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Niemand hat die Absicht ...

Niemand hat die Absicht ...

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Ernst Seifert


kostenloses Benutzerkonto, Bernau

Niemand hat die Absicht ...

… eine Mauer zu errichten.

Vor 50 Jahren wurde der Beschluß zum Bau dieser Mauer gefaßt.

http://1961.dra.de/

Hast Du den Bau der Mauer erlebt und kannst uns Deine Geschichte hier erzählen?
Hast Du andere Erlebnisse im Zusammenhang mit der Mauer und der Grenze?
Bitte schreibe sie hier für Alle nieder!

Noch ein paar eindrucksvolle Links:

http://www.forum-ddr-grenze.de/t1500f45-losungen-parolen-und-redewendungen-aus-dem-ddr-alltag.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachgebrauch_in_der_DDR

Ich befand mich an diesem Tag im Zug zwischen Usedom und Rügen als wir im Radio vom Mauerbau hörten. Wir hatten eigentlich die Absicht, nach dem Urlaub noch ein paar Tage im Randgebiet von Berlin zuzubringen und ab und zu nach Westberlin ins Kino zu gehen.
Aus diesem Plan wurde leider nichts mehr.

Kommentare 25

  • Paulo Pereira 4. Oktober 2011, 15:24

    Sehr guter Schnitt und Perspektive. Klasse das Motiv in Szene gesetzt. Etwas so unglaubliches wie diese Volksteilung erlebt zu haben war sehr bedrückend und traurig jedoch den Mauerfall und die Wiedervereinigung auch erlebt zu haben ist ein Glücksfall und für mich eine große Freude, für die Seele und für unsere Freiheit!
    LG. Paulo
  • K. Rademacher 23. August 2011, 16:49

    eine sehr außergewöhnliche und interessante Aufnahme, mit einer tollen Wirkung, klasse.
    LG Karsten
  • Ernst Seifert 16. August 2011, 10:24

    @ Alle
    Vielen Dank für Eure zahlreichen AM und die kleinen Geschichten, die Ihr vor, während und nach der Zeit der Mauer erlebt und hier erzählt habt.

    Dieses perfide System aus Mauer, Kfz-Sperrgraben, Lichttrasse, Kolonnenweg, Laufanlage für Kettenhunde, Beleuchtungstürme, Kontaktsignalzaun, Hinterlandsperrzaun, hat 28 Jahre ein Land und dessen Volk geteilt, Familien getrennt, Flüchtlinge ermordet, mit dem Schicksal vieler Betroffener gespielt.

    Ihr habt Geschichten für Diejenigen erzählt, die diesen Wahnsinn nicht miterlebt haben.
    Dafür Euch allen meinen herzlichen Dank.
    VG Ernst
  • Herbert Talinski 14. August 2011, 18:14

    Damals das Ende der Welt!
    Tolles Foto!

    LG Herbert
  • Anna Lind 14. August 2011, 18:11

    Ich finde es toll, daß Du ein Foto zu diesem aktuellen Anlaß eingestellt hast.
    Die zahlreichen emotionalen Reaktionen zeigen die große Wirkung Deines Bildes.
    Leider bin ich selbst nie an der Berliner Mauer gewesen, habe aber bei einem Besuch in der DDR kurz vor der Wende die Teilung Deutschlands und die psychologische Wirkung des eisernen Vorhangs am eigenen Leibe erfahren.
    Während des Aufenthaltes dort bei Freunden war bei unserem Wagen eine Zylinderkopfschraube unseres Motorblocks abgeschert. Dadurch verlor unser Wagen Kühlwasser . Eine Reparatur vor Ort wäre viel zu teuer gewesen . Außerdem hätte die Prozedur zu lange gedauert, denn man hätte die Zylinderkopfschraube erst aus Berlin holen lassen müssen. Da unsere Besuchserlaubnis ablief, mußte uns unser Gastgeber bei der Ausreise bis zur Grenze abschleppen.
    50 km vor der Grenze wurden wir von einem VOPO gestoppt.
    Unser Gastgeber durfte nicht weiter in diesen grenznahen Bereich vordringen, obwohl er linientreu war und sich als freischaffender Künstler und Professor große Verdienste um die DDR erworben hatte.
    Wir mußten unseren Wagen abkoppeln und irgendein ausreisender DDR-Tourist mußte uns ganz gegen dessen Willen bis zur Grenze schleppen.
    Das war für uns eines der beeindruckendsten Erlebnisse für die Teilung Deutschlands .
    Als dann 1989 die politischen Ereignisse um den Mauerfall im Fernsehen übertragen wurden, haben wir tagelang wie gebannt die Übertragungen verfolgt. Euphorisch haben wir den Mauerfall erlebt und dennoch nie geglaubt, daß es je so schnell zur Vereinigung der beiden Hälften Deutschland kommen könnte.
    Bei Besuchen in der DDR nach der Wende erlebten wir, daß durch unsere Politik doch viele Fehler gemacht worden waren, und unsere Euphorie verwandelte sich in Ernüchterung und Traurigkeit.
    Abschließend muß man aber sagen, daß es gut war, daß es zur Wiedervereinigung gekommen ist.
    Ich hoffe nur, daß die Schranken zwischen Ost und West durch Abbau vieler Ungerechtigkeiten und Vorurteile schließlich doch ganz fallen werden.
    Lieber Grüße
    Anna
  • Mary Sch 14. August 2011, 11:18

    Heute sieht man in Berlin nur noch Überreste
    von der Mauer. Manche Menschen können sich
    diese Teilung des Landes nicht mehr vorstellen.
    Ein guter Beitrag zum 50 jährigen Jubiläum.
    LG Mary
  • christine frick 13. August 2011, 21:13

    Ich kann leider nix dazu sagen, da ich ja aus dem Süden komme.In Berlin war ich vor ca. 25 Jahren und es war schon seltsam als wir in die DDR fuhren.
    LG Chris
  • M-o-n-a 13. August 2011, 16:38

    Im August 1961 flog ich (noch sehr klein) mit meinen Eltern von Köln nach Berlin um meine Großeltern dort kennenzulernen, sie waren überraschend nach Westberlin gekommen, um dort ihre Tochter und ihren Sohn und Familien wiederzusehen.
    Es war nicht absehbar, wie sich die Sache entwickeln würde, weder was die Krankheit meines Großvaters anbelangte, noch den Mauerbau.
    Bis dahin gab es nur eine etwa 1 Meter hohe Mauer, wo man bequem drüberklettern konnte. Im Westen standen Panzer der Amerikaner auf der anderen Seite Betriebskampftruppen um die noch provisorische Grenzanlage zu schützen.
    Das Klima der Ohnmacht, der Angst, ja der Erniedrigung war auch in Westberlin mit Händen zu greifen. Selbst ich als Kind spürte es ganz deutlich. Besonders meine Eltern übertrugen ihre Angst auf mich. Denn sie waren Republikflüchtlinge. Durften also nicht in ihre Heimat zurückkehren und konnten so die Eltern meines Vaters nicht dort besuchen.
    Die einzige und letzte Möglichkeit war zu diesem Zeitpunkt noch gegeben.
    Aber ich bekam mit, dass sie sich Sorgen wegen des Rückfluges machten.
    Meinen Opa habe ich niemals wiedergesehen und meine Oma durfte später als Rentnerin in den Westen übersiedeln.
    Sie erzählte haarsträubende Geschichten, wie es ihnen ergangen war, nachdem ihr Sohn nicht von einem angeblichen Besuch bei Verwandten in Westfalen zurückgekehrt war.
    Es ist ganz wichtig, unsere Erlebnisse aus DDR-Zeiten den Nachfahren weiterzuerzählen. Die heute 20 jährigen können sich das sonst nicht vorstellen und verglorifizieren schlimmstenfalls diese Jahre hinter unüberwindbaren Mauern.
    LG Mona
  • Ilofotonka 12. August 2011, 17:26

    Stürzende, schräge Linien: ja, das passt hier sehr gut zur Bildaussage.
    Mich selbst gab es zum Mauerbau noch nicht. Bin mit der Mauer in Berlin aufgewachsen und habe nie verstanden, warum es Straßen gab, die plötzlich endeten und warum wir nicht weitergehen durften. Egal, welche Erklärung ich bekam: z.B. "antifaschistischer Schutzwall", es blieb unverstehbar.
    LG ilonka
  • Ulrich Ruess 12. August 2011, 11:23

    Wer hätte gedacht, dass unsere Generation das Ende dieses Verbrechens noch erleben darf, an die Errichtung kann ich mich aus meinen Kindertagen noch gut erinnern,
    lG Ulrich
  • Hannes Gensfleisch 11. August 2011, 0:34

    Als Rheinländer war ich weit ab
    vom Geschehen, hab' das alles
    also zunächst nur durch Zeitung
    und Fernsehen »erlebt«.
    Bin aber eben dabei von meinem
    ersten Berlin-Besuch ein paar
    Eindrücke etwas zu restaurieren
    und hier hochzuladen:
    Zeitzeichen: Berlin 1969 II
    Zeitzeichen: Berlin 1969 II
    Hannes Gensfleisch

    LG Hannes
  • Bea Dietrich-Gromotka 10. August 2011, 22:59

    ..ein wunderbares Bild, was wirklich erzählt;-))
  • Adele D. Oliver 10. August 2011, 21:02

    Like two faces trying to talk to each other. An excellent symbolic image, and well done from this perspective!!!
    greetings, Adele
  • Helga Noll 10. August 2011, 19:58

    ... und dann wurde gemauert ! Dieser Ausschnitt ist großartig. Grüße Helga
  • Ruth U. 10. August 2011, 19:48

    Ich habe das nicht so hautnah erlebt und kann mich eigentlich auch nicht so recht daran erinnern, ich wurde 11 in dem Jahr. Später hat man das schon als sehr schlimm empfunden, wir sind dann mit der Schule mal an die niedersächsische Grenze zur DDR gefahren und haben uns das von weitem angeschaut, später haben wir Langlauf im Harz gemacht und sind oft in der Nähe der Grenze gelaufen, überall waren Warnschilder.

    Natürlich haben wir auch Ostfernsehen gesehen, da gab es viele Sendungen, die wir als Kinder gern sahen (Sandmännchen und Märchenfilme, Meister Nadelöhr, Pittiplatsch und Schnatterinchen) und meine Mutter hat montags die Sendung mit den alten Filmen geliebt, wie hieß sie noch? ich glaube Rumpelkammer, über den schwarzen Kanal haben wir uns immer aufgeregt. .

    Aufregend war es auch in West-Berlin Freunde zu besuchen, der Transitweg war wie ein Spießrutenlaufen, bloß nicht zu schnell fahren, immer auf den Tacho achten, an der Grenze wurde man wegen Kleinigkeiten von den Vopos angeschnauzt und man hat sich gefühlt wie ein Kind, das vom Lehrer getadelt wurde, der Besuch in Ostberlin war echt deprimierend, ich war froh, als wir wieder im Westen waren.

    Entfernte Verwandte meiner Mutter in Leipzig haben zu Weihnachten immer die Zutaten für das Stollenbacken bekommen, als Dank bekamen wir dann einen leckeren Stollen zurück.

    Ich habe nie geglaubt, dass es mal zur Wiedervereinigung kommen könnte, konnte Städte der DDR nicht auf Anhieb im Atlas finden, anders die Städte von ganz Westeuropa, das war etwas, wo man auch hin konnte.

    In der Nacht als die Grenzen geöffnet wurden, habe ich stundenlang vorm Fernseher gesessen und vor Freude und Rührung geheult, wir sind dann auch bald in den Harz gefahren, nach Schierke und haben den Brocken bestiegen. :-)
    Inzwischen haben wir eine Menge gesehen, wir sind viel mit dem Fahrrad durch Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen gefahren und ich bin froh, dass wir das alles erlebt haben.

    Man könnte so viel noch schreiben, über die Toten an der Mauer, über die, die geflüchtet sind und die es geschafft hatten, über den kalten Krieg usw. aber das ist Gott sei Dank, traurige Geschichte und ich bin dankbar, dass ich die Wiedervereinigung erleben durfte.