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Kopflos in den Advent?

Kopflos in den Advent?

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† Sir Walter


Premium (Basic), Münster

Kopflos in den Advent?

»Der Advent ist eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst.« (Alfred Delp, SJ)
Das dürfte wohl nicht unser erster, bevorzugter Wunsch in diesen Tagen vor Weihnachten sein. Wir erhoffen uns eher stille, besinnliche Tage.
Aber da ist auch eine andere Erfahrung. Sie hat trotz aller Hektik bei vielen mindestens als Sehnsucht überlebt:
Wenn ich still werde und mich besinne,
wirklich in der Tiefe besinne, dann werde ich auch erschüttert. Es ist ein Aufwachen zur Wirklichkeit.
Die Frage ist: Welche Worte erschüttern uns eigentlich noch? Welche Ereignisse? Haben wir uns nicht immun gemacht?
Der 11. September 2001 ist gewiss eine Zäsur. Flugzeugabstürze erschüttern uns, Naturkatastrophen, Vulkanausbrüche.
Unter die Haut geht uns die unheilbare Krankheit eines Freundes, ein Todesfall in nächster Umgebung.
Gott wird Mensch, in bitterster Armut, stirbt am Kreuz. Erschüttert uns das noch?

Kommentare 7

  • klasarus 9. Dezember 2006, 23:25

    Gott sei Dank nur im Schaufenster (na ja, manchmal meine ich, sind auch die Käufer etwas kopflos...).
    LG Klaus
  • Iris Offermann 9. Dezember 2006, 23:15

    Das wollen wir doch wohl nicht hoffen:-) Motiv prima
    entdeckt und gut festgehalten.
    LG Iris
  • Hille Q 3. Dezember 2006, 12:08

    Eine sehr schöne Darstellung dieses Schaufensters zeigst du!
    Eine wundervolle Adventszeit wünsche ich dir und eine Zeit der Besinnung und der Fröhlichkeit trotz der vielen Katastrophen, die unsere Welt manchmal aus den Fugen geraten lässt!
    LG Hille
  • Ralf S. 2. Dezember 2006, 20:45

    Ja Walter, Deine Überlegungen sind berechtigt.
    Die Medien prasseln uns tagtäglich voll mit allen möglichen Schreckensnachrichten, da stumpft man irgendwie ab - wenn man sich nicht irgendwann bewußt besinnt: bei einem Gottesdienst, bei einem Spaziergang in der Natur, oder auch kurz vor dem Einschlafen.
    Es gibt dazu Gelegenheiten, schieben wir es nicht auf die allgemeine Hektik.
    Und trotz Terrorgefahr - nie ging es uns so gut wie heute - man lasse einfach mal die Geschichte Revue passieren.
    Geschenke hin oder her - ich wünsche mir für die Welt einfach nur Frieden und für meine Familie und mich Gesundheit. Was will man mehr...

    Gruß
    Ralf
  • P.P. Schmidt 2. Dezember 2006, 16:11

    Das Motiv das Du wirklich gut ausgesucht und perfekt dargestellt. Deine Worte dazu passen (zu) gut in diese Zeit.
    Herzl. Grüße Peter
  • kul 2. Dezember 2006, 13:44

    Na dann wollen wir mal hoffen ,das wir nicht kopflos
    in der der Adventszeit durch die Geschäfte rennen.
    Wünschen dir einen schönen 1.Advent.
    VG kul
  • Helga Und Manfred Wolters 2. Dezember 2006, 11:30

    lieber walter,

    "kopflos in den advent?"...........besser, bzw. lieber nicht!

    ich wünsche dir, mir uns allen, dass wir unser kleines und endliches sein spüren, aber mit jesus christus gleichsam neu auf die welt kommen, auch wenn wir schon "betagt" sind. christus ist unter uns, urjung und uralt, freiheit und erlösung als geschenk.

    danke für deine gedanken zum foto mit dem stimmigen titel.

    dir wünsche ich einen wachen, frohen, besinnlichen und gesegneten advent.

    liebe grüsse von uns,
    manfred

    ps: das obige foto: top!