Sonja Haase


Premium (World), Schönbach, Sachsen

Der liebe Blick täuscht...

... die Hornisse war eifrig dabei, einen Grashüpfer zu zerlegen. Sie hing an den Hinterbeinen. Mit den Vorderbeinen hielt sie den Grashüpfer. Zu meinem Glück saß sie ausgerechnet im heimischen Apfelbaum in nicht allzu großer Höhe! Dort konnte ich sie dann gut beobachten. Der ganze Vorgang hat ca. 10 Minuten gedauert.

Man beachte die " Rippen" (?) des Grashüpfers.

Und das war nur die Zeit der Zerlegung der Beute! Wie lange die Hornisse dafür unterwegs war, um einen Grashüpfer zu erlegen, kann ich gar nicht angeben.

Wenn man aber sieht, wie fleißig sie über die Grashalme am Boden segeln, hin und her, um ein Tierchen zu erwischen, kann man nur sagen: Respekt vor so fleißigen Tierchen!

Man glaubt es kaum, mit welcher Energie sie die Beute zerlegen. Erst fiel der Kopf ab, dann folgten die Beine...

Nachdem sie fertig war, flog sie zielstrebig ins Nest.

Aufgenommen mit der KoMi Dynax 7D, Sigma Makro 105 mm , freihand.

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@ P Punkt: Hallo Peter, leider konnte ich die direkte Erlegung der Beute noch nicht fotografieren. Dazu wäre wohl eine Videoaufnahme zweckmäßiger. Oder ich müsste dann irgendwo im Gras liegen, hoffen, dass Beute da ist und eine Hornisse vorbeikommt, um diese zu erlegen....

Die Frage habe ich mir im letzten Jahr schon gestellt, als ich durch Zufall mal den Beutefang einer Hornisse sah. Da sah es mir so aus, als ob sie den Hinterleib bog, um zu stechen.
Das wäre dann doch zu viel Glück, glaube ich. Ich vermute, dass sie größere Opfer, wie z.B. Grashüpfer erst stechen und dann zerlegen. Sie hat dem Grashüpfer auch zuerst den Kopf abgetrennt, dann folgten die Beine usw. Auch Bienen, die in großen Teilen angeliefert wurden, fehlten die Köpfe.

Leider "hing" sie schon einige Sekunden am Baum, als ich es sah und schnell die Kamera vom Stativ nahm. Deshalb kann ich auch nicht sagen, ob der Grashüpfer noch lebte. Wackeln tut die ganze Angelegenheit ganz schön. Und leichter Wind reicht aus, dass alles komplett schaukelt. Ich hoffe immer noch, dass ich es einmal sehe, wie sie ihre Beute erlegt.

Ob es in diesem Herbst noch klappt, weiß ich leider noch nicht. Hornissen sind ganz schön schnelle Flieger und Jäger, auch wenn sie so behäbig aussehen.

Aber ich bleibe am Nest und hoffe auf noch viele weitere interessante Beobachtungen. Z.B. den Ausflug der Drohnen. Oder der befruchteten Weibchen, die im nächsten Jahr ein neues Volk gründen werden.


Danke für Dein Interesse an meinen Bildern.
Viele Grüße, Sonja.

Auch die Fühler helfen mit...
Auch die Fühler helfen mit...
Sonja Haase


Sie geben nicht auf...
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Sonja Haase

Kommentare 25

  • K. Gernot Sieger 12. September 2007, 14:37

    Klasse Aufnahme!
    Gruß
    Gernot
  • K. Häßler 11. September 2007, 16:24

    Oh man dass ist ja ein Schlachtfest, das hätt ich diesen schönen Tierchen gar nicht zugetraut.......absolut klasse deine Doku.

    VG Kai
  • De Kludi 10. September 2007, 14:33

    Hallo Sonja !
    Mal wieder eine super Aufnahme und prima
    Beschreibung !!! Bei uns kann man leider keine Hornissen beobachten...
  • UNStein 10. September 2007, 1:27

    Erst durch Deinen Text habe ich den Grashüpfer gesehen, ich wohl schon zu müde um noch klar zu schauen, nach einem Nickerchen schau ich mir dann die restlichen Bilder an. Ihr wart ja an diesem Wochenende überaus fleissig.

    LG Ulrike
  • RicoB 9. September 2007, 10:37

    Ich mag Hornissen. Darum habe ich auch deine Bildserie mit grossem Interesse beachtet. Da sind viele sehr gute Bilder dabei, die mehr als nur dokumentarischen Wert aufweisen. Danke für die interessanten Einblicke ins Hornissenverhalten.
    LG Rico
  • Sonja Haase 9. September 2007, 0:59

    @Chris: Ja, so hing sie nun mal.Von unten hoch fotografiert. Gedreht sieht es völlig unnatürlich aus. Viele Grüße, Sonja.
  • Chr. Müller 9. September 2007, 0:33

    Hornissen sind schon großartige und brutale Jäger. Dein Bild ist wirklich super. Etwas schade, dass die Hornisse so auf dem Kopf ist, dadurch verrenkt man sich beim Betrachten automatisch den Kopf ;-), wohl wissend, dass es die natürliche Position am Ast war ;-)
    lieben gruß
    chris
  • binweg 8. September 2007, 18:11

    Einfach nur gut
    Lob vom
    Rainer
  • Editha Uhrmacher 8. September 2007, 16:34

    Super Studie....bleibe dran
    LG Editha
  • °Usha° 8. September 2007, 11:21

    Hallo Sonja,
    du hast wirklich beeindruckende Hornissenbilder, schreib ich jetzt mal hier stellvertretend für all die anderen Fotos in deinem Portfolio. Ich hab ein etwas zwiespältiges Verhältnis zu den Tierchen, bin nach 3 Stichen in den Kopf im KH gelandet. Bis dahin wusste ich nicht dass ich allergisch auf das Gift reagiere. Muss aber auch gleich klar stellen, dass es während meiner Arbeit geschah (bin Gärtnerin) und ich dem Nest in einem Obstbaum unbeabsichtigt zu nahe gekommen bin. Ich halte die Hornissen eigentlich für eher friedfertig. Nun, ausgerüstet mit einer Notfallspritze, traue ich mich wieder an sie heran und bin fasziniert von ihrem Verhalten. Beneide dich darum, dass du ein Nest in deiner Umgebung hast. Ich glaube, da würde ich auch viel Zeit verbringen! Ich bin sehr gespannt auf weitere Aufnahmen dieser Art.
    Vielen Dank auch für deine Anmerkung hier:
    Hornisse beim Bienenfang
    Hornisse beim Bienenfang
    °Usha°

    Ich versteh die auch dahin gehend, dass du mir mein skip im Voting nicht übel nimmst, find ich gut! :-)
    Mich stören dort auch einzig die Reflektionen in den Augen. (Blitz?)
    Herzliche Grüße
    Usha
  • B-e-a--t Mathys 8. September 2007, 9:17

    beschreibung des fotos supper wie das foto auch!
    lg beat
  • Sonja Haase 8. September 2007, 8:32

    @JoDi: Wieso soll man sie platt machen? Sie tun einem absolut nichts! Das kann ich leider absolut nicht befürworten. Viele Grüße, Sonja.
  • Herbert Collet 8. September 2007, 7:20

    ein gefräßiges völkchen+++
    lg herbert
  • Foto-Setterich 8. September 2007, 1:02

    Das Bild ist klasse.

    Und das Tierchen sehr interessant.

    Gruß

    Peter
  • Sebastian Deck. 7. September 2007, 23:17

    Sehr gut fotografiert! Absolut faszinierend. Dabei sind das doch so schöne Tiere:


    Die Natur ist grausam, aber gerecht. ;)

    Gruß,
    Sebastian