Zoom oder näher an das Objekt?

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Frank Br Frank Br Beitrag 1 von 52
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Hallo,
da ich gerade dabei bin von einer Kompaktkamera auf eine DSLR umzusteigen habe ich mir einige Tipps zur Fotografie durchgelesen. Unter anderem war einer dabei in dem es heißt das es immer besser ist so nah wie möglich an das Objekt heran zu gehen und Zoom möglichst zu vermeiden. In der Begründung hieß es das man dieses auch am PC nachbearbeiten kann und immer zu Lasten der Daten bzw. Auflösung geht.
Ich war der Meinung das dieses, bei einer Kompakten, nur beim digitalen Zoom zutrifft und beim optischen keinerlei Verlust entsteht. Wenn ich bei einer DLSR am Objektiv zoome entspricht das doch dem optischen Zoom, oder? Warum geht das Zoomen zu Lasten der Bildqualität bzw. warum sollte man es vermeiden?
Ich hoffe das ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt habe, ich habe bisher leider noch keine Ahnung von Fotografie ;)
Gruß
Frank
TLK TLK   Beitrag 2 von 52
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Vielleicht lassen sich die meisten Punkte bereits klären, wenn Du bspw. https://fotoschule.fotocommunity.de/kle ... de-teil-1/ durchliest...
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 3 von 52
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Zitat: Knipser_Frank 24.08.20, 22:25Zum zitierten BeitragIch war der Meinung das dieses, bei einer Kompakten, nur beim digitalen Zoom zutrifft und beim optischen keinerlei Verlust entsteht. Wenn ich bei einer DLSR am Objektiv zoome entspricht das doch dem optischen Zoom, oder? Warum geht das Zoomen zu Lasten der Bildqualität bzw. warum sollte man es vermeiden?Deine Fragestellung ist interessant.
Zunächst einmal sind Deine Ausführungen zum digitalen Zoom richtig.
Gegen das Zoomen an sich ist nichts einzuwenden, man sollte aber wissen, dass sich mit der Brennweite auch die perspektivische Wirkung sowie die eventuelle Freistellwirkung ändern.


Ein klassischer Fall für "näher ran":
Du bist mit DSLR/DSLM und Zoom bewaffnet auf irgendeiner Veranstaltung abends/indoor.
Viele Zoomobjektive werden zum Teleende hin teils deutlich lichtschwächer, weswegen es sich lohnt, näher ans Geschehen zu kommen, um kürzere Brennweiten zu verwenden.

;-) Michael
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 4 von 52
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Distanz ändern und Brennweite ändern, sind zwei wirklich verschiedene Sachen.

- Ändert man die Distanz bzw. Position, ändert man die Perspektive.

- Ändert man die Brennweite ändert man den Bildwinkel.

Für die Bildqualität ist neben, dem was der Fisch schrieb noch zu bedenken, dass Zoomobjektive an den Enden meist etwas Schlechter sind, vor allem am langen Ende.
pzinken pzinken Beitrag 5 von 52
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Du hast wahrscheinlich irgendwo das alte Zitat gelesen:
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind – dann bist du nicht nah genug dran!“ (Robert Capa).

Ich würde mir da mal keinen Kopf machen. Du wirst mit der Zeit feststellen, welche Wirkung verschiedene Brennweiten und Blenden auf die Bildwirkung haben. Über die (optische) Qualität musst du dir die geringsten Sorgen machen, wichtiger finde ich die Bildgestaltung.
Jürgen Hanke Jürgen Hanke   Beitrag 6 von 52
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Zitat: Knipser_Frank 24.08.20, 22:25Zum zitierten Beitrag Warum geht das Zoomen zu Lasten der Bildqualität bzw. warum sollte man es vermeiden?

Ist das so? Höre ich zum ersten Mal.
Ein Vorschreiber sagte schon, dass Zoomobjektive am langen Ende einen Qualiätsabfall haben. Das trifft aber nur auf sehr schlechte Zoomobjektive zu. Und ich glaube kaum, dass du dir ein schlechtes Zoom anschaffen wirst :-))

Was evtl. passieren könnte ist, dass du bei längerer Brennweite eine Verwacklungsunschärfe im Bild hast. Deshalb bei langen Brennweiten möglichst immer mit Stabi oder Stativ arbeiten oder auf kurze Verschlusszeiten achten.
Das Zoomen ist auch motivabhängig. Wenn du z.B. Tiere in freier Natur fotografieren willst, musst du lange Brennweiten verwenden. Bei Familienfeiern in kleinen Räumen kommen dann eher die kurzen Brennweiten zum Einsatz.
Bei langen Brennweiten kannst du das Hauptmotiv auch vom Hintergrund freistellen, z.B. bei Portraits.
Im Gegensatz dazu kann ein Foto bei kurzer Brennweite von vorn bis hinten scharf sein, wenn es erforderlich ist.
Zoomen ist also nicht schädlich, sondern sinnvoll, je nach Motivlage. Also nutze ruhig den vollen Zoombereich deines Objektivs, denn dazu wurden Zooms erfunden.
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 7 von 52
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Zitat: Jürgen Hanke 25.08.20, 14:20Zum zitierten BeitragZoomen ist also nicht schädlich, sondern sinnvoll, je nach Motivlage. Also nutze ruhig den vollen Zoombereich deines Objektivs, denn dazu wurden Zooms erfunden. Allerdings sollte man das Zoomen nicht als Ersatz für näher rangehen benutzen.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 8 von 52
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Grau ist alle Theorie.
In der Praxis benutze ich Zooms.
Einzige Festbrennweiten ein f1.4/50 und ein Makro 2.8/100.
Das ist mit einem f70-300 am oberen Grenzwert entstanden:
Äktschn!! Äktschn!! effendiklaus 05.04.14 32
Mir reicht das. Höhere Ansprüche habe ich nicht.
Rucksackschleppen und darin rumkramen ist nicht so meine Sache.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 9 von 52
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Zitat: Knipser_Frank 24.08.20, 22:25Zum zitierten BeitragWarum geht das Zoomen zu Lasten der Bildqualität bzw. warum sollte man es vermeiden?

Digitalen Zoom außen vor, dass dieser nicht gut ist wenn er zu intensiv genutzt wird, hast Du ja schon gelernt.

1. Es ist richtig, dass die Qualität der Bilder meist besser wird wenn man möglichst nah am Motiv ist.

2. Es ist richtig, dass optischer Zoom Deinem Zoom Objektiv entspricht und dieser IMMER einem digitalen Zoom vor zu ziehen ist um eine möglichst gute Bildqualität zu erhalten, wenn denn das Motiv nur über Zoom nah genug heranholbar ist, ansonsten ist Punkt 1 vor zu ziehen.

3. Es ist richtig, dass häufig unter normalen Bedingungen in der Erdatmosphäre (alles zwischen Boden und Beginn des Weltall) mit unnötig verwendetem optischem Zoom zu einer schlechteren Qualität führt als hätte man, sofern möglich, gleich den Fußzoom genutzt (also näher ran). Außnahmen unter besonders günstigen Aufnahmebedingungen schaffen es diesen Unterschied gering zu halten, ist aber eher selten.

Fazit:
Was also führt nun zu einer schlechteren Bildqualität bei Aufnahmen mit viel optischem Zoom in der Erdatmosphäre?

Folgende Punkte können eine Rolle spielen:

- schlechtes Zoomobjektiv, zu großer Zoombereich, dadurch Verzerrungen des Strahlenganges, Farbverschiebungen, Spiegelungen im Objektiv und etliche andere Bildfehler welche sich summieren wenn Linsen z.B. zu große Verarbeitungsfehler aufweisen bzw. die Vergütung der Linsen schlecht ist.

- falsche Fokussierung mangels Motivgröße

- Verwacklungen wegen zu wenig Licht, zu langer Belichtungszeiten, Bedienungsfehler etc. ...

- Luftflimmern wegen Luftschichten unterschiedlicher Temperatur, Dichte und Feuchtigkeit.

- Luftverschmutzung

- Luftfeuchte in Form von Nebel, Wolken, Dunst.

- nötige höhere ISO wegen zu wenig Licht aufgrund zu langer Brennweiten, dadurch wird die Performance des Sensors nicht voll genutzt.


Konsequenz:

- für allerbeste Qualität gute Festbrennweiten nutzen, sofern möglich und falls überhaupt nötig!

- eine vernünftige Lösung in alle Richtungen ist jedoch ein gutes Zoomobjektiv mit nicht zu großem Zoombereich, gewählt nach Anforderungen. Dann trotzdem - Fußzoom vor optischem Zoom vor digitalem (einschl. PC Entwicklung) Zoom - nutzen. Also der bestmögliche Kompromiss. Aus einem guten optisch gezoomtem Bild lässt sich am PC bis zu einem bestimmten Grad immer noch eine gute Ausschnittsvergrößerung erzeugen, eine gute Kamera vorausgesetzt UND gute Bedingungen bei der Aufnahme, siehe oben.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 10 von 52
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Meine Kompakte, FZ 1000, bringt von Haus aus 25-400mm . Kann man dann auf optischer Basis (mit Schwächen) bis 800mm erhöhen. Danach kann man noch elektronisch hochdrehen, mach ich allerdings nicht.
Die optische Freigabe ist erteilt.
pzinken pzinken Beitrag 11 von 52
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Zitat: effendiklaus 25.08.20, 20:18Zum zitierten Beitrag... Kann man dann auf optischer Basis (mit Schwächen) bis 800mm erhöhen...
Häh, Zauberei?
Frank Br Frank Br Beitrag 12 von 52
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Danke für die vielen Infos.
Wenn das Wetter wieder etwas besser ist werde ich mich mal nach draussen zum lernen begeben.

Zitat: effendiklaus 25.08.20, 20:18Zum zitierten BeitragMeine Kompakte, FZ 1000, bringt von Haus aus 25-400mm . Kann man dann auf optischer Basis (mit Schwächen) bis 800mm erhöhen. Danach kann man noch elektronisch hochdrehen, mach ich allerdings nicht.
Die optische Freigabe ist erteilt.

Meine Kompakte HX60 bringt einen opt. Zoom von 24 bis 720mm mit, aber das war ja nicht die Frage ;)

Auch wenn es nicht unbedingt in diese Rubrik passt, aber da es zum Thema passt frage ich einfach mal was ihr vom Dörr oder Maranon 420 - 800mm F8.3 Objektiv haltet? Hintergrund der Frage ist das ich sehr viel mit dem Rad unterwegs bin und Tiere nicht warten bis ich 2Meter vor ihnen stehe ;) Kamera ist die Canon 250D.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 13 von 52
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Zitat: pzinken 27.08.20, 07:26Zum zitierten BeitragZitat: effendiklaus 25.08.20, 20:18Zum zitierten Beitrag... Kann man dann auf optischer Basis (mit Schwächen) bis 800mm erhöhen...
Häh, Zauberei?

Nö. Siehe Handbuch von Frank Späth S. 236 ff.

@ Frank. Fährst Du mit Stativ im Gepäckträger?
Ansonsten würde ich ein 70-300mm in´s Kalkül ziehen. Geht auch noch Freihand und funzt nach unten auch für Landschaftsdetailles.
Frank Br Frank Br Beitrag 14 von 52
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Ja, mein Gepäckträger hat noch Platz.;)
Denke das 300mm zu wenig sind, habe derzeit das Canon EF-s 50- 250mm.
Da mir diese Supertele aber recht preiswert erscheinen habe ich ein wenig Zweifel ob die auch was taugen, allerdings habe ich in diesen Bereichen auch keine anderen gefunden.
Frank Stöwesand Frank Stöwesand Beitrag 15 von 52
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Mach mal einen Vergleichstest mit den günstigen Superteles und dem Canon 100-400
in der neuen Version.
Dann wirst Du von den gü.Superteles keines mehr haben wollen.
Danach würde ich suchen aber wie gesagt nicht in der ersten Schiebe sondern dem neueren Modell
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