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Kaiserdom zu Aachen " Blick zur Oktogonkuppel, aus meiner Sicht..."

Kaiserdom zu Aachen " Blick zur Oktogonkuppel, aus meiner Sicht..."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Kaiserdom zu Aachen " Blick zur Oktogonkuppel, aus meiner Sicht..."

Nikon D 300s / Nikkor 17-55/2,8@17mm / F 4,5 ISO 800 / Aufnahmemodus M 1/50 Sek, +0,1 EV / Einzelaufnahme / Freihand / 09.2012...

weitere Aufnahme vom Aachner DOM werden folgen....

Kaiserdom zu Aachen " Blick zum Chor...."
Kaiserdom zu Aachen " Blick zum Chor...."
KHMFotografie


eine nachbildung vom DOM zu Aachen

Elisabeth-Kapelle
Elisabeth-Kapelle
Inge Striedinger


Das im Zentrum des Doms gelegene Oktogon wurde in den neunziger Jahren des 8. Jahrhunderts (vermutlich ab 793/794) unter anderem nach byzantinischen Vorbildern (zum Beispiel San Vitale in Ravenna, Kirche der Heiligen Sergios und Bakchos in Konstantinopel) als Kapelle der Aachener Kaiserpfalz errichtet. Weitere Vorbilder sind in den spätantiken Bauten von St. Gereon und dem Praetorium in Köln zu suchen. Überlieferter Baumeister war der Franke Odo von Metz. Die Pfalzkapelle Kaiser Karls des Großen war über 200 Jahre lang nördlich der Alpen in ihrer Höhe und Gewölbeweite unübertroffen.

Die Pfalzkapelle besteht aus einem hohen, achteckigen Raum mit einem niedrigeren zweigeschossigen Umgang. Das innere Oktogon wird durch starke Pfeiler gebildet, auf welchen ein achteckiges, den Mittelraum überdeckendes Klostergewölbe liegt. Um dieses innere Oktogon herum läuft ein 16-seitiger, mit niedrigen Kreuzgratgewölben versehener Umgang, über dem sich, die Empore bildend, eine hohe Galerie befindet. Die Rundbogenöffnungen des Untergeschosses sind nur etwa halb so hoch wie die des Obergeschosses, wodurch das Untergeschoss wuchtig und gedrungen wirkt. Unter- und Obergeschoss sind durch ein kräftig ausladendes Gesims voneinander abgesetzt. Hauptaltar und Kaiserthron befinden sich im oberen Umgang der Pfalzkapelle. Dieser Bereich ist durch einen Verbindungsgang mit dem Palast verbunden. Überdeckt wird der achteckige Raum von einem schräg liegenden Tonnengewölbe. Über den Galeriebögen erhebt sich ein achteckiger Tambour mit Fensteröffnungen, auf welchem das Kuppelgewölbe ruht.

Die oberen Galerieöffnungen sind durch Säulengitter gegliedert. Diese Säulen sind antik und stammen aus St. Gereon in Köln. Karl der Große ließ weitere Spolien der Überlieferung nach am Ende des 8. Jahrhunderts aus Rom und Ravenna nach Aachen schaffen. 1794 wurden sie während der französischen Besetzung des Rheinlands ausgebrochen und nach Paris geschafft, kamen aber 1815 bis zur Hälfte im Louvre verbliebene Stücke nach Aachen zurück. In den 1840er Jahren wurden sie wieder an ihrem ursprünglichen Ort eingebaut, fehlende Säulen wurden unter anderem aus Odenberger-Granit neu hergestellt. Die im oberen Stockwerk in den Seitenwänden des Oktrons zwischen den Säulen vorhandenen rundbogenförmigen Öffnungen, hinter denen sich ein Rundgang befindet, sind mit einem etwa 1 Meter hohen Geländer aus karolingischen Bronzegittern abgesichert. Diese Bronzegitter waren vor 1200 Jahren in einem komplizierten Gussverfahren nach römischen Vorbildern in einem Stück gegossen worden. Das ursprüngliche, vielleicht schon um 800 ausgeführte und aus mittelalterlichen Quellen bekannte Motiv des Kuppelmosaiks - Christus als triumphierenden Weltenherrscher, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten, dem die 24 Ältesten aus der Apokalypse des Johannes ihre Kronen darbringen - wurde in den Jahren 1880/81 nach Entwürfen des belgischen Architekten Jean-Baptiste de Béthune von der venezianischen Werkstatt Antonio Salviati neu geschaffen.

Die Außenwände des in Bruchstein gefertigten karolingischen Oktogons sind weitestgehend ungegliedert und ohne weiteren Bauschmuck. Lediglich die Pfeilervorsprünge an der Kuppel sind von antikisierenden Kapitellen gekrönt. Oberhalb des karolingischen Mauerwerks befindet sich eine romanische Blendbogenreihe, darüber spätromanische Giebel. Gekrönt wird das Oktogon durch die eigentümliche barocke Dachhaube.

Der Aachener Dom war nach neuesten Forschungsergebnissen des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege während der Zeit Karls des Großen rot verputzt. Durch die Beigabe von rotem Ziegelsplittmehl in den Mörtel wurde dessen Haltbarkeit erhöht. Daneben war die Farbe möglicherweise auch Hinweis auf die kaiserliche Bedeutung des Bauwerks....

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Ordner Sakralbauten
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Exif

Kamera NIKON D300S
Objektiv 17-55mm F/2.8 G
Blende 4.5
Belichtungszeit 1/50
Brennweite 17.0 mm
ISO 800

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