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Ist da noch was zu retten...?

Ist da noch was zu retten...?

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Ist da noch was zu retten...?

Durch den Corona-Lock-Down gab es in nahezu allen Lebensbereichen erhebliche Einschränkungen, welche nun nach und nach wieder gelockert werden. Großveranstaltungen bleiben jedoch weiterhin verboten, so dass besonders Messen, Ausstellungen, Konzerte oder Kulturveranstaltungen nicht stattfinden können. Dadurch leiden nicht nur die Künstler, welche im seltensten Fall Millionäre oder Milliardäre sind, sondern auch die Veranstalter, Messebau-Firmen, Caterer und viele andere in dieser Branche aktive Firmen.

Ebenfalls zahlreiche Veranstaltungen absagen musste auch das Team vom Lokschuppen Bielefeld, welcher auf interessante Weise die Brücke zwischen seiner alten und neuen Verwendung schlägt. Denn obwohl der Lokschuppen selbst weitgehend von der Eisenbahnnutzung "befreit" wurde sind die Drehscheibe und das Außengelände immer noch "gut besucht". Dies ist den Bielefelder Eisenbahnfreunden zu verdanken, welche durch die Corona-bedingte Absage von Sonderfahrten und anderen öffentlichen Veranstaltungen allerdings ebenso an den Folgen zu knabbern haben dürften, wie nahezu alle anderen Eisenbahnvereine und -museen in Deutschland.

Meine eindringliche Bitte: Auch wenn durch Abstandsgebote, Mund-Nasen-Schutz, Hände waschen und/oder desinfizieren viele Dinge nicht mehr so sein werden, wie vor einem halben Jahr sind doch Vereine, Künstler und Veranstalter auf unsere - sofern möglich - Unterstützung angewiesen.

Viele Dinge werden sich langfristig ändern. Es liegt an uns, was von dem was uns wichtig war auch nach Corona noch da sein wird...

Aufnahmedatum: Montag, 27. April 2020 - 11:24 Uhr

Kommentare 4

  • Gerd Breuer 17. Juni 2020, 21:35

    Vereine , die ohnehin schon finanziell auf Kante genäht waren und diejenigen , die vor allem mit Sonderfahrten Einnahmen erzielen wollen/ müssen gehen sehr schweren Zeiten entgegen .
    Wenn man regelmässig Veranstaltungen besucht und vor allem bei ihrer Durchführung hilft stellt man folgendes fest :
    alle finden den musealen Erhalt toll , egal ob betriebsfähig oder nicht  - aber kaum einer findet dazu dauerhaften Zugang , egal in welcher Form . Die einen haben keine Zeit , die anderen kein Geld - jeweils vermutlich .
    Würde man unter Eisenbahnfotografen eine Umfrage durchführen , wer und ob Engagement für musealen Erhalt leistet oder geleistet wird , läge die ( wahrheitsgemässe ) Ja-Sager-Quote bei 2 % . Ist ja auch einfacher Pseudomuseumsloks der Marke " Hauptsache sie fährt noch " von Wirtschaftsunternehmen zu bejubeln als selbst was zu tun .
    Modellbahner sind übrigens nicht anders - wer mal einen Tag Führerstandsbesichtigungen auf einer Museumslok gemacht hat kennt die ganze Bandbreite vermeintlicher Erinnerungen - und weiss anschliessend , daß das nächste Modell oder Kamera doch wichtiger sind als Engagement im musealen Bereich .

    Wie sagte FJS zu Gorbatschow  :"  Kommunismus reformieren ist wie Schneebälle rösten . Aber versuchen Sie es ".
    Auf die Museumsbahnen bezogen heisst das ganz einfach : Helf dir selbst , mach es selbst . Alle anderen kennen nur das Wort  " Team " :
    Toll ,
    ein 
    anderer
    macht's
    • Krebsbachtäler 19. Juni 2020, 13:50

      Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Deshalb bin ich auch Mitglied in einem Eisenbahnverein - früher aktiv, heute nur noch als Beitragszahler. Und wenn ich eine Bahn besuche um zu fotografieren, fahre ich immer die letzte Fahrt mit um den Verein ein klein wenig finanziell zu unterstützen.
      VG Krebsbachtäler
  • makna 17. Juni 2020, 16:07

    Recht hast Du !!!
    BG Manfred
  • Thomas Reitzel 17. Juni 2020, 13:34

    Wirklich schade um das gesamte zweckentfremdete Ensemble, das eine zweckdienlichere Nutzung verdient hätte. Aber et is wie et is, wie der Kölner sacht...und den Rest Deines Textes kann man ruhig unterstreichen!
    BG, Tom