11.579 6

Kommentare 6

  • Lumiguel56 15. Juli 2019, 12:43

    Man verspürt den Wunsch, die Geschehnisse dieser Serie zeitlich und kausal zu ordnen. Was das Zeitliche anbelangt, so gibst Du ja schon Anhaltspunkte durch Deine Nummerierung. Eine Art Countdown.
    • Lucius Sombre 15. Juli 2019, 18:13

      Ich weiß nicht, ob dir das auch so geht - bei mir bedeutet Photographieren, eigentlich wenig bis gar nichts von den realen Ereignissen mitzubekommen, weil ich dann durch die Visualität des möglichen Photos vollständig absorbiert bin. Als wäre die Bildebene ein Paralleluniversum, das nur entfernt etwas mit den realen Ereignissen zu tun hat. So kann ich im Grunde nur wenig zur Ordnung beitragen, obwohl die Geschichte nicht besonders kompliziert war.
      Die Abfolge der Bilder entspricht der Chronologie. Die Ereignisse finden vor dem Hannoveraner Rathaus statt. Die Jungs bereiten sich auf ein Ereignis vor (ich vermute, dass sich im Rathaus das Standesamt befindet) und schlüpfen in ihre Jacketts (I). Wenig später kommen zwei Mädchen von rechts auf den Schauplatz, was die Neugier eines der Jungen erweckt (II), die aber nicht lange anhält, so dass eines der Mädchen eine provozierende Geste macht und vermutlich etwas sagt (III). Auch dies ohne Erfolg, was dazu führt, dass sie sich schließlich über das selbstverliebte Posieren und Gockelhafte der Jungs lustig macht (IV).
    • Lumiguel56 16. Juli 2019, 14:33

      Ja, es geht mir auch so. Aber so richtig klar gemacht habe ich mir das erst jetzt, nachdem Du es hier beschrieben hast. Eine interessante Feststellung, die Du oben gemacht hast.
      Ich weiß noch nicht genau, wieso diese Distanziertheit auftritt und welche Schlüsse ich daraus ziehen sollte. Fakt ist, dass das Betrachten einer Szenerie durch die Kamera mich selbst aus dieser Umgebung herauslöst. Es variiert natürlich. Aber im Extremfall führt das fast zu einem Gefühl der eigenen Unsichtbarkeit. Ich sehe durch das Auge der Kamera und verschwinde hinter der Kamera. Ist das gut oder ist das schlecht?
      Jedenfalls ist es so.
      Ich schaue allerdings nie durch den Sucher, sondern benutze den Monitor der Kamera. Ist es möglicherweise anders, wenn man den Sucher benutzt? Vielleicht sollte man versuchsweise Fotos ganz ohne Zuhilfenahme des Suchers oder des Monitors machen.
    • Lucius Sombre 16. Juli 2019, 16:17

      Der Blick aujf den Monitor ist, glaube ich, verpönt, aber mir ist er auch lieber. Ich glaube, weil er stärker das repräsentiert, was das Bild werden könnte, und diese bildlich-visuelle Ebene ist es, an der ich arbeite, nicht am Erfassen der Szenerie. Insofern kann ich dein Rausgelöstsein aus der Umgebung und das Verschwinden hinter der Kamera gut verstehen, mir geht es wohl ganz ähnlich. Ob das gut ist oder schlecht - ich weiß es nicht, vielleicht ist es auch egal, auf welchen Wegen man zu einem Bild kommt. Letztlich ist das entstandene Bild dann sowieso von allem abgelöst, vom Photographen, von der Szenerie, von Intentionen, Stimmungen, Konzepten etc. - es ist nur noch für den Betrachter (zu denen auch der Photograph gehören kann) da.
  • Tassos Kitsakis 14. Juli 2019, 20:18

    Schaut man beim Laufen, oder läuft man beim Schauen... ?
  • ShivaK 14. Juli 2019, 15:50

    wenn man dieses Bild nun sieht, könnte man denken, dass beide das gleiche Jacket abhaben sollten, und der eine hat gekleckert und muss nun mit dem Außenstehenden das Jacket tauschen ... und der Wind spielt dabei völlig verrückt und verwurschtelt die Jackenärmel, und eigentlich passt die helle Jacke dem einen aus dem Paar nicht ... ach herrje, ein großes Drama (und alles ohne Löwe) ... die Serie ist einfach wunderbarst aus dem Leben und deswegen so herrlich skurril.