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Hans-Wilhelm Grömping


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Tief ins Glas...

oder besser gesagt in den Kelch schaute diese Gammaeule (Autographa gamma), als sie der Zaunwindenblüte einen Besuch abstattete. Auch die Gammaeule ist wie z.B. der Taubenschwanz ein ausgesprochener Wanderfalter, der zumindestens bei uns in diesem Jahr besonders zahlreich auftrat. Gammaeule heißt der zur Familie Eulenfalter gehörende Schmetterling nach der Gamma-Zeichnung auf dem Flügel, die auf dem Bild noch gerade erkennbar ist.
Zwar erscheint die Gammaeule auf diesem Bild reichlich aufdringlich, aber wesentlich rücksichtsloser gingen die unbekannten Insekten vor, die sich durch die geschlossene Blüte einen Zugang zum Blütennektar erstahlen. Möglicherweise wollten sie auch wieder aus der Blüte herauskommen, denn zum Schutz der empfindlichen Staubgefäße schließt die Zaunwinde (Calystegia sepium) ihre Blüten nicht nur nachts, sondern auch bei Regen.
Keine andere heimische Wildpflanze bildet größere Blüten als die Zaunwinde aus, die wir als Kinder Muttergottesgläschen nannten und für unsere Mütter pflückten- leider hatte die daran aber nur einige Stunden Freude.

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