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Mausspanner - Minoa murinata

Mausspanner - Minoa murinata

1.081 6

Astrid Buschmann


Premium (Complete), BW

Mausspanner - Minoa murinata

Diesen unauffälligen kleinen Spanner - hier vermutlich ein Webchen, habe ich gestern auf der Schwäbischen Alb bei Münsingen gefunden.

Nur, dass er die ganze Zeit am Flattern war, still hielt er partout nicht...:))

Als ich ihn bestimmte, habe ich michh zugegeben sehr gefreut, weil er zwar häufig zu sein scheint, aber es gibt nur sehr wenige Bilder von ihm.
Er wird auch als Wolfsmilchspanner bezeichnet, so z.B. in wikipedia.

Gefunden habe ich ihn dann erst in einem altem Schmetterlingsbuch 'Die Schmetterlinge' von 'die farbigen Naturführer' von 1963.

In Wikipedia:
Der unscheinbar graubraun gefärbte Falter hat eine Flügelspannweite zwischen vierzehn und achtzehn Millimetern. Die Flügelspannweite des Weibchens kann fast 20 Millimeter erreichen, die des Männchens bleibt darunter.Mit den Worten „Murina tota, absque maculis fasciisque“, also „ganz mausfarben, ohne Flecken und Bänder“ beschrieb der österreichische Naturforscher Scopoli die Art unter dem Namen Phalaena murinata zum ersten Mal. Die Falter sind einfarbig, die Männchen kräftiger graubraun, die Weibchen blasser gefärbt. Weißlichgraue Exemplare werden als forma cinerearia Staudinger bezeichnet. Schwärzliche Exemplare bilden die Form forma cyparissaria Mann. Auch die Flügeladern heben sich farblich kaum ab. Scopoli schreibt weiter: „Seticornis, pulchella, oculis fuscis“. Die Fühler sind also fadenförmig, die Augen dunkel. Das in der nüchternen Beschreibung auffallende Wort „pulchella“ (hübsch), bezieht sich vielleicht auf den seidenen Glanz, der frisch geschlüpfte Tiere auszeichnet.

Nach Koch bildet die Art zwei Generationen mit den Flugzeiten von Ende April bis Ende Juni für die erste Generation und von Mitte Juli bis Anfang September für die zweite Generation. Die Flugzeiten streuen entsprechend den verschiedenen Höhenlagen und Anzahlen von Generationen und zeigen kein einheitliches Bild. Die Falter leben nur etwa zwei Wochen. In der Oberrheinebene fliegt die erste Generation zwischen Anfang April bis Ende Juni. Eine zweite, individuenschwache Generation entwickelt sich im Juli, eine dritte im August. Es finden sich jedoch bis in den September hinein Tiere. Auch Raupen lassen sich von Mai bis September finden. Bergmann bemerkt, dass die Generationenfolge unregelmäßig und witterungsbedingt ist, wobei sich beide Generationen überschneiden und durchmischen. Die Puppen können zweimal überwintern. Er bezeichnet den Wolfsmilchspanner als Leitart von dürftigen Beständen der Zypressen-Wolfsmilch an sonnigen, trockenen Kalkgeröllhängen der Warmtrockengebiete des Flach- und Hügellandes.
Paarung und Eiablage findet einen Tag nach dem Schlüpfen statt. Die Eier werden einzeln oder in Reihe an die Blattunterseite der Nahrungspflanzen abgelegt. In mittleren Lagen geschieht dies im Juni. Fressende Raupen findet man von Juli bis September. Sie hängen dabei in U-Form auf der Blattunterseite und fressen bevorzugt Pflanzenteile, die im Wachstum begriffen sind. Die vier verschiedenen Larvenstadien lassen sich durch die Größe der Kopfkapsel unterscheiden. Die Verpuppung und Überwinterung erfolgt in der Erde. Die Falter schlüpfen im folgenden Frühjahr, wobei die Zeiträume je nach Gegend variieren. Eine protokollierte Zucht lieferte folgende Daten: Freilandpaarung am 29. 5.; Ablage von 47 Eiern am 30.5.; Eistadium 9 Tage; Larvenstadium 22 Tage. Aus den 47 Eiern entwickelten sich 39 Individuen bis zur Puppe. Nach einer sieben- bis neuntägigen Puppenruhe schlüpften 14 Falter, die restlichen Puppen überwinterten. Im kommenden Frühjahr schlüpften drei Falter, die restlichen Falter schlüpften erst nach einer weiteren Überwinterung.[5] Bei Laboruntersuchungen wurde bei 12 °C eine Lebensdauer der Falter von 15 Tagen festgestellt, die Weibchen legten durchschnittlich 57 Eier ab, die Entwicklung dauerte 33 Tage und das Verhältnis von Männchen zu Weibchen war 1:1

Marianne Schön hat ein vermutlich männliches Exemplar gefunden:

*Mausspanner*
*Mausspanner*
Marianne Schön


50D

F/7,1, 1/640 Sek., ISO 160, 210mm, Stativ

Kommentare 6

  • † gre. 17. Juli 2011, 21:55

    wer sich da nicht freut............
    astrid, einfach klasse.
  • Dagmar Gernt 17. Juli 2011, 13:19

    Der sieht zauberhaft zart aus auf diesem Bild. So wirkt er trotz der braunen Farbe sehr frühlingshaft.
    LG
  • Günter Eich 17. Juli 2011, 12:43

    Ein toller Fund, sehr schön ins Bild gesetzt. Auch die dezenten Farben gefallen mir gut.
    Gruß Günter
  • Heike T. 17. Juli 2011, 12:01

    Schön sieht das aus so auf den Blüten!
    LG, Heike
  • Beur2 17. Juli 2011, 10:56

    ..die sind doch etwas nervös, solche Falter sind bei meiner Gegend leider nicht anzutreffen (danke für die Ausführlichkeiten)
    die werden auch nicht so scharf abgebildet, höchstens ab 1/640.
    Lg Beur2 schönen Sonntag Astrid