Die ewige Fahrt ins Jenseits
Auf dieser Aufnahme eine detaillierte Aufnahme, durch die Gitterstäbe mit einer Brennweite von 18 mm (APS-C Format Cropfaktor 1,5 = 27 mm Vollformat) aufgenommen. Die aus dem Tuffgestein heraus gemeißelte Statue des Verstorbenen, die ohne Kopf erhalten ist, war ursprünglich polychrom, man kann es an den Farbresten, die an manchen Stellen der den Körper einhüllenden Toga noch gut erhalten sind, erkennen. Der Korpus des Verstorbenen ruht auf der Kline, dem Begräbnisbett des Schreingrabs, das vom Alter auf das 3. Jahrhundert v.Chr. geschätzt wird. Die rechte Hand des Verstorbenen hält eine Patera, eine flache Trankopferschale, die an dieser Stelle wohl sinnbildlich für die Versorgung des Toten im Jenseits mit Wein oder Wasser steht.
Aufgenommen im archäologischen Park „Città del Tufo“ bei dem Städtchen Sovana in der Region Toskana in der Provinz Grosseto im Südosten der Maremma am Poggio Prisca beim Grab der geflügelten Dämonen.
Weiterführend zum vorigen Bild die Fortsetzung zu den religiösen Bräuchen der Etrusker:
Aus den Weissagungstechniken entwickelte sich so eine außergewöhnliche religiöse Kompetenz der Priesterkaste. Die Ansichten waren vielfach von griechischen Überlieferungen beeinflusst. Ihre Religion lehnte sich deshalb stark an den Anthropomorphismus (Vermenschlichung) der Götterwelt des griechischen Olymp an.
In dieser Welt voller Götter und Dämonen, verbunden mit geheimnisvollen Ritualen stand der Mensch in ständigem Dialog mit den Göttern und dem Heiligen. Dies war der Grund, weshalb die Etrusker die Ereignisse des täglichen Lebens als Ausdruck des göttlichen Willens interpretierten, tief in religiösen Bräuchen verwurzelt waren, und einen peniblen korrekten Umgang mit der Götterwelt pflegten. Auch glaubten sie damit den Willen der Götter deuten und beeinflussen zu können. Der Bekanntheitsgrad der „Etrusca disclipina“, die Lehre von der Interpretation göttlicher Signale und von diesem korrekten Umgang mit der Götterwelt, ließen diese Lehre im Altertum berühmt werden. Daraus entwickelten sich neben der schon beschriebenen Leberschau auch die Interpretation des Vogelflugs, die Deutung der Blitze oder die Verpflichtung zu einer korrekten Vorgehensweise bei der Landvermessung. Die etruskische Priesterschaft hütete diese Überlieferungen, wie ebenfalls bereits erwähnt, sehr streng.
Reinhard D. L. 10. November 2021, 22:10
eine gute aufnahme von dem kopflosen.gruß
Reinhard
Irene T. 8. November 2021, 23:35
das sieht recht gruselig aus ...die Marmorierung und die Farben sind toll ...
lg.Irene
Burkhard Jährling 8. November 2021, 20:53
Ganz schön gruselig ist das. Aber gut dokumentiert.VG Burkhard
wasserfallfan 8. November 2021, 11:04
Sehr beeindruckende Aufnahme, und sehr interessanter Text dazu!LG Günther
UliF 8. November 2021, 10:32
da kann man schon mal den Kopf verlierenLG Uli
Benita Sittner 8. November 2021, 9:52
...sehr gute Infos zu diesem Grabmal...VLG BenitaJosef Schließmann 8. November 2021, 9:52
Ganz toll hast du diese Statue abgelichtet.LG Josef
anne47 7. November 2021, 23:04
Also wenn ich dich jetzt richtig verstehe, dann ist das die Darstellung eines Verstorbenen, den man im Tuffstein gefunden hat, oder soll das ein echter Mensch sein? So ganz habe ich es anscheinend noch nicht kapiertLG Anne
† smokeybaer 7. November 2021, 22:13
Schön sehr makaber gr SmokeyDT-Fotografie 7. November 2021, 20:29
Ein großartiges Bild!!!lg Detlef
aposab1958 7. November 2021, 20:28
top, ein Bidl mit ganz viel geschichte, prima gezeigt und so gut erläutertlg Sabine
Günter7 7. November 2021, 19:37
Sehr schön durch die Gitterstäbe von dir abgelichtet.Klasse auch die Info dazu.
LG Günter
aldoadige 7. November 2021, 19:33
Klasse von Dir fotografiert.LG Mathias
daniel65 7. November 2021, 19:22
Eine sehr gute Dokumentation des alten Grabes !LG Daniel
Matteo70 7. November 2021, 18:52
klasse mit seinen Verwitterungsspuren. LG, Matteo70