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Lazarettbetrieb (mit Gedicht)

Lazarettbetrieb (mit Gedicht)

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Martina I. Müller


Premium (World), Halle(Saale)

Lazarettbetrieb (mit Gedicht)

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Ich wusste bisher nur aus Witzen,
dass Katzenhalter tierisch schwitzen,
wenn sie, um ihre Katz zu retten,
geben ihr oral Tabletten.
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Ein jeder Zwang ist, selbst bei Kranken,
für sie kein Grund, sich zu bedanken,
sie faucht und wehrt sich, kratzt und beißt,
dass du dir kaum zu helfen weißt.
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Also ohne Zwänge beugen...,
streichelnd sich verstehend zeigen,
doch abzupassen den Moment,
die Spritze rein - und Happyend.
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Das klappt nur einmal, öfter nie,
die Katze hat viel Phantasie.
Rückst du ihr wieder so zuleibe,
sieht sie zu, dass fern sie bleibe.
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Schwer beleidigt gibt es Knurren,
unbesänftigt, nichts mit Schnurren,
Misstrau, Tatzenhieb, gezielt.
Die Katze zeigt mir, was sie fühlt.
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Also anders .. neu zugange,
ich nehme sanft sie in die Zange
und sperre ihr das Weiterspringen,
... bis zum Medizineinbringen.
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Scheinbar hat sie sich ergeben,
oder fürchtet um ihr Leben,
die Besserung beschert ihr Kraft,
sie muss zum Schlucken nun in Haft.
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Schlimme Abwehr gibt es keine.
Ich schlinge Pfoten, Schwanz und Beine
zu einem Kamasutraknoten,
erhöhe mir die Wegschluckquoten.
*
Tag um Tag muss ich ersinnen,
wie erfolgreich zu beginnen
ist das Katzenüberlisten.
Schön wär's, wenn wir das nicht müssten.
*
Längst weiß die Katze, die da lauert,
alle Tricks, doch sie bedauert,
dass sie auf Granit stets stößt,
bis endlich ihr Problem gelöst.
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Am langen Hebel saß sie leider
nicht, doch lebt sie weiter
kerngesund nun und vergnügt,
was an den Tabletten liegt.
;-)
************* MM ****************

= Krank will der Kranke nimmer sein, doch dann muss Medizin hinein =

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