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natürliches geschmack

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Wolfgang Bazer


Premium (World), Wien und Augsburg

natürliches geschmack

In der Laxenburger Straße im 10. Bezirk

90% der Kinder in der Volksschule in Innerfavoriten, die ich kenne, sind Kinder mit Migrationshintergrund (in Deutschland sagt man statt Volksschule Grundschule), in der Hauptschule, die ich kenne, sind es immerhin schon 95%. Das ist natürlich sehr problematisch, zumal ein nicht unwesentlicher Anteil an diesen Kindern aus bildungsfernen Familien stammt . Auf der anderen Seite war ich, als ich vor fast drei Jahren in Favoriten angekommen bin, höchst angenehm überrascht davon, welch freundlichen Umgang Aus- und Inländer hier miteinander pflegen, und an diesem ersten Eindruck hat sich seitdem nicht viel geändert. Ich als Deutscher bin anderes gewohnt, denn da, wo ich herkomme, ist die Atmosphäre bei einer ähnlichen Gemengenlage meist ziemlich vergiftet. Davon kann in Favoriten nicht die Rede sein, auch wenn bestimmte Politiker ständig Versuche in diese Richtung unternehmen.

Vielversprechender Fußballnachwuchs in Favoriten
Vielversprechender Fußballnachwuchs in Favoriten
Wolfgang Bazer

Kommentare 19

  • Gabi Eigner 6. Juli 2012, 11:46

    Interessant, was Du da schreibst. Hätte ich nicht gedacht.
    lg Gabi
  • mrs.monk 29. Juni 2012, 21:14

    schön, dass du das multikulturelle leben so positiv erlebst - mir persönlich geht es da ganz ähnlich.
    auch wenn ich im bekanntenkreis ein paar personen habe, die den migranten nicht so offen begegnen, sind sie "in meiner welt" in der minderheit.
    und schließlich bin ich selbst eine "waschechte wienerin" mit wurzeln aus div. ländern - selbst wenn ich den sog. "migrationshintergrund" nicht am eingenen leib gespürt habe, weil die zuwanderungen einige generationen vor mir (also großeltern oder urgroßeltern) geschehen sind, bin ich mir dessen bewusst.
    danke für den denkanstoß und für deine sicht der dinge!
    lg, mrs.monk
  • JamSen 16. Juni 2012, 21:17

    Schön , wie Du die Dinge siehst !!!
    auch das Foto ist sehr gut Wolfgang
    lg Werner
  • Inntriguing 16. Juni 2012, 13:43

    "aber es ist sehr gut, daß es in Wien diese Art von Ausgrenzung, die wir hier erleben, nicht hat. Denn nur im Miteinander kann doch eine Gesellschaft sich neu zusammenfinden und ohne Zuwanderung und ohne ein ständig sich Verändern erstarrt die ganze Gemeinschaft und wird unflexibel, was in jeder Beziehung ein Verlust und eine Hypothek für später ist. Ja, ich denke, wir können von den Österreichern in dieser Beziehung viel lernen.
    Liebe Grüße Klaus "

    Halte ich für naiv, sorry. Über ein Drittel der Favoritner haben bei der letzten Bezirkswahl FPÖ gewählt, ein Drittel waren es bei der letzten Nationalratswahl österreichweit (!), gut die Hälfte der FPÖ-Wähler sind Jugendliche. Wenn das Zusammenleben so super wäre, würde es diese Wählerströme nicht geben. Dass daran nicht nur die "bildungsfernen" Ausländer schuldig sind, sondern gerade auch die vorurteilsbehafteten "Inländer" (der klassische Wiener ist aus verschiedenen Teilen der Monarchie zusammengesetzt), ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.

    Es stimmt, für 170 000 Einwohner in Favoriten klappt das Zusammenleben sehr gut, und die Kleinkriminalität hält sich für diese Masse an Menschen relativ in Grenzen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es in Wien keine Ausgrenzung gibt.

    PS: Lebe seit knapp 2 Jahren in Favoriten und seit 8 Jahren in Österreich.
  • Wolfgang Weninger 15. Juni 2012, 20:23

    wie man in den Wald hinein ruft ... das gilt für alle und Wien ist nicht so schlecht, wie man uns immer wieder einreden will ...
    Servus, Wolfgang
  • shakeapic 15. Juni 2012, 14:00

    sehr gute dokumentation !!!
    gruß shakeapic
  • Hartmut Sabathy 15. Juni 2012, 7:03

    das ist ja super ... das Favoriten . so ein Vielvölkerbezirk ist . und es dort scheinbar problemlos funktioniert .. lg und schönes Wochenende! Hartmut
  • simba44 14. Juni 2012, 23:12

    Miteinander statt gegeneinander, das kommt nicht bei allen Menschen an. Das es aber möglich ist, zeigt sich ja in Favoriten. Auf deiner Aufnahme gut zu erkennen bei den verschiedenen Geschäften nebeneinander.
    LG simba44
  • Gerlinde Weninger 14. Juni 2012, 21:28

    leider nicht überall, im 21. und 22. klappt das nicht immer. bei mir im kiga aber schon und im dazugehörigen gemeindebau zumeist!
    liegrü die gerlinde
  • roka 14. Juni 2012, 19:58

    nicht schön...dafür sieht es lecker aus, was auf dem Bild im Bild zu sehen ist.
    LG roka
  • Ilse Jentzsch 14. Juni 2012, 14:51

    Dein Text, als Erklärung für das Foto, ist für mich hochinteressant, denn in der Tat ist das Miteinander nicht überall so harmonisch wie es offensichtlich in Favoriten der Fall zu sein scheint.
    LG Ilse
  • Otto Krb 14. Juni 2012, 14:11

    Für jeden Geschmack etwas... dazwischen kann man Haare lassen... oder einfach nur vorüber gehen... sehr schöne Straßenszene...
    Favoriten war immer schon ein "Schmelztiegel... zur Zeit Kaiser Franz Josefs waren es die Ziegelarbeiter und Handwerker aus allen Ecken der Monarchie... heute sind sie alle Wiener und gute Österreicher...
    Liebe Grüße,
    Otto
  • EL-SA 14. Juni 2012, 9:46

    Der/dein Text zu diesem Pic zeigt den Menschen in dir, und imponiert mir mehr als jedes High-Quality-Pic!
    Ganz große Klasse, Wolfgang!
    vg elsa
  • Klaus Gärtner 14. Juni 2012, 9:34

    Ein schönes friedliches Bild - es macht mich hoffnungsvoll - rufen wir doch einfach mal den Wiener Weg aus.
    Mit dem Sackerl für den Dackerl orientieren wir uns ja auch an Wien - es kommt halt immer auf den Ton an. Und in dieser Richtung finde ich Wien echt Beispielgebend !!
    VG Klaus
  • Kurt Stamminger 14. Juni 2012, 8:54

    Gulaschsuppe neben Köfte - das ist Favoriten pur !!!


    LG
    Kurt

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