Von Photoshop nach GIMP, wie Schmerzfrei muss man sein diese

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Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 1 von 109
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Mit ständiger Regelmäßigkeit wird hier im Forum nach einer (möglichst kostenfreien) Bildbearbeitungssoftware gefragt.
Neben einigen kostenkünstigen -, oder gar kostenfreien "Exoten", hat sich das "freie" Programm GIMP, bei den Empfehlungen einen Spitzenplatz erobert.
Das diese Empfehlungen wohl Früchte tragen, belegt wohl eine steigende Anzahl von Anfragen, welche von GIMP-Benutzern hier im Forum gestellt werden.

Da man mit Photoshopwissen einen GIMP-User nicht so richtig helfen kann, habe ich mich heute einmal etwas näher mit dem GIMP beschäftigt und mich an der Version 2.6.11 probiert:

Der erste Versuch erfolgte mit einer "Tragbaren Version", welche auf einem externen Speichermedium installiert, eine feste Installation überflüssig machen sollte.
Für sich gesehen eine nützliche und praktische Sache, ABER leider (zumindest nach drei Versuchen), nicht recht verwendungsfähig, da das Programm partou keine gebräuchlichen Dateiendungen lesen, oder speichern wollte.
Mit der Copy and paste Methode, konnte ein Bild letztlich doch noch geöffnet werden, während sich meine Meinung dem Programm gegenüber mehr und mehr verschloss.
Beim "Probieren und Suchen" im Menü, offenbarte sich rasch, dass keinerlei Filter eingebunden, oder auch nur aufgeführt waren. Damit hatte ich für's erste vom GIMP die Nase voll.


Da aufgeben ja bekanntlich nichts nützt und ich mir nicht vorstellen konnte, dass sich so ein fehlerhaftes Programm unkommentiert weiter verbreitet, habe ich es mit einer Festinstallation probiert und siehe da, wohl auch erfolgreich.

Was nun folgte, war ein eher krampfhafter Versuch eines bekennenden Photoshop(p)ers, sich in der Menüführung und der offenen Fensterflut einen Überblick zu verschaffen und wenn möglich gar den Versuch zu wagen, ein Bild zu bearbeiten.

Intuitiv ist etwas anderes, aber für einen möglichen Umsteiger auf GIMP schon fast ein Fremdwort, denn bei dem Versuch die althergebrachten Befehle auf dem GIMP zu adaptieren, zeigten sich eher destruktive "Erfolge".
Lässt sich mit "ö" und "#" in Photoshop die Pinselgröße einstellen, gehen einem im GIMP dabei alle Ebenen verlustig.
In einem weiteren Beispiel habe ich es versucht, eine Auswahl mit einem Innenrahmen zu füllen. Ganz nach vertrauter Manier nach dem Stichwort "Kontur" Ausschau haltend, zieht im GIMP der Pinsel eine Auswahl nach, da muss man ja erst einmal drauf kommen ;-)
Leider passiert dieses dann auch nicht wie gewünscht Innerhalb der Auswahl, sondern beständig Mittig.


Nun gut, man kann so ein durchaus umfangreiches Programm nicht im "Überflug" beherrschen, jedoch würde ich nach dem jetzigen Stand der Dinge, niemanden einem Umstieg nahelegen, sofern sie oder er schon auf ein anderes Programm "gepolt" ist.

Da für einen Neueinsteiger aber alle (Bildbearbeitungs)Programme einem Böhmischen Dorf gleichkommen mögen,
lässt sich für diese Zielgruppe der GIMP aber durchaus empfehlen !!!


Vielleicht hat ja jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht, die er/sie an mögliche Interessenten weiterreichen möchte ?
Oder mir dabei hilft, meine immer noch unverholene Skepsis dem GIMP gegenüber weiter abzubauen.
Wobei "knallharte" Fakten natürlich weit hilfreicher wären, als irgendwelche Verlinkungen zu Tutorialschnipseln aus dem Kinder- und Puppentheater ;-)
Mein Ziel wäre es, GIMP dort zu verwenden, wo ich keinen Zugriff auf Photoshop habe (allein der (De)Aktivierungs- und Übertragungsmöglichkeiten wegen).

Danke für Eure Aufmerksamkeit
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 109
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na ja martin, es wird schon seinen grund haben, warum sich ps durchgesetzt hat und die leute bereit sind, dafür einen haufen geld zu blättern. und das hat bei weitem nicht nur was mit den möglichkeiten zu tun, die ps bietet, sondern eben auch in seiner intuitiven anwendungsweise. kaum versteckte funktionen (das was versteckt ist braucht man auch recht selten), alles dort, wo man es sucht und nicht so ein durcheinandergewurschtel wie in ähnlich komplexen progs wie arc view/arc catalog, wo mal hier und mal dort was ist und das ganze recht willkürlich aufgebaut ist. wenn man ps mal gelernt hat, dann ist auch später noch abrufbar, wie ein stadtplan, wenn man so will. das ist bei arc view längst nicht der fall. wenn du damit ein halbes jahr nicht gearbeitet hast, dann fängst du von vorn an und suchst dich dumm. excell ist auch so eine grottige sache, oder dream ... äh dieses webprog zum html-programieren - lauter so scheiß nerdbegriffe drin, die keiner kapiert. ps verzichtet weitgehend auf fremd/fachwörter und die struktur ist klar und eindeutig. viele progs kommen einfach lieblos zusammengeschustert daher. und gimp nimmt sich da nichts.

ich habe 2002 mit einer ps le 5 angefangen und habe mich sofort in dem programm zurecht gefunden. ein bisschen probieren und die ersten ergebnissen waren erbracht. für heutige verhältnisse zwar alles andere als optimal, aber damals eben zufriedenstellend.

gimp habe ich zwar installiert, arbeite damit aber nicht. ich war nur mal neugierig. wollte mal den wandlungsalgorhythmus von tiff in jpg testen, also güte der jpg und die daraus resultierende dateigröße. und das ganze im vergleich mit anderen programmen. wenn ich mich recht erinnere schnitt gimp in dieser disziplin leicht schlechter ab, als ps oder dpp von canon. die dateien waren zwar gut, aber nicht besser, als in den anderen progs nur eben größer. für mich war das mal wichtig zu wissen, wenn man über keine schnelle leitung verfügt, aber trotzdem recht große bilder wegschicken, oder viele große zum drucken rüberschieben muß.
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 3 von 109
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Danke für Deine Ausführungen Volker,
mal sehen, ob doch noch jemand eine Lanze für GIMP bricht.

Wobei das Programm durchaus fähig ist, auch gehobenen "Ansprüchen" gerecht zu werden, wenn- ja wenn es nur ein wenig klarer strukturiert wäre.
Selbst Corels Painter zeigt von der Bedienung her eine nähere Verwandschaft zu Photoshop, als ich sie bei GIMP erkennen kann.
Mal sehen, ob die dazugehörige "Bedienungsanleitung" ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringt !?
J. Wagner J. Wagner Beitrag 4 von 109
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Das hängt wohl schlicht davon ab, auf welches Programm man geeicht ist. Als ich GIMP vor einigen Jahren zum ersten Mal geöffnet hab, hat mich die Fülle an Optionen erschlagen und hab's nach 1 Stunde aufgegeben.

Aber dasselbe mit Photoshop, das ich erst danach angetestet habe.

Später musste ich mich dann mit Bildbearbeitungssoftware auseinandersetzen, und da ich mir Adobe nicht leisten konnte, musste GIMP wieder her. Nach unzähligen Tutorials kann ich nun GIMP einigermaßen intuitiv nutzen, aber versuche mich hin und wieder auch an PS, um flexibel zu bleiben und die Vorzüge herauszufinden, die es sicher gibt.

Noch bietet Photoshop nichts, was ich nicht mit GIMP hinbekäme. Aber ich seh das pragmatisch. Kommt Zeit, kommt Photoshop.
Berriotxoa Torresagasti Berriotxoa Torresagasti Beitrag 5 von 109
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Wer von einem anderen Programm kommt und dieses verinnerlicht hat, der tut sich fast immer schwer und mit GIMP wohl im besonderen, da es eben auch noch gleich mehrere Fenster hat.

Das ist wie mit guten Skifahrern, die mal das Snowboarden ausprobieren wollen. Da der erste Tag häufig zu einem Grossteil aus im Schnee liegen besteht, besonders, wenn man versucht sein Skifahrerkönnen/-wissen auf das Snowboarden ummünzen zu wollen. Das resultiert meist in Flüchen und die Flucht auf die zurück auf die zwei Bretter.

Ich habe früher mal ein bisschen mit Photoshop gespielt, und intuitiv ist für mich auch was anderes. Aber das ist bei einem so komplexen Programm wohl auch unmöglich. Photoshop hat meiner Meinung nach eben falls eine sehr flache Lernkurve (es dauert sehr lange, bis man wirklich drin ist). Bei Gimp ist das meiner Meinung nach nicht viel anders.

Mich würde es wundern, wenn GIMP in der Gesamtheit des Programmes an die neuen PS-Versionen rankommen könnte. Ich denke, es ist bei weitem nicht auf gleichem Niveau. Wie sollte es auch? Wenn dem so wäre, müsste man sich Fragen was den die Entwickler von Adobe so den ganzen Tag machen, denn hinter GIMP steht keine Firma (so wie z.B. bei OpenOffice) sondern es besteht so weit ich weiss vor allem aus "Feierabend-Entwicklern", die nach der eigentlich Arbeit in ihrer Freizeit an dem Programm arbeiten.

Dass im OpenSource-Bereich häufig nicht viel auf Usability gegeben wird (die Entwicklern sind eben Entwickler und keine UI-Experten oder Designer), dürfte auch klar sein. Für Usabilitytests ist einfach kein Geld da. Woher auch? Das ändert sich allerdings in letzter Zeit, weil mittlerweile auch Designer und UI-Experten sich mit einbringen (bei einen OSS-Projekten).

Ich persönlich habe mich an das Fenstersystem von GIMP mittlerweile gewöhnt. Fand es am Anfang auch nicht so spannend. GIMP macht einiges anders als Photoshop, was ja per se nicht schlecht sein muss, aber natürlich die Umstellung von PS auf Gimp nicht einfacher macht. Allerdings hätte man vermutlich schnell Probleme mit Adobe, wenn man einfach nur abkupfert. Wer sich in Photoshop eingearbeitet hat und sich die Software leisten kann/will, der ist vermutlich mit PS besser bedient. Für ein freies Programm kann man aber sehr viel damit machen. Man muss sicher, wie mit vielen OpenSource-Programmen an der einen oder anderen Stelle abstriche machen (16bit, etc), aber ich finde, es ist sehr erstaunlich was ein Opensource-Programm, in der Freizeit einiger Entwickler programmiert, so alles kann.

Leider scheint die Community um GIMP nicht so gross zu sein, wie bei anderer OSS mit diesem Niveau an Bekanntheit. Anscheinend ist auch die Entwicklung nicht optimal organisiert, wie einer der Hauptentwickler in einem Blogpost geschrieben hat.

Ich arbeite mit GIMP, weil ich das Geld für Photoshop nicht ausgeben will. Da habe ich jetzt eventuell Oportunitätskosten, weil manches im Gimp nicht so einfach/schnell umsetzbar ist wie in PS. Solange diese Opportunitätskosten gefühlt niedriger sind als der Preis von PS, solange werde ich mit GIMP arbeiten. Und wenn ich an diesem Punkt angekommen bin, würde ich vermutlich mit PS gar nicht mehr zurechtkommen, weil ich ja schon die GIMP-Arbeitsweise verinnerlicht habe. Irgendwann wären dann die Kosten für die Umstellung von GIMP zu PS so hoch (Einarbeitung bis man auf dem gleichen Level ist), dass es sich vermutlich schon nicht mehr lohnt umzusteigen, ...

Wenn du dein Geld damit verdienst, dann bleib' bei PS (ich weiss, Umstieg für dich wäre sowieso keine echte Alternative gewesen, du wolltest es halt mal ausprobieren)!

Ich stand' damals vor 3 Alternativen:
1. Photoshop nach der Trial-Phase kaufen
2. Photoshop nach der Trial-Phase cracken
3. Eine kostengünstige / gratis Alternative verwenden.

zu 1.: war mir einfach zu teuer und ist es mir heute noch. Da ich mit dem Teil kein Geld verdiene, finde ich den Preis für die Software einfach zu happig.

zu 2.: war für mich auch keine Alternative. Ich hielt mir einfach vor Augen, wie es mir gefallen würde, wenn jemand meine Fotos oder ein Website-Design von mir verwenden würde, ohne meine Erlaubnis. Das fänd' ich Scheisse. Und so sieht das Adobe vermutlich auch und ich verstehe es. Nur weil mir die Software zu teuer ist, ist ja kein Argument sie ohne zu bezahlen zu benutzen.

zu 3.: Ich fand GIMP, ich habe damit gespielt, fand das Interface zuerst gewöhnungsbedürftig, aber ich konnte über das alles hinwegsehen. Ich bin bei weitem kein Profi mit GIMP, vermutlich bin ich deshalb noch nicht an so viele Grenzen gestossen.

Und ja, wenn man Opensource-Software verwendet, muss man in manchen Fällen ein bisschen leidensfähig sein. Als ein Freund von OSS muss ich das trotzdem manchmal zu geben. Es fehlen halt manchmal ein paar Funktionen, etc. Aber gerade bei Software, die man nicht ständig verwendet lohnt es sich halt oft nicht so tief in die Tasche zu greifen, vor allem, wenn man kein Geld damit verdient.
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 6 von 109
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Sicher, wenn man mit GIMP in die Materie "reinwächst", wird man das von mir so empfundene "Chaos" sicher nicht als störend, sondern eher als normal annehmen.
Und genauso sicher wirst Du später bei Deiner "Kontaktaufnahme" mit Photoshop bestimmt auch vor unbekannten Wegen gestanden haben !?

Aber auch mal schön, wenn jemand sagt, dass man mit GIMP durchaus auch etwas zustande bringen kann.

Danke dafür
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 7 von 109
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@berri

Auch Dir meinen Dank für diese ausführliche und fundierte Auskunft und ein großes Lob, dass Du ohne Vorurteile für oder gegen eine Gruppe, oder Hersteller geschrieben hast.

Ich werde bei GIMP am Ball bleiben, da es laut "Netzkunde" etliche Funktionen hat, die es sicher wert sind mal ausprobiert zu werden.
Ich werfe mal stellvertretend den Filter "Resynthesize" in den Raum, welcher in ähnlicher Form erst in der neuesten PS-Version so haben ist:
http://www.youtube.com/watch?v=hw0qqsnK ... r_embedded

Gruß - Martin
xxx xxx Beitrag 8 von 109
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Berriotxoa Torresagasti schrieb:

Zitat:(die Entwicklern sind eben Entwickler und keine UI-Experten oder Designer)


Für gute Handhabbarkeit brauchts keine selbsternannten "Experten", sondern lediglich gesunden Menschenverstand und Liebe zum Detail. Wenn ich nicht für den Nutzer entwickle und dessen Sicht ernst nehme, kann ich es auch lassen - außer ich schreibe nur für mich selbst. Dann sollte ich es aber auch nicht veröffentlichen.

Diese vielen Fenster sind mir bei Gimp als Erstes aufgestoßen. Wenn man nicht schnallt, daß das nervt, ist man m.E. als Entwickler für eine Benutzeroberfläche fehl am Platz.

Das Obige klingt vielleicht arrogant, aber ich habe selbst auch schon Software bzw. interaktive Webseiten entwickelt und bin mir sicher, daß man mit ernsthaftem Testen immer gute Ergebnisse bringen kann. Schließlich gibt es ja gerade bei GIMP genügend freiwilliger Opfer, deren Rückmeldungen man einfach nur ernstnehmen müsste.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 9 von 109
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Gimp ist anders zu bedienen als Photoshop.

Es kann dabei seine Herkunft aus dem Open Source Umfeld von Linux in den 90ern nicht leugen.

Also wird jemandem, der im Wesentlichen nur eine Software gut beherrst, eine Umstellung ähnlich schwer fallen wie zwischen älteren und neueren Office-Paketen oder Word zu LaTEX.

Für PS gewohnte hat Scott Moschella Gimpshop geschaffen. Ideal also für Weicheier, die einen Umstieg mit einer schmerzhaften Erfahrung vergleichen.
Master of Fantasy Master of Fantasy Beitrag 10 von 109
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Sich paralell mit GIMP zu beschäftigen kann mit Blick auf die Zukunft sehr viel Geld bzw. Ausgaben für den Kauf von Software einsparen.

Für diese Bequemlichkeit, nicht auf GIMP umzusteigen...
bezahlen User innen einen sehr hohen, empfindlichen Preis......

und das immer, immer wieder - mit jeder neuen Version!

Für das Geld, was man sich bei NICHT-Kauf der PS-Software erspart, angenommen user_in würde mit GIMP arbeiten......

könnte user_in sich schnell einen neuen PC oder eine neue
Fotokamera bzw. Objektive leisten.

Die Freude über den Kauf dieser Hardware würde bestimmt länger vorhalten als der Kauf von PS-Software....

diese kommt ja schon beinahe halbjährlich als "verbesserte" Version neu raus! Süßer und schneller die Kassen nicht klingen....als wie mit solch einer schonungslosen Markt- und Abkassier- Politik ! vg, wolfgang

Vor ein paar Monaten zurückliegend kam mal ein Heft
c`t special Digitale Fotografie für EURO 8,50 mit DVD heraus. Einige fc user kennen diese Zeitschrift ebenfalls bzw. haben sich diese gekauft (war im forum nachzulesen).

Die Zeitschrift beschäftigte sich zu diesem sehr günsten Preis-Leistungsverhältnis auch schwerpunktmäßig mit dem Thema "GIMP statt Photoshop" Auf der DVD sind u.a über 6 Stunden Video-Tutorials über Gimp, für Einsteiger und Fortgeschrittene, enthalten. Zusätzlich noch Spezial- und Vollversionen sowie andere Gimp-spezifische Zusatzprogramme/Dateien.

Es muss nicht sofort ein Fachbuch für ca. EURO 30,-- sein.


vg, wolfgang
Chris Pietsch Chris Pietsch   Beitrag 11 von 109
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Da der Ansatz ja war, was kann man nutzen wenn mal kein Photoshop zur verfügung steht, hier mal was anderes.
Sumopaint
http://www.sumopaint.com/home/

Chris
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 12 von 109
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Irgendwie liegt mir das weiche Ei doch ein wenig schwer im Magen ;-)

Nichtsdestotrotz möchte ich die im Titel empfundenen "Umstellungsschmerzen" nicht relativieren, oder gar zurücknehmen, da ich mich ja freiwillig und ohne Not auf diese (kommenden) Erfahrungen eingelassen habe und auch nicht gewillt bin, ob der unangenehmen "Begleiterscheinungen" den Schwanz einzuziehen.

Die anfängliche Unüberschaubarkeit von GIMP wurde, so wie ich es erkennen kann, noch von keinen hier vertretenen Beitragschreiber angezweifelt und zeigt mir, dass ich trotz der augenfälligen Titelwahl dieses Beitrags, nicht allein dieser Meinung bin.

Der von Hermann eingebrachte Tipp, dass wer den harten Übergang vermeiden wolle, auf GIMPSHOP zurückgreifen solle, ist durchaus eine Möglichkeit, jedoch verharrt GIMPSHOP seit 2006 auf seinen damaligen Stand und wurde seitdem nicht mehr weiterentwickelt. UND ist, wie auch die weitere und aktuellere Alternative GIMPHOTO leider in Englisch gehalten, was die Bedienbarkeit ob der vielen Fachbegriffe doch noch mehr erschweren könnte :-/
http://de.wikipedia.org/wiki/GIMP
http://www.gimphoto.com/

Dieser Thread sollte nicht nur mein Wissen über das Pro und Contra von GIMP erweitern, sondern auch bei Bedarf dazu dienen, einen Sucher von Bildbearbeitungssoftware über die Risiken und Nebenwirkungen von GIMP aufzuklären.
Zudem werde ich ein besseres Gefühl haben, wenn ich weis, was für ein Programm ich dem Suchenden überhaupt empfohlen habe.
Die Kostenfreiheit von GIMP mag ein, oder DAS Argument zur Nutzung dieses Programms sein.
Was ist jedoch, wenn einer der Programmsuchenden mal so pfiffig sein sollte, zurückzufragen WARUM ihm oder ihr dieses Programm ans Herz gelegt wurde und welche Möglichkeiten oder Vorzüge es hat ???
Soll ich dann sagen: "Weil es umsonst ist und ansonsten nur Weicheier mit Photoshop arbeiten" ???

Ist mir das Programm jedoch erst einmal vertrauter, vermag ich es vielleicht sogar, meine Empfehlung zu begründen, oder im Gegenzug zu sagen welche "Nachteile" auf die künftigen Nutzer zukommen könnten.

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@wolfgang

Der preisliche Aspekt spielt sicher eine große und entscheidene Rolle bei der Wahl einer Software.
Werden dabei auch noch die persönlichen Anforderungen und Wünsche abgedeckt, sollte die Entscheidung noch leichter fallen, bliebe jedoch für einen vorausschauenden Nutzer noch die Frage nach der Möglichen Akzeptanz und Unterstützung des gewählten Programm. Diesbezüglich hat Photoshop uneingeschränkt die Nase vorn, denn es gibt wohl keine Bildbearbeitungssoftware, die mit einem ähnlich vielfältigen "Wissensfundus" hinterlegt ist.
Bücher, Videos, Internet und Zeitschriften, allmonatlich wird Photoshop und seine Möglichkeiten mehr und mehr durchleuchtet und zur Schau gestellt.
Das war nicht immer so, denn sechs - sieben Jahre zurück, gab es höchstens einige kompetente Fachbücher (Eismann und Co) und das war es dann.
Was GIMP angeht, so besteht diesbezüglich noch einiges an Nachholbedarf, denn nur dann kann es sich "richtig" etablieren.

************************************************************

Ist schon schön, dass dieser Thread sich in relativ geordneten Bahnen hält, dass gibt es in der FC nicht mehr so oft - Danke dafür :-)

Gruß - Euer "Weichei" (da bin ich noch nicht drüber weg)

;-)
Berriotxoa Torresagasti Berriotxoa Torresagasti Beitrag 13 von 109
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almachua schrieb:

Zitat:Berriotxoa Torresagasti schrieb:

Zitat:(die Entwicklern sind eben Entwickler und keine UI-Experten

oder Designer)

Für gute Handhabbarkeit brauchts keine selbsternannten
"Experten", sondern lediglich gesunden Menschenverstand und
Liebe zum Detail. Wenn ich nicht für den Nutzer entwickle und
dessen Sicht ernst nehme, kann ich es auch lassen - außer ich
schreibe nur für mich selbst. Dann sollte ich es aber auch
nicht veröffentlichen.

Diese vielen Fenster sind mir bei Gimp als Erstes aufgestoßen.
Wenn man nicht schnallt, daß das nervt, ist man m.E. als
Entwickler für eine Benutzeroberfläche fehl am Platz.

Das Obige klingt vielleicht arrogant, aber ich habe selbst auch
schon Software bzw. interaktive Webseiten entwickelt und bin
mir sicher, daß man mit ernsthaftem Testen immer gute
Ergebnisse bringen kann. Schließlich gibt es ja gerade bei GIMP
genügend freiwilliger Opfer, deren Rückmeldungen man einfach
nur ernstnehmen müsste.


Prinzipiell gebe ich dir ja recht. Du musst es aber auch mal anders sehen: viele Entwickler denken eben NICHT an den Nutzer. Die wollen eine Funktion entwicklen, das UI ist denen meist ziemlich egal. Deshalb gibt es ja auch häufig die Trennung zwischen denjenigen die eben die Funktionen eines Programmes entwickeln und diejenigen die das dann in der Programmoberfläche umsetzen.

Du kannst bisher nicht viel mit Programmierern zu tun gehabt haben, sonst wüsstest du, dass vielen von denen jedwege Benutzeroberfläche die über eine Shell hinausgehen ein Grauss sind (jetzt mal überspitzt formuliert. ;-)).

Und es gibt tatsächlich Leute, die dieses Fenstersystem gut finden. Man mag es kaum glauben, aber ich hab' von denen gehört.

Und ein Opensource-Projekt läuft halt nochmal anders ab, vor allem wenn es primär von der Community lebt und nicht eine Firma (oder mehrere) die treibende Kraft dahinter ist.

In einem Projekt von Freiwilligen kann ich als Projektleiter keinem wirklich auf die Füsse treten. Die machen das, weil es ihnen Spass macht und die machen das, was ihnen Spass macht. Wenn das angefangene Feature kurz vor der Fertigstellung keinen Spass mehr macht und was anderes interessanter erscheint, dann wird schon mal einfach alles stehen und liegen gelassen. Das geht in einer Firma wie Adobe natürlich nicht, bei GIMP geht das aber. Und genau das, und auch eine etwas seltsame Organisation der Entwicklung (neue Features werden direkt im Hauptzweig entwicklet) sind für die Gimp-Entwicklung im Moment das Hauptproblem. Wenn da ein unfertiges Feature im Hauptzweig hängt, dann kann alles andere fertig sein, aber es kann kein Release geben, weil ja was noch nicht fertig ist.
Berriotxoa Torresagasti Berriotxoa Torresagasti Beitrag 14 von 109
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Martin Rodan schrieb:

Zitat:Die anfängliche Unüberschaubarkeit von GIMP wurde, so wie ich
es erkennen kann, noch von keinen hier vertretenen
Beitragschreiber angezweifelt und zeigt mir, dass ich trotz der
augenfälligen Titelwahl dieses Beitrags, nicht allein dieser
Meinung bin.


Ich glaube, die meisten empfinden am Anfang so wie du, weil dieses Fenstersystem einfach auch nicht sonderlich verbreitet ist.

Zitat:Der von Hermann eingebrachte Tipp, dass wer den harten Übergang
vermeiden wolle, auf GIMPSHOP zurückgreifen solle, ist durchaus
eine Möglichkeit, jedoch verharrt GIMPSHOP seit 2006 auf seinen
damaligen Stand und wurde seitdem nicht mehr weiterentwickelt.
UND ist, wie auch die weitere und aktuellere Alternative
GIMPHOTO leider in Englisch gehalten, was die Bedienbarkeit ob
der vielen Fachbegriffe doch noch mehr erschweren könnte


Gimpshop hörte sich am Anfang ganz gut an. Aber da es eben vor Jahren in der Entwicklung stehen geblieben ist, ist es nicht unbedingt eine Alternative. Auch das Gimpphoto wohl eher nicht. Da stecken meist 1-2 Personen dahinter, die dann schnell merken wie aufwendig es ist, das Teil immer wieder an neue Gimp-Versionen anzupassen.

Aber es besteht ja Hoffnung. Für die nächste Version von GIMP (wann auch immer die erscheinen mag - irgendwann war mal von Ende 2010 die Rede) ist ja auch unteranderem ein "ein-fenster-betrieb vorgesehen. Und auch die PS Shortcuts sollen funktionieren, habe ich gehört.
Martin Rodan Martin Rodan Beitrag 15 von 109
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Soweit ich gesehen habe, lassen sich auch in der aktuellen Version schon Shortcuts zuordnen, was natürlich ein studium der Möglichkeiten voraussetzt, die machbar sind und auch die Zuordnung eines Tastenkürzels erlauben.

Unter Umständen ließe sich dann ja schon auf die "Dauerpräsenz" einiger Fenster verzichten.

Auf meinem Hauptrechner wären mir die Fenster auch egal, da alles was die Sicht aufs Bild versperrt auf dem zweiten Bildschirm landet.
Leider hat dieser Internetrechner nur einen Schirm und die Besucher halten einen eh für verrückt, wenn zeitgleich drei Schirme im "Gange" sind ;-)
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