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Pfingstspatzen

Viel weniger bekannt als der Osterhase ist der Pfingstspatz. Er legt allen Leuten am Pfingstsonntag ein Grashälmchen auf den Fenstersims, eines von der Art, wie er es sonst zum Nestbau braucht. Das merkt aber nie jemand, höchstens ab und zu eine Hausfrau, die es sofort wegwischt. Der Pfingstspatz ärgert sich jedes Jahr grün und blau über seine Erfolglosigkeit und ist sehr neidisch auf den Osterhasen, aber ich muss ehrlich sagen, das mit den Eiern finde ich auch die bessere Idee.

Franz Hohler


Allen pfrohe Pfingsten! ;)

Kommentare 20

  • Waldschaf 4. August 2021, 16:47

    ein süßes Pärchen, aber irgendwie schaut die Dame so aus, als hätte sie Ihm nach einem Streitgezwitscher den Rücken gekehrt :-)
    Schöne Szene.
    LG Manu
  • Runzelkorn 25. Mai 2015, 15:05

    In einem leeren Haselstrauch,
    da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

    Der Erich rechts und links der Franz
    und mittendrin der freche Hans.

    Sie haben die Augen zu, ganz zu,
    und obendrüber, da schneit es, hu!

    Sie rücken zusammen dicht an dicht,
    so warm wie Hans hat's niemand nicht.

    Sie hör'n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
    Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

    Nur einer fehlt, der Erich, der Franz?
    Wahrscheinlich ist´s aber der freche Hans;

    denn rundum ist es Frühling nun,
    und Hans hat Besseres zu tun!

    Christian Morgenstern
  • Marina Luise 24. Mai 2015, 12:07

    Peter - ja da waren mal mehr drauf!
    Boah - Elefantengedächtnis! ;)

    An alle:
    Herzlichen Dank für die originellen Kommentare! ;))
  • Der Leica - u. Frauenversteher 24. Mai 2015, 9:42

    Waren das nicht mal Fümpf...¿
    Dir ein frohes Pfingstochsen - aää - Pfingstspatzen hüten ....!!
    ;)
    .
    .
    .
    glG - Peter
  • Bajaart 23. Mai 2015, 19:43

    Oh, jetzt weiß ich, woher immer die Grashälmchen kommen, die um Pfingsten herum auf meiner Fensterbank liegen ;-)))
    Dein Bild ist wunderschön.
    Der kleine Pfingstspatz im Vordergrund schaut ein wenig traurig und überlegt anscheinend, ob er mit dem Pfingstspatzenbrauch weitermachen soll, oder.................. !!?
    Der andere Spatz hat schon etwas Interessantes erspäht.
    Ob den beiden bewusst ist, dass sie auf einem Haufen versteinerter Dino-Eier sitzen?
    Lieben Gruß und ein sonniges Pfingstwochenende
    Barbara
  • Rainer Golembiewski 23. Mai 2015, 18:36

    sehr schönes Bild...gefällt mir! Wünsche schön Pfingsten!
  • Elsemarie 23. Mai 2015, 17:20

    Deren Eier sind aber auch nicht zum verstecken. Der hintere guckt schon so skeptisch :o)
    Dir auch schöne Pfingsten!

    LG,Ellen
  • Wolf. 23. Mai 2015, 15:29

    weil ich diese spatzen so mag, und weil ich sie mit großer aufmerksamkeit betrachte ist mir das mit dem gräschen nicht entgangen und so sammle ich sie jahr für jahr, und mal ehrlich, diese mit künstlicher , chemischer, bestimmt giftiger farbe gefärbten eier sind ein sch....dreck dagegen.
    ihr spätzlein, macht weiter so, lasst euch nicht beirren und ärgert euch nicht.
    es gibt viel mehr, als ihr glaubt, die euer pfingstgräschen sehr lieben und zu schätzen wissen!
    :-)))

    schöne geschichte, du weißt:
    sowas liebt
    der wolf
  • Hera K. 23. Mai 2015, 15:02

    Der hat eine nichtendende Aufgabe zu erfüllen gegenüber den Saubeeren Hausfrauen. - diese Ignorantinnen.

    LG Jutta
  • Christian Villain 23. Mai 2015, 14:44

    Jolie capture de ces oiseaux sous cette éclatante lumière .
    Bravo .
    Bises et bon we .
  • M.Anderson 23. Mai 2015, 13:51

    find ich richtig herzig ...
  • Ernst Seifert 23. Mai 2015, 13:09

    Spatzen überall. Ich denke, sie sind vom Aussterben bedroht, werden aber gefühlsmäßig immer mehr. Nicht nur zu Pfingsten.
    Auf in ein sonniges Pfingstfest!
    VG Ernst
  • Runzelkorn 23. Mai 2015, 12:45

    Sie müssen sich nicht ärgern,
    unser Planet gehört sowieso ihnen.
    https://www.youtube.com/watch?v=X87oN-wHTbg
    Dir ebenso gans pfrohe Pfingsten!
  • Erhard Nielk 23. Mai 2015, 12:28

    ........der passer pentecosis löst weltweit
    diskussionen unter theologen, exsegeten
    und ornithologen (orni) aus, der singvogel,
    der welt.
    doch auch dieser spatz macht noch kein
    pfingstfest, da müsst ihr schon selbst
    etwas kreativ werden :-)) ich wüsste da...
    ....nein,........... lieber nicht.
    habe schon ein paar zeilen abgeschrieben,
    ...entschuldigung.
    die idee ist top*** und mein gesicht bekam
    falten :-))
    hoffentlich ist das nicht ansteckend..oder
    doch??? auch dir ein sonniges pfingstfest.
    lg erhard
  • E. W. R. 23. Mai 2015, 12:25

    Der Pfingstspatz. Eine Geschichte zu Pfingsten
    Von Philipp Koenig

    Der Pfingstspatz hüpft mit seinen Freunden im Apfelbaum herum.
    Es ist Frühling.
    Die Sonne scheint und
    der Wind zupft an den Federn der Spatzen.
    Sie tschilpen aufgeregt.
    Sie wollen spielen.
    Ein Windstoss fährt in den Apfelbaum
    und die Spatzen lassen sich davontragen.
    Sie schwirren und flattern im Wind
    und verschwinden – alle, bis auf einen.
    Der Pfingstspatz traut sich nicht zu fliegen.
    Er will am Stamm des Apfelbaums herunterklettern.
    Da purzelt er mit ausgebreiteten Flügeln herab
    und landet zerzaust auf der Wiese.
    „Ha, das Fliegen lerne ich schon noch“,
    sagt er trotzig
    und schüttelt seine Federn zurecht.
    Da huscht die Weihnachtsmaus vorbei.
    „Spielst du mit mir?“,
    fragt der Pfingstspatz.
    „Heute nicht“, antwortet die Weihnachtsmaus,
    „ich muss bis Weihnachten noch viele Geschenke einpacken,
    um die Kinder zu überraschen.“
    Da tappt der Fastnachtsbär vorbei.
    „Spielst du mit mir?“,
    fragt der Pfingstspatz.
    „Heute nicht“, antwortet der Fastnachtsbär,
    „ich muss Blütenblätter sammeln,
    damit ich Schminkfarben für die Kinder mischen kann.“
    Da hoppelt der Osterhase vorbei.
    „Spielst du mit mir?“,
    fragt der Pfingstspatz.
    „Heute nicht“, antwortet der Osterhase,
    „ich muss Eier färben,
    die die Kinder später suchen können.“
    „Und ich?“, denkt der Pfingstspatz,
    „wozu bin ich gut?
    Ich überrasche keine Kinder.
    Ich sammle keine Blütenblätter.
    Ich färbe keine Eier.
    Mich braucht niemand.“
    Da säuselt der Wind vorbei.
    „Warum bist du traurig, Pfingstspatz?“, fragt der Wind.
    „Ach“, seufzt der Pfingstspatz,
    „niemand will mit mir spielen.
    Die Weihnachtsmaus hat viel zu tun.
    Der Fastnachtsbär hat viel zu tun.
    Und der Osterhase sowieso.“ -
    „Ich spiele mit dir“, sagt der Wind. -
    „Aber du bist viel zu luftig“, jammert der Pfingstspatz. -
    „Atme mich ein!“ fordert der Wind den Pfingstspatz auf.
    Der Pfingstspatz atmet tief ein.
    „Jetzt bist du drinnen und draussen!“, sagt der Pfingstspatz stolz.
    „Blas die Blüten fort,“ ruft der Pfingstspatz,
    „ich will sie fangen!“
    Der Wind bläst die Blüten des Apfelbaums fort
    und der Pfingstspatz versucht,
    sie mit dem Schnabel zu fangen.
    „Jetzt flieg!“ flüstert der Wind dem Pfingstspatz zu.
    „Ich trau mich nicht“, zögert der Pfingstspatz,
    „ich bin vom Apfelbaum heruntergepurzelt.
    Ich habe mir weh getan.“
    „Ich trage dich“, verspricht der Wind,
    „breite deine Flügel aus!“
    Hui, wie das den Pfingstspatz durch die Luft wirbelt.
    Der Wind fängt ihn immer wieder auf.
    Sie fliegen an der Weihnachtsmaus vorbei.
    „Spiel mit, Weihnachtsmaus“, ruft der Pfingstspatz,
    „atme den Wind ein!“
    Sie wirbeln am Fastnachtsbär vorbei.
    „Spiel mit, Fastnachtsbär“, ruft der Pfingstspatz,
    „fange die Blütenblätter!“
    Sie sausen am Osterhasen vorbei.
    „Spiel mit, Osterhase“, ruft der Pfingstspatz,
    „schau mal, ich fliege!“
    Da staunen alle drei,
    die Weihnachtsmaus,
    der Fastnachtsbär
    und der Osterhase.
    Die Weihnachtsmaus hört auf zu packen.
    Der Fastnachtsbär hört auf zu sammeln.
    Der Osterhas hört auf zu färben.
    Alle vier spielen mit dem Wind.
    Sie atmen ihn ein und aus.
    Sie jagen den Blüten nach.
    Sie tanzen mit dem Wind.
    Der Wind streicht über die Schnauze der Weihnachtsmaus.
    Der Wind zaust den Bärenpelz.
    Der Wind lässt die Hasenohren flattern.
    Der Wind bläst den andern Spatzen in der Ferne zu:
    „Kommt auch zum Fest!“
    Da flattern sie herbei und spielen mit.
    Sie spielen alle miteinander
    auf der Wiese rund um den Apfelbaum
    bis sie müde sind
    und zuschauen, wie der Mond aufgeht.

    © 2009 by Philipp Koenig CH-3018 Bümpliz
    Bezug: Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Katechetik