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"Tiefe nur zu ahnen ..."

"Tiefe nur zu ahnen ..."

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"Tiefe nur zu ahnen ..."

Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv



Wichtig:

1. Das Foto darf noch nicht auf der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns ( Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net ) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Schreibe 2-3 Sätze zur Entstehung des Fotos

Wer gerne selbst einmal ein Foto diskutieren lassen möchte, sende es bitte an: Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net

Der weiße Strich, die Spiegelung eines Birkenstamms im moorigen Wasser des Baches, verleiteten mich, ihn in einer Komposition zusammen mit den Uferstrukturen und der Spiegelung des Himmels unterzubringen.

Ich würde das Bild in die Sektion "Abstrakt" einstellen, wobei ich bezweifle, dass es abstrakte Fotos überhaupt gibt. Darüber möchte ich u.a. eine Diskussion anstoßen . Ist dieses Foto abstrakt?

Kommentare 39

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15. April 2012, 22:18

    Komposition aus Glas und Stahl
    Komposition aus Glas und Stahl
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
    hier geht es weiter.

    Wolf Schroedax - Dank für die Diskussion (und die Links), welche ich (für mich) folgendermaßen zusammenfasse. Ich hoffe, dass mir dabei nicht allzu große Misverständnisse unterlaufen.

    > Abstrakt < ? - Also nein, ok.. Aus den verschiedensten Gründen, alle nachvollziebar, wenn auch die Charakterisierung
    der abstrakten Bildsprache nur angdeutungsweise möglich zu sein scheint. - (Ich weiß es nicht besser).

    Nach Michael Wagner (siehe Link vorgestern 15:31) scheint es mindestens drei große inhomogene "Dialektgruppen" der abstrakten Bildsprache zu geben :: 1. Die Abstraktion des Sichtbaren, 2. Bilder als Visualisierung des nicht Sichtbaren und 3. Bilder als Konkretisierug reiner Sichtbarkeit. Und schließlich sei alles heute nicht mehr gültig, weil alles möglich wäre. -
    Selbstverständlich gilt auch das von vorgestern 12:46.

    -- Wenn das Bild trotzdem weiter besprochen wurde, so vielleicht auch dem Motiv zuliebe :::

    > Schnitt< - Beschnitten am linken und unteren Rand, wie mehrfach vorgeschlagen, gewinnt die vertikale gegenüber der horizontalen Blickführung die Oberhand. Das reduziert Irritationen und die Neutralisierung von Effekten. Einverstanden ! Das Quadrat dürfte m.E. beibehalten werden können, wenn auch rechts noch etwas wegkommt.

    > Widersprüche; nicht Zusammenpassen von Ufer und Wasser < beruhen auf dem besonderen Licht : Die tiefstehende Sonne von rechts modelliert das Uferrelief fast überdeutlich, dies taucht in das braune Gewässer mäßig steil ab und verschwindet. Im Gegensatz dazu ist die Sonne an der optischen Gestaltung der Wasseroberfläche nicht beteiligt. Es ist nicht genau auszumachen, warum, weil eine eindeutige Schattengrenze nicht zu erkennen ist. - Gerade In dieser Lichtsituation sehe ich einen spannenden, befremdlichen Aspekt des Motivs. Wenn die Sonne nicht gewesen wäre, hätte ich das Bild so nicht gemacht. (Schließlich ist dies ein "Fundstück" und kein Artefakt).

    Die > Spiegelung < zeigt ein stilles aber zittriges Gekräusel der Wasseroberfläche und trägt, wie ebenfalls bemerkt wurde, dort zur Spannung bei, wo sie sich dem Ufer nähert und das Wasser durchsichtiger ist.

    > Unruhe < - Wieso soll der Blick auf einem Bild eigentlich nicht wandern dürfen. Warum darf ein Bild eigentlch nicht unruhig sein ??? > Unruhe < wäre vielleicht sogar ein guter Titel.

    > Farbe < muss nicht sein. Hier aber war sie da, vor allem blau. Sie wird durch den o.g. Schnitt (s.o.) reduziert . Damit bin ich zufrieden.

    > Schrägstellung der Linien< - kommt nicht infrage, um nicht dem Verdacht weitere Nahrung zu geben, das Bild sei beim Auspacken der Kamera entstanden. Sorry, gell !?! - Prinzipell aber eine nette Idee.

    > Tonne < Das Verschwinden der Uferstruktur unter Wasser dürfte ähnlich interessant sein, wie die Struktur der zusammengeschobenen Einkaufswagen (s. Agorabild "Einkaufswagen"), die Spiegelung der Bäume so interessant wie die überbelichtete Wand, an der die Einkaufswagen stehen, und die weiße Zitterlinie so wie die Schilder, die die Sonderangebote anpreisen .... Bleibt noch ein Unterschied im kulturellen Stellenwert der Lokation, dem Kameratyp .... und der Tagesform der beiden Autoren beim Schreiben ihres jeweiligen Kommentars zu den Bildern ...

    Hat mich gefreut ! Gruß Wolf

    PS:

    Das Ufer bekommt links und vorn auch Licht von links ..... Fliußrichtung von links nach rechts ...
  • Clara Hase 15. April 2012, 20:11

    die vollen exifdaten sprechen gegen eine verfremdung des fotos
    diese bäume - birken sollen es sein, irritieren mich allerdings auch in höchstem maße
    und mittlerweile - wegen der art der äste und laubwerk - immer leicht hängend, würde ich fast behaupten, sie standen hinter dem fotografen und nicht am gegenüberliegenden ufer

  • bona 15. April 2012, 19:25

    Ich fürchte, dass dieses Bild vielleicht nicht so mein Ding ist (Wasserfarbe!).
    Nichtsdestotrotz könnten etwa diese flachen Schlammformen möglicherweise interessant sein.
    Am Bildrand unten links kann man also am Schatten der Halme
    die Richtung des Lichtes ablesen.
    Das Licht kommt von links oben, also traditionell und korrekt.
    Und zB wie in der Reliefkartographie natürlich.
    Nun zurück zum Schlamm.
    Ausserhalb des Wassers, das übrigens von links nach rechts fliesst, kann man jetzt hin und wieder gar spannende kleine Ueberhänge identifizieren.

    "Abstraktion" scheint mir in diesem Zusammenhang
    eigentlich nicht das Thema.
    Man könnte dagegen hier eher von Verfremdung und Ambiguität
    leicht sprechen.
    Solche würde man ganz einfach erzielen,
    indem man ja die Richtung des Lichtes umkehrt,
    sodass und wie bekannt sich dann Berge zu Tälern
    und umgekehrt Täler zu Bergen verwandeln.

    lg, bona
  • ruepix 15. April 2012, 17:53

    Nach so viel Kritik wage ich einen Verbesserungsvorschlag: Den unteren Bereich mit den vermodernden Blättern eliminieren, um den Blick auf die Sandstrukturen zu lenken. Auch oben einen Streifen wegschneiden, um im nunmehr gestreckten rechteckigen Format eine Drittelung zwischen Sand und gespiegelter Vegetation zu erreichen. Dabei wird der untere dunkle Schattenstreifen zur angedeuteten Bilddiagonalen. Nun ist ein wenig Ruhe in dem unübersichtlichen Gewusel eingekehrt. Von Abstraktion kann natürlich keine Rede sein, solange ein Bild die klar erkennbare Realität abbildet.
  • Vielseitige 15. April 2012, 14:22

    Dieses Bild irritiert mich im allerhöchsten Maße,wenn ich den physikalischen Gesetzen folge. So wie es sich jetzt darstellt kann es nach meinem Empfinden nicht fotografiert worden sein. Uneinheitlich und unstimmig stellen sich Uferbereich und Wasserbereich dar. Den Anstoß zur Abstraktionsdiskussion hat nicht der Autor, sonder Agora gegeben, oder sehe ich das falsch?

    Ich will versuchen mich zu erklären:
    Die Strukturen im Ufersand ergeben sich aus der Fließrichtung des Wassers. Die vermeintliche Spiegelung von Birkenstämmen sind keine. Denn es spiegeln sich einerseits keine Birken sondern eher Weiden od. andere Bäume, und wenn man genau hinschaut fällt auf, dass sich diese ausgefransten weißen Linien nach links hin wiederholen. Der gesamte linke Bildrand wirkt ausgefranst, was wiederum darauf schließen lässt, dass sich hier der wirkliche Uferbereich befindet. Denn das Wasser fließt meines Erachtens von rechts nach links. Die "Birkenstämme" können durchaus kleine Wellen sein in denen sich das Licht bricht.
    Diese Betrachtungsweise würde zumindest das Bildformat und die Wasseroberfläche erklären. Was mich irritiert ist - wie passen die Spiegelung und die Uferzohne in diesem Zusammenhang hinein. Für mich ist es ein, aus mehreren Ebenen gestaltetes Bild und kommt daher dem Begriff "abstrakt" doch sehr nahe.
    Versucht mal meinen Blick nachzuvollziehen. Bin ich so weit weg mit meiner Interpretation?

    LG Paula
  • eva-th 15. April 2012, 12:41

    Ich bin von dem Bild begeistert.
    Das meine ich nicht hinsichtlich der Birke (diese kommt durch das Quadrat und durch das Verhältnis zum Gesamtbild, nicht zur Geltung) oder des Abstrakten (viel zu viel auf dem Bild), sondern vielmehr als Grundlage einer Diskussion.
    LG Eva
  • To Mars 14. April 2012, 19:01

    An der Anzahl der Kommentare sieht man, dass es an diesem Bild doch einiges zu besprechen geben muss.

    Ich finde, dass dies DAS Bild ist, um jemanden zu erklären, was man mit: "Das Bild ist unruhig" meint.

    Mir ist es noch nie passiert, dass ich ein Bild nicht lange anschauen kann, doch bei diesem rasen meine Augen übers Bild und suchen einen Anhaltspunkt wo sie verharren können und finden nichts. Mir wird fast schwindelig und ich versuche nochmals im Sand halt zu finden, doch auch das funktioniert nicht sehr gut.

    Somit kann ich mit diesem Bild leider nichts anfangen.
  • Claudia Jenniges 14. April 2012, 16:34

    @Michael, was du schreibst klingt ja ziemlich frustrierend.
    Wollte man dein Bild hier nicht einstellen oder wurde dein
    eingestelltes, hier in Agora, von den Mit-fclerInnen nicht besprochen?
    Schicke es mir doch mal per FM, wenn du magst.
  • Claudia Jenniges 14. April 2012, 12:46

    @Matthias, oh ha, watt für ein Patzer.
    Sorry, ich neige mein Haupt vor dir.
    Grundsätzlich gefiel mir, was Werner unterschrieb,
    dass ich es wohl nicht bewusst gerne dir zugeschrieben hätte.
    Ich korrigiere es mal oben.

    Lieben Gruß
    Claudia
  • Matthias von Schramm 14. April 2012, 7:26

    @ Claudia

    den unglücklichen und doch so vermeidbaren Sandervergleich vollzog einer, der mit Werner unterschrieben hat. Darauf möchte ich doch wert legen.
  • SenseiHades 13. April 2012, 20:03

    Das Lustige an abstrakten Bildern ist der Umstand, dass es sich um einen schlechten Schnappschuss bzw. Kritzelei handelt wenn es aus der Hand eines Laien kommt, das selbe Bild aus der Hand eines Künstlers jedoch große schöpferische Leistung darstellt.

    Zum Bild selbst: Leider habe ich irgendwie gar keine Meinung. Das strahlende Licht im Vordergrund passt nicht zum faden Hintergrund und bietet auch als Kontrast keinen Reiz. Die Wasser ist für eine schöne Spiegelung zu unruhig. Aus dem Motiv hätte mehr rausholen können finde ich.

  • Clara Hase 13. April 2012, 15:39

    es ist wunderbar was hier durch einige Beiträge zum Begriff Abstraktion gelandet ist - endlich mal kein Gezänke hier.
    Intuitiv weiss ich das auch - inhaltlich hätte ich das nicht ausdrücken können.

    dein Beispiel Janna ist auch sehr ansehnlich.
    durch den letzten Link bin ich nun ener Idee verfallen -
  • Claudia Jenniges 13. April 2012, 15:31

    @Alfons, ich denke Matthias (Nachtrag, es muss Werner heißen), nutzte den "Sandervergleich" um deutlich zu machen, dass schon so manches Foto von Laien, als Knipsbildchen abgestempelt worden ist.
    Sicher ist Sander, der Pionier der Fotodokumentation/reportage nicht unbedingt ein glücklicher Vergleich ;)

    @all
    http://www.netzfit.de/portfolio/blog/art_053.html
  • Alfons Gellweiler 13. April 2012, 15:07


    Ich habe mir so etwas gedacht, mir aber einfach nicht
    vorstellen können, wie man bei diesem Bildchen an
    einen der besten Fotografen denken kann.
    Den Gedanken an Pioniere hingegen legt das Motiv nahe.
  • Claudia Jenniges 13. April 2012, 15:00

    @Alfons, es geht um August Sander, habe leider auf die schnelle keine gute site gefunden mit seinen Aufnahmen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/August_Sander

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Kamera Canon PowerShot G7
Objektiv Unknown 7-44mm
Blende 3.2
Belichtungszeit 1/400
Brennweite 12.7 mm
ISO 100

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