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Premium (Pro), Niederkassel

Alte Technik

Als ich im September 1977 mit der zweiäugigen ViewMaster-Kamera in Vordernberg/Österreich unterwegs war, war die 3-D-Technik schon ein alter Hut und ziemlich aus der Mode gekommen!

Schon 1939 entwickelt, wurde in den fünfziger Jahren von Sawyer‘s ein komplettes Programm für Photografen angeboten, bestehend aus einer Zweiobjektiv-Kamera für 35 mm-Diafilm, einer Stanze, um die kleinen Dias auf das exakte Format für die Scheiben zu stanzen, Leerscheiben, Bildbetrachter bis hin zu soliden, luxuriös ausgestatteten batteriebeleuchteten Ausführungen und letztendlich einem hochprofessionellen Projektor. Der Projektor projiziert beide Bilder mit unterschiedlich polarisiertem Licht auf eine Silberleinwand und mit einer entsprechend gewinkelten Polarisationsbrille ist das räumliche Bild zu betrachten. Genau dieses Prinzip wird heute wieder in den 3D-Kinos angewendet – ist also nichts neues!

Das Scannen der kleinen sehr harten Kodachrome 25-Dias ist schon ein Erlebnis und hier für Kreuzblick-Stereo eingerichtet: Doppelbilder, die dadurch einen räumlichen, dreidimensionalen Effekt beim Betrachter erzeugen, daß sie im Kreuzblick, also leicht schielend, so angeschaut werden, daß sie sich überlagern.

Kommentare 9

  • Josef Pfefferle 1. Dezember 2012, 16:01

    Das Bild ist so schon schön - aber nach heftigem fast schon schmerzhaftem Schielen und nachdem ich fast schon aufgeben wollte, klappt es und das Ergebnis ist einfach SUPER! Hoffentlich gibt es noch weitere Dampflokbilder davon...

    Gruß
    Josef
  • makna 26. November 2012, 20:02

    Stereo oder nicht - das Motiv ist einfach Klasse!
    BG Manfred
  • Bernhard Kletzenbauer 26. November 2012, 0:48

    Na also, geht doch. Und wie ich an der anderen Montage sehe, gibt es beim Originalbild links und rechts noch genügend Material für Rahmenexperimente.
    Es gibt hier in der Stereobild-Fotocommunity einige Meister der dreidimensionalen Rahmung, bei denen man sich was abgucken kann.

    Es hat nicht jeder einen ViewMaster-Projektor. Ich habe nur den kleinen Handbetrachter. Und bei Stereo-Bildpaaren müssen Aufnahme- und Betrachtungsmethode aufeinander abgestimmt sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Man kann nicht einfach alles durcheinander tauschen, auch wenn es Umwandlungssoftware gibt, die das vorgaukelt.
  • Maschinensetzer 25. November 2012, 23:24

    @Bernhard: Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe mir auch die diversen Erläuterungen auf Deinen Seiten angeschaut – sehr interessant und aufschlussreich.

    Das Bild habe ich hier einmal entsprechend neu montiert:
    Alte Technik (andere Montage)
    Alte Technik (andere Montage)
    Maschinensetzer

    Mit dem ViewMaster-Projektor auf Leinwand projeziert und mit Polarisationsbrille angeschaut sieht es allerdings doch besser aus als auf dem PC-Monitor.

    Leider ist es mir auch nicht möglich, das 35 Jahre alte Bild mit einem besseren Bildaufbau neu zu fotografieren ;-)

    Viele Grüße
    Thomas
  • Alex-3D 25. November 2012, 21:05

    Genau richtig, Bernhard.

    LG, Alex
  • C. Kainz 25. November 2012, 8:58


    Herrlich avantgardistisches Eisenbahnfoto !
    Und auch ohne, dass du diesmal danach gefragt hast,
    hab ich sofort an die Erzbergbahn gedacht ... ; )

    lg, Christoph
  • Klaus Kieslich 25. November 2012, 7:21

    Hm,leider kann ich dazu nichts beitragen,denn den Kreuzblick bekomme ich nich hin....Anaglyphen sind dagegen kein Problem :-)
    Gruß Klaus
  • Bernhard Kletzenbauer 24. November 2012, 23:20

    Typischer Scheinfensterkonflikt. Das "Fenster" (Bildrahmen) liegt ganz hinten, und der abgeschnittene Puffer schwebt davor in der Luft.
    Wenn das Scheinfenster ganz vorne liegt, stimmt die Montage der Bilder.