter
  • Hans Rentsch 25. April 2015, 9:17

    Obschon die Botschaft von Michael sehr klar geschrieben ist, haben es anscheinend ein paar nicht verstanden.
    Das Problem, wie rücksichtslos mit der Natur respektiv mit Tieren umgegangen wird, ist anscheinend nicht so wichtig.

    LG Hans

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