KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

KLoster Kirche " Zweischiffiger Kreuzgang... "

Nikon D 300s / Sigma 10-20/3,5@10mm / F 3,5 / ISO 800 / Aufnahmemodus M / 1/40 Sek, -0,2 EV / Freihand / Einzelaufnahme 02.2012

Auf Klostertour mit Bernd Huetteberg , am heutigen Tag, es hat wieder Spaß gemacht....weitere Aufnahme folgen!

und vom Süden aus hat Bernd Huetteberg das fotografiert



Das Kloster besitzt zwei gotische Madonnenfiguren. Die heute im Abteigebäude präsentierte Torhausmadonna, eine streng frontal ausgerichtete Sitzfigur, wird durch Thron und Krone als Himmelskönigin charakterisiert. Auf ihrem Schoß sitzt der Jesusknabe. Die steinerne Gottesmutter im nördlichen Kreuzgangflügel ist ähnlich aufgebaut, weist aber stilistisch deutliche Unterschiede auf. Der Oberkörper neigt sich zum Kind, die Gewandfalten fließen weicher und der Ausdruck ist von einem leichten Lächeln geprägt. Ihre kunsthistorische Bedeutung als Werk der Skulptur des sächsischen Raums um 1230/40 drückt sich in der Verwandtschaft zum Grabmal Heinrichs des Löwen und Mathildes im Braunschweiger Dom aus. Die Skulptur befand sich ursprünglich auf dem Hauptaltar der gotischen Klosterkirche.

Die mittelalterliche Piszine im Kapitelsaal wird um 1220 datiert. Ursprünglich stand sie in der romanischen Kirche und diente als Ausgussbecken für die Reinigung der liturgischen Geräte. Die Piszine ist architektonisch durchgestaltet, der Schaft ist einem Bündelpfeiler nachempfunden.

An den Wänden des Kreuzgangs sind zahlreiche Epitaphien, Grabsteine und Gedenkplatten angebracht, die, da sie ihrem ursprünglichen funktionalen Zusammenhang teilweise nicht mehr eindeutig zuordenbar sind, in chronologischer Reihenfolge präsentiert werden. Unter anderem handelt es sich um Ritzgrabsteine des Ritters Werner von Lethgast und des Grafen Dietrich III. von Honstein aus dem ausgehenden 13. und dem frühen 14. Jahrhundert. Das Bestatten auf geweihtem Boden galt im Mittelalter als Privileg, für das hohe Stiftungen geleistet wurden; in Zisterzienserklöstern wurde die Beisetzung von Laien erst 1217 durch das Generalkapitel gestattet. Die Gruften des Walkenrieder Kreuzgangs stammen jedoch sämtlich aus nachmönchischer Zeit.

Im Kapitelsaal befindet sich ein hölzernes Prunkepitaph, das dem letzten Hohnsteiner Grafen Ernst VII. gewidmet ist. Das Epitaph wurde 1602 von der zweiten Gemahlin des Verstorbenen gestiftet. Es zeigt den Grafen als Vollfigur im Profil vor einem Kruzifix kniend. Die Szene wird von einer dreiteiligen manieristischen Architektur hinterfangen. Der Künstler ist nicht überliefert, aufgrund stilistischer Ähnlichkeiten wird vermutet, dass es sich um den Hildesheimer Bildhauer Jonas Wulff handeln könnte. Ebenfalls im Kapitelsaal zu finden ist ein steinerner Taufständer, der zu Beginn des 13. Jahrhunderts gefertigt wurde und der eine für diese Zeit untypische Bauform (Bündelpfeiler) aufweist. Es wird daher vermutet, dass der Taufständer ursprünglich anderen Zwecken - beispielsweise als Lavabo des Refektoriums - gedient hat.

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