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Roßameisen Camponotus ligniperda (Hymenoptera, Formicidae), 15 mm, Osttirol, Innervillgraten,
Kalksteiner Bachtal, 1500 m NN, VIII. 2004. Für die Bestimmung danke ich Winrich Mertens.
Das Dokubild zeigt ein besonderes Ereignis im Leben dieser großen Roßameise. In einem
liegenden alten Lärchenstamm hat Camponotus ligniperda im Kernholz ein großes Nest angelegt.
An der besonnten Schnittfläche strömen aus Löchern und Spalten, die von kräftigen "Soldaten"
bewacht werden, ständig Arbeiterinnen zur Nahrungssuche. Zum Spätnachmittag, das Holz ist
mittlerweile beschattet, füllen sich sämtliche Öffnungen mit einem Heer tausender kleiner Ameisen.
Und als dann am frühen Abend der Schatten der Berge das ganze Tal bedeckt, fluten diese - es
sind geflügelten Männchen - auf die Holzoberfläche, um bei ihrem anschließenden Schwarmflug
nach Königinnen zu suchen. Ihr Leben ist kurz und meist erfolglos, während Arbeiterinnen bis zu 13
Jahre alt werden können. Das Foto zeigt einen "Soldaten" der die wartenden Männchen bewacht.
Kommentare
21
Informationen
| Sektion | Natur: Bienen, Wespen & Ameisen |
| Views | 3.927 |
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Frank Köhler 9. Januar 2005, 8:46
Danke für die neuen Anmerkungen.@ Marion: Ich verrate lieber nicht, was dieser Nachmittag, an dem ich auch noch allerlei andere Arten abgelichtet habe, früher in Diafilmen gekostet hätte ;-)
@ Johann: Ich glaube Ameisen halten nie still, selbst die hier haben ständig irgendwie gezappelt.
Beste Grüße Frank
Johann Brüning 8. Januar 2005, 21:24
Ameisen sind nicht leicht zu fotografieren,deshalb finde ich das Makro Klasse! Die Info ist wie immer bei Dir Top.Gruß Johann
Stefan Traumflieger 8. Januar 2005, 1:50
@Frank: es sieht etwas nach Kontrastunschärfen aufgrund von Sonneneinstrahlung aus. Macht aber nix, kommt irgendwie freakig rüber - ist halt eine andere Welt da unten.grüsse
Stefan
Marion Kroner 8. Januar 2005, 0:37
Eine tolle Aufnahme mit einem sehr informativen Text.Gleichzeitig tröstet es mich, dass auch solch ein erfahrener Fortograf wie du, nach 5 Stunden beobachten und fotografieren nur eine geringe Ausbeute an guten Fotos haben.
Ich dachte schon, ich wär völlig unfähig, weil ich immer nur diese brillianten Bilder sehe und selten jemand etwas über die Schwierigkeiten, die mit solchen Insektenaufnahmen verbunden sind, schreibt.
LG Marion
Marion Kroner 8. Januar 2005, 0:37
Eine tolle Aufnahme mit einem sehr informativen Text.Gleichzeitig tröstet es mich, dass auch solch ein erfahrener Fortograf wie du, nach 5 Stunden beobachten und fotografieren nur eine geringe Ausbeute an guten Fotos haben.
Ich dachte schon, ich wär völlig unfähig, weil ich immer nur diese brillianten Bilder sehe und selten jemand etwas über die Schwierigkeiten, die mit solchen Insektenaufnahmen verbunden sind, schreibt.
LG Marion
Marion Kroner 8. Januar 2005, 0:37
Eine tolle Aufnahme mit einem sehr informativen Text.Gleichzeitig tröstet es mich, dass auch solch ein erfahrener Fortograf wie du, nach 5 Stunden beobachten und fotografieren nur eine geringe Ausbeute an guten Fotos haben.
Ich dachte schon, ich wär völlig unfähig, weil ich immer nur diese brillianten Bilder sehe und selten jemand etwas über die Schwierigkeiten, die mit solchen Insektenaufnahmen verbunden sind, schreibt.
LG Marion
Frank Köhler 7. Januar 2005, 21:09
Da haben wir gerade parallel getippt, Stefan :) Auch eine leichte Erhöhung des Kontrastes hätte die Köpfe völlig verdunkelt - das übliche Problem bei schwarzen Insekten. Mein Display ist zwar exakt justiert, aber schon minimale Veränderungen der Helligkeit verursachen hier auch Unbehagen - am Laptop siehts noch grausiger aus ;-) Gruß FrankStefan Traumflieger 7. Januar 2005, 21:02
ich bewundere deine Geduld und Ausdrucksstärke, wie sie beim Ergänzungstext und auch im Foto deutlich wird.Letzteres würde ich nur aufgrund der Kontrastreduzierung (sieht etwas astigmatisch aus) zur Dokuqualität rechnen. Ansonsten ist die Perspektive und Detailzeichnung (z.B. rechts die Arbeiterameise) äusserst gelungen.
viele Grüsse
Stefan
Frank Köhler 7. Januar 2005, 21:01
Herzlichen Dank für die vielen Anmerkungen. Noch eine Ergänzung: "Soldaten" müßten eigentlich "Soldatinnen" heißen, da es nur "vergrößerte Arbeiterinnen" sind.@ Rainer: etwa 4 cm
@ Charly: Von Ameisen habe ich kaum Ahnung und mußte sie mir auch erst bestimmen lassen.
@ Jörg: Ich schick Dir gerne auch eine Rechnung ;-)
@ Thomas: War nix im Weg, ich habe nur hart an der Grenze aufgehellt, weil sonst in den schwarzen Körperteilen keine Konturen mehr zu erkennen gewesen wären. Der Eindruck wird auch dadurch verstärkt, das die Körperoberfläche nicht ganz glatt ist, sondern eine "Chagrinierung" oder "Mikroskulptur" besitzt.
@ Beate: Ich habe das Nest (und daneben ein Wespennest und andere Dinge) über fünf Stunden beobachtet und massenweise Aufnahmen gemacht. Das Gewusel war aber derart heftig, dass kaum ein Bild brauchbar geworden ist, zumal die dunklen Spalten im Holz nur schwer richtig zu belichten waren. Ich hätte nur noch ein sitzendes Männchen mit Soldat und riesige ungeflügelte (abgeworfen) Königinnen der Schwesterart Camponotus herculaneus anzubieten.
Beste Grüße Frank
Richard Hunter 7. Januar 2005, 19:25
Klasse gemacht!gruß Richard
Bernd Bellmann 7. Januar 2005, 18:17
Das ist ja ein erstaunlicher Größenunterschied. Finde ich toll wie du das hier dokumentierst und Super beschreibst.Gruß Bernd
Bea Te 7. Januar 2005, 18:10
Ich erteile sie hiermit ;-) sehen wir sie nun auch fliegen?Einfach Wahnsinn, diese Schärfe und das Gewimmel beim Abflug hätte ich wirklich gern gesehen.
Wunderbar!
LG
Beate
Joachim Kretschmer 7. Januar 2005, 17:47
. . . sehr interessant, Bild und Erläuterung sind eine Einheit, sehr schöne Schärfe.VG, Joachim.
Freemember 001 7. Januar 2005, 16:22
gut erwischt, aber irgendwie flau an ein paar stellen. war dir da etwas im weg?lg
tom
Jörg Kammel 7. Januar 2005, 16:01
klasse, und eine tolle geschichte als bonus gratis dazu !!gruß J.