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Stefan Kießig

Hautfarbton

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Nachricht bearbeitet (17.04.2004 - 15:56h)
17.04.04, 10:16
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Nachricht bearbeitet (17.04.2004 - 15:56h)
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Gisbert Keller

Test zum Thema Scanservice, Mehrfachscan, ICE, GEM

Gisbert Keller schrieb:

Zitat:Hallo Thomas,
schön, dass du dir auch die Mühe für einen Test gemacht hast.
Dein Ergebnis deckt sich doch ziemlich mit meinem. Ich denke im
Normalfall kann man auch beim Minolta Scanner auf den
Mehrfachscan gut verzichten.

Entschiedenes jain;-) Farbdias mit blauen Flächen profitieren vom Mehrfachscann enorm, da er das Rauschen deutlich unterdrückt. Zwar schaltet die Minolta-Software bei ICE gleichzeitig die Kornreduzierungsfunktion ein, aber leider geht das mit einem leichten aber sichtbaren Verlust der Schärfe einher. In dem Sinne ist der Mehrfachscann sehr sinnvoll. Und bei dunklen Vorlagen - wie im Beispiel - verhindert der Mehrfachscann, dass Details vom Rauschen überlagert werden.


Zitat:Bei meinem Nikon Scanner habe ich
bisher keinen deutlich sichtbaren Unterschied zwischen 1fach
und 16fach Scan gesehen – auch nicht beim starken Aufhellen.

Ggf. liegt das Problem hier bereits bei der höheren Auflösung des Minoltas. Er scannt auch bei 2700dpi intern mit voller Auflösung und rechnet dann runter. Da die Sensoren dichter gepackt sind, ist ein stärkeres (im Vergleich zum Nikon) hardwarebedingtes Rauschen denkbar (analog zu Digi-Chips). Der Mehrfachscann hilft hier aber enorm.

Zitat:Streifen hat mein Scanner bisher auch keine produziert.

Angeblich soll es die mit der neuen Firmware nicht mehr geben (sie sind nur bei extremer Aufhellung sichtbar!).

Zitat:Hast du mal die Auswirkung von ICE getestet?

Nein. ICE setze ich nur bei alten zerkratzten Dias ein. Meine neueren Dias entstaube ich gründlich, sodass kaum Nacharbeit entsteht.

Zitat:Ich kann sagen,
dass keine wesentliche Verschlechterung der Bildqualität damit
verbunden ist.

"Wesentlich" nicht, aber beim Minolta leidet die Schärfe (gering aber wahrnehmbar) darunter. Ich vermute mal, dass dies mit der kombinierten Kornreduktion erklärbar ist.

Keinesfalls arbeitet ICE wie der „Staub und
Zitat:Kratzer“ Filter in Photoshop, der eigentlich eine
Weichzeichnung darstellt. Eher werden – soweit ich weiß – mit
einem zusätzlichen Licht die Partikel und Kratzer erkannt und
durch benachbarte Pixel ersetzt.

Es wird mit Hilfe eines Infrarot-Scanns eine Maske erzeugt, die den Kratzer und Staub sichtbar macht. Genau die Stellen der Maske werden im Scann dann aus den Nachbarpixeln interpoliert.

Zitat:Das würde dem Stempel in Photoshop entsprechen.

Ja.

Zitat:Wie verhält sich dein Scanner eigentlich bei (Farb)Dias? Ich
habe erheblich mehr Mühe mit Dias, vermutlich wegen der höheren
Dichte. Selbst relativ gut belichtete Dias muss ich aufhellen,
am besten mit „analoger Verstärkung“ direkt beim Scan.

Ja, teilweise erziele ich die besseren Ergebnisse, wenn ich in der Scannsoftware Schatten aufhelle und Lichter abschwäche. Der Scann ist zwar enorm flau, aber die Farben lassen sich besser in der Bildbearbeitung restaurieren als damit Zeichnung in Problemzonen herauszuholen.
Im Schnitt muss ich bei 10% der Dias manuell korrigieren, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten.

Zitat:Bei
Negativen ist das normalerweise nicht nötig, da kann ich
einfach mit den Standardeinstellungen arbeiten.

Farbnegative verarbeite ich kaum, deshlab fehlt mir hier die Erfahrung. Aber bei SW ist der Minolta genial. Was der aus meinen alten ORWO's herausholt...;-)

Zitat:Viele Grüße
Gisbert


Ich werde (vermutlich) kommende Woche weitere Tests machen und die Ergebnisse in diesem Thread veröffentlichen (schade, dass in meinem Bekanntenkreis niemand den Nikon hat; der direkte Vergleich anhand identischer Vorlagen würde mich mal brennend interessieren [wobei ich schätze, dass sich die Ergebnisse nicht sichtbar unterscheiden würden]).
15.04.04, 09:07
Gisbert Keller schrieb:

Zitat:Hallo Thomas,
schön, dass du dir auch die Mühe für einen Test gemacht hast.
Dein Ergebnis deckt sich doch ziemlich mit meinem. Ich denke im
Normalfall kann man auch beim Minolta Scanner auf den
Mehrfachscan gut verzichten.

Entschiedenes jain;-) Farbdias mit blauen Flächen profitieren vom Mehrfachscann enorm, da er das Rauschen deutlich unterdrückt. Zwar schaltet die Minolta-Software bei ICE gleichzeitig die Kornreduzierungsfunktion ein, aber leider geht das mit einem leichten aber sichtbaren Verlust der Schärfe einher. In dem Sinne ist der Mehrfachscann sehr sinnvoll. Und bei dunklen Vorlagen - wie im Beispiel - verhindert der Mehrfachscann, dass Details vom Rauschen überlagert werden.


Zitat:Bei meinem Nikon Scanner habe ich
bisher keinen deutlich sichtbaren Unterschied zwischen 1fach
und 16fach Scan gesehen – auch nicht beim starken Aufhellen.

Ggf. liegt das Problem hier bereits bei der höheren Auflösung des Minoltas. Er scannt auch bei 2700dpi intern mit voller Auflösung und rechnet dann runter. Da die Sensoren dichter gepackt sind, ist ein stärkeres (im Vergleich zum Nikon) hardwarebedingtes Rauschen denkbar (analog zu Digi-Chips). Der Mehrfachscann hilft hier aber enorm.

Zitat:Streifen hat mein Scanner bisher auch keine produziert.

Angeblich soll es die mit der neuen Firmware nicht mehr geben (sie sind nur bei extremer Aufhellung sichtbar!).

Zitat:Hast du mal die Auswirkung von ICE getestet?

Nein. ICE setze ich nur bei alten zerkratzten Dias ein. Meine neueren Dias entstaube ich gründlich, sodass kaum Nacharbeit entsteht.

Zitat:Ich kann sagen,
dass keine wesentliche Verschlechterung der Bildqualität damit
verbunden ist.

"Wesentlich" nicht, aber beim Minolta leidet die Schärfe (gering aber wahrnehmbar) darunter. Ich vermute mal, dass dies mit der kombinierten Kornreduktion erklärbar ist.

Keinesfalls arbeitet ICE wie der „Staub und
Zitat:Kratzer“ Filter in Photoshop, der eigentlich eine
Weichzeichnung darstellt. Eher werden – soweit ich weiß – mit
einem zusätzlichen Licht die Partikel und Kratzer erkannt und
durch benachbarte Pixel ersetzt.

Es wird mit Hilfe eines Infrarot-Scanns eine Maske erzeugt, die den Kratzer und Staub sichtbar macht. Genau die Stellen der Maske werden im Scann dann aus den Nachbarpixeln interpoliert.

Zitat:Das würde dem Stempel in Photoshop entsprechen.

Ja.

Zitat:Wie verhält sich dein Scanner eigentlich bei (Farb)Dias? Ich
habe erheblich mehr Mühe mit Dias, vermutlich wegen der höheren
Dichte. Selbst relativ gut belichtete Dias muss ich aufhellen,
am besten mit „analoger Verstärkung“ direkt beim Scan.

Ja, teilweise erziele ich die besseren Ergebnisse, wenn ich in der Scannsoftware Schatten aufhelle und Lichter abschwäche. Der Scann ist zwar enorm flau, aber die Farben lassen sich besser in der Bildbearbeitung restaurieren als damit Zeichnung in Problemzonen herauszuholen.
Im Schnitt muss ich bei 10% der Dias manuell korrigieren, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten.

Zitat:Bei
Negativen ist das normalerweise nicht nötig, da kann ich
einfach mit den Standardeinstellungen arbeiten.

Farbnegative verarbeite ich kaum, deshlab fehlt mir hier die Erfahrung. Aber bei SW ist der Minolta genial. Was der aus meinen alten ORWO's herausholt...;-)

Zitat:Viele Grüße
Gisbert


Ich werde (vermutlich) kommende Woche weitere Tests machen und die Ergebnisse in diesem Thread veröffentlichen (schade, dass in meinem Bekanntenkreis niemand den Nikon hat; der direkte Vergleich anhand identischer Vorlagen würde mich mal brennend interessieren [wobei ich schätze, dass sich die Ergebnisse nicht sichtbar unterscheiden würden]).
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